Ich ging im Wald Durch [Kraut]1 und Gras Und dachte dies Und dachte das, Da hört' ich es kommen und gehn, -- Husch! husch! Hinter'm Busch, Da hat mich ein Jäger gesehn. Hab' mich geduckt, Durch's Laub gespäht Und wollte fort, Da war's zu spät, Sein Hündlein kam spürend getrappt, Husch! husch! Hinter'm Busch, Da hat mich [ein]2 Jäger ertappt. [Er frug, warum Ich mich versteckt, Ob er mir Furcht Und Angst erweckt]3, Ich sagte: O, dass ich nicht wüsst'! Husch! husch! Hinter'm Busch -- [Husch! hat]4 mich [ein]2 Jäger geküsst.
Fünf Lieder der Waldtraut aus Jul. Wolff's "Der wilde Jäger". für 1 tiefere Frauenstime und Pianofortebleitung
Song Cycle by Alfred Heitsch (1844 - 1885)
1. Ich ging im Wald durch Kraut und Gras  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
1 Oehme: "Laub"; further changes may exist not shown above.
2 Wieninger: "der"
3 Greger: "Er fragte, ob / Er mich erschreckt, / Ob er mir Angst / Und Furcht erweckt."
4 Greger: "Da hat"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Im Grase thaut's  [sung text not yet checked]
Im Grase thaut's, die Blumen träumen Von ihrem bunten Honigdieb, Und oben flüstert's in den Bäumen: Schläfst du? schläfst du, mein trautes Lieb? Der Mond scheint durch den grünen Wald. Ein Aestlein wankt mit leisem Wiegen, In dunkler Blätterheimlichkeit Regt sich, ein Kosen, Schweben, Schmiegen: Dir treu, dir treu in Ewigkeit! Der Mond scheint durch den grünen Wald. Nun wird es still in Luft und Zweigen, Ein wonnig Athmen hebt die Brust, Dich küßt die Nacht mit süßem Schweigen, Ruh' aus, ruh' aus von Lieb' und Lust, Der Mond scheint durch den grünen Wald.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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3. Glockenblumen, was läutet ihr  [sung text not yet checked]
Glockenblumen, was läutet ihr? Wer ist im Walde gestorben? Oder wißt ihr, daß heimlich hier Liebe um Liebe geworben? Wißt ihr's, wohin auf dem einsamen [Gang]1 Schritt und Gedanken mir streben? [Glocken]2, ich höre nicht euren Klang, Seh' euch nur schwingen und schweben. Lauschenden Blättern denn läutet es aus, Klinget wie Harfen und Psalmen, Meldet's im Grünen von Haus zu Haus Bäumen und Büschen und Halmen. Liebe macht selig wie nichts in der Welt, Lachen [könnt']3 ich und weinen, Glücklichste ich unterm Himmelszelt, Blumen, -- ich liebe Einen!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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Confirmed with Der wilde Jäger. Eine Waidmannsmär von Julius Wolff, Berlin: G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1889, page 67.
1 Greger: "Pfad"2 Greger: "Blumen"
3 Greger: "möcht'"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Wegewart  [sung text not yet checked]
Es wartet ein bleiches Jungfräulein Den Tag und die dunkle Nacht allein Auf ihren Herzliebsten am Wege, Wegewart! Wegewart! Sie spricht: Und wenn ich hier Wurzeln schlag Und warten soll bis zum jüngsten Tag, Ich warte auf ihn am Wege, Wegewart! Wegewart! Vergessen hat sie der wilde Knab', Und wo sie gewartet, da fand sie ihr Grab, Ein Blümelein sprießet am Wege, Wegewart! Wegewart! Der Sommer kommt und der Sommer geht, Der Herbstwind über die Haide [weht]1, Das Blümlein wartet am Wege, Wegewart! Wegewart!
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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Confirmed with Der Wilde Jäger. Eine Waidmannsmär von Julius Wolff, Berlin: G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1879, pages 65-66.
1 Reinecke : "geht" (typo?Research team for this page: Peter Donderwinkel , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Alle Blumen möcht' ich binden  [sung text not yet checked]
Alle Blumen möcht' ich binden, Alle dir in einen Strauß Und mit Kränzen dich umwinden, Daß du lachend säh'st heraus. Alle Vögel möcht' ich fangen, Alle dir nach meinem Sinn, Wenn sie in den Zweigen sangen, Wies ich stets zu dir sie hin. Alle Schätze möcht' ich heben, Alle aus der Tiefe Schoß, Daß ich dir sie könnte geben Und du würdest reich und groß. Ach! was kann ich, und was hab' ich! Bin ich doch so arm wie du, Was ich hatte, ach! das gab ich, Und mich selbst, mich selbst dazu.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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