Drück' an meine Brust ihren allerherbsten Speer die Liebe! Nimmer findet hier Widerstand und Gegenwehr die Liebe! Willst du lieben, Freund, sei ein Held und keinem Tod erbleiche! Tod und Untergang dräuet, ein empörtes Meer, die Liebe. Preis dem Herrn der Welt! Ohne Maß und Schranken ist er. Ohne Maß, wie er, ohne Schranken ist, wie er, die Liebe.
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 51
by Ludwig Grünberger (1839 - 1896)
Heft 1 -- 1. Drück' an meine Brust  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875)
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
Go to the single-text view
Researcher for this page: Johann WinklerHeft 1 -- 2. Wie glücklich ist der Morgenwind  [sung text checked 1 time]
Wie glücklich ist der Morgenwind! Er schwingt sich auf sein Ambra-Roß Und jagt zu dir und fleugt zu dir So leicht, so rasch, wie ein Geschoß. Mich aber hält gebändiget Ein unerbittlich Mißgeschick, Wiewohl mein ewig quellend Aug' Weltmeere schon des Grams vergoß. O pfui der Schmach, pfui über mich! Ich lebe noch und atme noch. So mache bitt're Stunde schon mich ohne dich der Tag verdross. Allein getrost! Es stocken mir die Pulse schon, die schmählichen, und bald bin ich der ewiglich in Nacht Gehüllten Schlafgenoss. Doch träumt gewiss auch dann Hafis von deiner Wange Rose noch; aufsteigen zum Beweise wird aus seiner Gruft ein Rosenspross.
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
See other settings of this text.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann WinklerHeft 1 -- 3. Abendreih'n  [sung text checked 1 time]
"Guten Abend, lieber Mondenschein! Wie [blickst]1 mir so traulich ins Herz hinein! Nun sprich, und laß dich nicht lange fragen, Du hast mir gewiß [einen]2 Gruß zu sagen, [Einen]2 Gruß von meinem Schatz!" -- "Wie [sollt']3 ich bringen den Gruß zu dir? [Du hast ja]4 keinen Schatz bei mir; Und was mir da unten die [Burschen]5 sagen, Und was mir die Frauen und Mädchen klagen, Ei, das versteh' ich nicht." -- "Hast Recht, [mein]6 lieber Mondenschein, Du darfst auch Schätzchens Bote nicht sein; Denn thätst [du zu tief]7 ihr ins Auge sehen, Du könntest ja [nimmermehr]8 untergehen, [Schienst]9 ewig nur für sie.“ [Dies]10 Liedchen ist ein Abendreih'n, Ein Wandrer sang's im Vollmondschein; Und die es lesen bei Kerzenlicht, Die Leute [verstehen]11 das Liedchen nicht, Und ist doch kinderleicht.
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Abendreihn", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Reiselieder, in Wanderlieder eines rheinischen Handwerksburschen, no. 5
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du soir", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Müller, mit Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Max Müller, Erster Theil, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1868, page 34
1 Grünberger: "blickst du"2 Grünberger: "'nen"
3 Draeseke, Fischhof: "soll"
4 Draeseke, Fischhof: "Hab' ich doch"; Grünberger: "Hast ja"
5 Draeseke, Grünberger: "Bursche"
6 Draeseke, Fischhof: "du"
7 Gade: "zu tief du"
8 Grünberger: "nimmer"
9 Grünberger: "Scheinst"
10 Grünberger: "Das"
11 Grünberger: "versteh'n"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Andrew Schneider [Guest Editor] , Johann Winkler
Heft 2 -- 4. Was blitzt mir vor den Augen  [sung text checked 1 time]
Was blitzt mir vor den Augen? Was tönt so süß dem Ohr? Was singt die Lust der Lieder aus langem Schlaf empor? Bezaubert dich im Grünen die warme Veilchenluft? Ist's, weil die Liebe sprengte die winterliche Gruft? Herz, wenn im Rausch der Jugend dir stürmisch wallt das Blut, frag' nicht, ob es die Liebe, ob es der Frühliung tut! Bergauf und Tal hernieder zieh' mit dem Sonnenschein und stimm' in alle Lieder auch du frohlockend ein!
Heft 2 -- 5. Verdorben  [sung text checked 1 time]
Meine Mutter hat's gewollt, Den andern ich nehmen sollt; Was ich zuvor besessen, Mein Herz sollt es vergessen; Das hat es nicht gewollt. Meine Mutter klag ich an, Sie hat nicht wohlgetan; Was sonst in Ehren stünde, Nun ist es worden Sünde. Was fang ich an? Für all mein' Stolz und Freud Gewonnen hab ich Leid. Ach, wär das nicht geschehen, Ach, könnt ich betteln gehen Über die braune Heid!
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Immensee, in Meine Mutter hat's gewollt, Elisabeth's song
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Margarete Münsterberg) , "Elisabeth's Song (From "Immensee")", appears in A Harvest of German Verse, first published 1916
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission