In meiner Liebsten Garten Sind nur die Rosen noch wach; Sie ranken empor sich am Erker Und schau'n in ihr Schlafgemach. Drei Lilienblättchen warf ich Zum Fenster ihr hinein: Ei, schläfst Du oder wachest, Herzallerliebste mein? "Mein Herz läßt mich nicht schlafen, Ich bin so süß erwacht; Da drunten die Nachtigallen Schlagen die ganze Nacht." -- Das sind nicht die Nachtigallen, Die schlagen im Lindenbaum; Das sind meiner Liebe Gedanken, Die ziehen durch Deinen Traum.
Vier Lieder für 1 Mittelstimme mit Pianofortebegleitung , opus 38
by Anton Deprosse (1838 - 1878)
1. Sommer‑Mondnacht
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Georg Scherer (1824 - 1909), "Sommer-Mondnacht", appears in Gedichte von Georg Scherer, in 2. Zweites Buch, in Aus der Rosenzeit, no. 13
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
2. Wirf in mein Herz den Anker
Language: German (Deutsch)
Wirf in mein Herz den Anker, Du vielgeliebtes Kind! Im Hafen der Liebe wehen Die Lüfte süß und lind. Da draußen auf weitem Meere Droht manches wilde Riff: O komm! mit Blumen umwinden Will ich dein Lebensschiff! Auf schimmernden Wogen schaukelt Sich mancher leichte Kiel: O komm! die schimmernden Wellen, Sie treiben ein falsches Spiel! O komm -- die schimmernden Wellen Sind tückisch zu aller Stund': Wirf in mein Herz den Anker -- Das hält wie Felsengrund.
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Wirf in mein Herz den Anker", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder
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3. Zuleikha  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nicht mit [Engeln im]1 blauem Himmelszelt, Nicht mit Rosen [auf]2 duftigem Blumenfeld, Selbst mit [dem ewigen Sonnenlicht]3, [Vergleiche]4 ich Zuleikha, mein Mädchen nicht! Denn der Engel Busen ist [liebesleer]5, Unter Rosen drohen die Dornen her, Und die Sonne verhüllt des Nachts ihr Licht, Sie alle gleichen Zuleikha nicht. Nichts finden, so weit das Weltall reicht, Die Blicke, was meiner Zuleikha gleicht! Schön, dornlos, voll ewigem Liebes-Schein! Kann sie mit sich selbst nur verglichen sein!
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Zuléikha, no. 1
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "Not e'en Angels"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
1 Grünberger: "den Engeln, im"; further changes may exist not shown above.
2 Rubinstein: "im"
3 Bronsart, Deprosse, Mandyczewski: "der ewigen Sonne Licht"
4 Bronsart, Deprosse, Mandyczewski: "Vergleich'"
5 Bronsart, Deprosse, Mandyczewski, Rubinstein: "liebeleer"
4. Der Hollunderbaum
Language: German (Deutsch)
Da droben auf jenem Berge steht Ein Holunderbaum vom Wind umweht, Gewieget zu der Erden. Die Nacht ist hell und die Luft ist kühl, Zwei Buhlen die weinen der Thränen so viel, Sie müssen scheiden, ja scheiden. Sie rissen mit Thränen, mit Thränen sich los, Der Schmerz war tief, und der Schmerz war groß, Sie sahen sich niemals wieder. Er zog wohl über's weite Meer, Sie hört eine schaurige Todesmähr', Und ging weit über die Berge. Verschollen ist ihr Nam' im Land, Der Mond nur ihre Gräber fand, Drauf spielen die Lüfte des Maien! Der grüne Baum steht droben noch Mit tausend Blüten sprossend hoch, Gewieget zu der Erden.
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Holunderbaum", appears in Jugendlieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission