Was ich liebe, weiß nur ich. Ob er blond sei, oder bräunlich? Ob er scherzhaft, oder peinlich? Fragt umsonst die Neugier mich, Was ich liebe, weiß nur ich. Wo ich liebe, weiß nur ich. Ob in Hütten, ob in Lauben Wir uns Küss' auf Küsse rauben? Fragt umsonst die Neugier mich. Wo ich liebe, weiß nur ich. Wie ich liebe, weiß nur ich. Ob ich ihn zum Sclaven bilde? Ob die Fessel ich vergülde? Fragt umsonst die Neugier mich. Wo ich liebe, weiß nur ich. Wann ich liebe, weiß nur ich. Ob am Abend, ob am Morgen? Ob die Nacht uns hält verborgen? Fragt umsonst die Neugier mich. Wann ich liebe, weiß nur ich. Schweigen, das ist Liebespflicht. Was mit immer regem Triebe, Wo, und wie, und wann ich's liebe? Sag' ich oft mir selber nicht! Schweigen, das ist Liebespflicht.
Lieder des Herzens und der Natur, für eine Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Franz Adolf Succo (1802 - 1879)
1. Nach einem alten Liede  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Klamer Eberhard Karl Schmidt (1746 - 1824), "Was nur ich weiß", appears in Lieder, no. 4
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Confirmed with Klamer Eberhard Karl Schmidt's Leben und auserlesene Werke, erster Band, Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1826, pages 316 - 317.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Über's Meer
Über's Meer meine Grüsse
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3. Zu deinen Füssen will ich ruh'n  [sung text not yet checked]
Zu deinen Füßen will ich ruhn, Und dir in's Auge schaun, Die blaue Nacht mag leise nun Auf uns herniederthaun, Schon tauchet aus dem stillen See Des Mondes Bild empor, Und kühner streift das scheue Reh Durch Wald und Wiesenmoor. Mein Haupt laß ruhn auf deinem Schooß, Da ruht es sanft und weich. Wie ist der Himmel weit und groß, Wie ist die Erde reich! Der schönste Stern in blauer Nacht, Der schönste Stern bist du, In deines Lichtes sanfter Pracht O gönne mir die Ruh! An deinem Herzen laß mich ruhn Nur kurze, seelge Zeit! Kein Lauscher kündet unser Thun, Die Welt ist traumgefeit. An deinen Lippen laß mich ruhn, Eh noch die Nacht verglimmt, Bis unsre Seele träumend nun In Seeligkeit verschwimmt!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), title 1: "Selige Ruhe", title 2: "Zu deinen Füßen will ich ruhn", appears in Liederbuch
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, pages 65-66
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Sonntag  [sung text not yet checked]
Die Nacht war kaum verblühet, Nur eine Lerche sang Die stille Luft entlang. Wen grüßt sie schon so frühe? Und draußen in dem Garten Die Bäume übers Haus Sahn weit ins Land hinaus, Als ob sie wen erwarten. In festlichen Gewanden Wie eine Kinderschar, Tauperlen in dem Haar, Die Blumen alle standen. Ich dacht: ihr kleinen Bräute, Was schmückt ihr euch so sehr? - Da blickt' die eine her: "Still, still, 's ist Sonntag heute. Schon klingen Morgenglocken, Der liebe Gott nun bald Geht durch den stillen Wald." Da kniet ich froherschrocken.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Sonntag", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
5. Mondlied  [sung text not yet checked]
Der Tag war laut, still ist die Nacht, Und hell der Mond am Himmel wacht; Was mag der Bleiche hüten? Nicht Geld, nicht Gold, nicht irdisch Gut, Er hält in seiner treuen Hut Des Herzens heil'gen Frieden. Er scheint auf Berge, scheint auf's Thal, Scheint auf die Wälder allzumal, Scheint auf die stillen Seeen, Er scheint tief in das Herz hinein Und leis stellt sich das Heimweh ein Mit seinen süßen Wehen.
Text Authorship:
- by Theobald Kerner (1817 - 1907), no title, appears in Natur und Frieden
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Moon song", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Ich stand auf Berges Halde  [sung text not yet checked]
Ich stand auf Berges Halde, [Als heim die Sonne ging]1, Und sah, wie überm Walde Des Abends Goldnetz hing. Des Himmels Wolken tauten Der Erde Frieden zu, Bei Abendglockenlauten Ging die Natur zur Ruh'. Ich sprach: «O Herz, empfinde Der Schöpfung Stille nun, Und schick' mit jedem Kinde Der Flur dich auch, zu ruhn.» Die Blumen alle schließen Die Augen allgemach, Und alle Wellen fließen Besänftiget im Bach. Nun hat der müde Silfe Sich unters Blatt gesetzt, Und die Libell' am Schilfe Entschlummert taubenetzt. Es ward dem goldnen Käfer Zur Wieg' ein Rosenblatt; Die Herde mit dem Schäfer Sucht ihre Lagerstatt. Die Lerche sucht aus Lüften Ihr feuchtes Nest im Klee, Und in des Waldes Schlüften Ihr Lager Hirsch und Reh. Wer sein ein Hüttchen nennet, Ruht nun darin sich aus; Und wen die Fremde trennet, Den trägt ein Traum nach Haus. Mich fasset ein Verlangen, Daß ich zu dieser Frist Hinauf nicht kann gelangen, Wo meine Heimat ist.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Abendlied", appears in Lyrische Gedichte, in 4. Haus und Jahr, in 5. Fünfte Reihe. Sommer
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View original text (without footnotes)Confirmed with Friedrich Rückert, Gedichte, Auswahl des Verfassers. Einundzwanzigste Auflage, Frankfurt am Main: Sauerländer, 1884, page 25.
1 Hauptmann: "Als Sonn' hinunter ging"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull