Morgenroth, Leuchtest mir zum frühen Tod? Bald wird die Trompete blasen, Dann muß ich mein Leben lassen, Ich und mancher Kamerad! Kaum gedacht, War der Lust ein End' gemacht. Gestern noch auf stolzen Rossen, Heute durch die Brust geschossen, Morgen in das kühle Grab! Ach, wie bald Schwindet Schönheit und Gestalt! Thust du stolz mit deinen Wangen, Die wie Milch und Purpur prangen? Ach, die Rosen welken all'! Darum still, Füg' ich mich, wie Gott es will. Nun so will ich wacker streiten, Und sollt' ich den Tod erleiden, Stirbt ein braver Reitersmann.
Lieder und Gesänge
by Emil Hartmann (1836 - 1898)
An Herrn Niels J. Simonsen. Kgl. dänischer Kammersänger.
1. Reiters Morgengesang
Text Authorship:
- by Wilhelm Hauff (1802 - 1827), "Reiters Morgengesang", subtitle: "Nach einem schwäbischen Volkslied", appears in Phantasien und Skizzen
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- ENG English (Linda Godry) , "A cavalry man's morning-song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
2. An den Sonnenschein
O Sonnenschein! o Sonnenschein! Wie scheinst du mir ins Herz hinein, Weckst drinnen lauter Liebeslust, Daß mir so enge wird die Brust! Und enge wird mir Stub' und Haus, Und wenn ich lauf' zum Thor hinaus, Da lockst du gar ins frische Grün Die allerschönsten Mädchen hin! O Sonnenschein! Du glaubest wohl, Daß ich wie du es machen soll, Der jede schmucke Blume küßt, Die eben nur sich dir erschließt? Hast doch so lang' die Welt erblickt, Und weißt, daß sich's für mich nicht schickt; Was machst du mir denn solche Pein? O Sonnenschein! o Sonnenschein!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "An den Sonnenschein", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de zonneschijn", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To sunshine", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À l'éclat du soleil", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
3. Reiterlied
Die bange Nacht ist nun herum, Wir reiten still, wir reiten stumm Und reiten ins Verderben. Wie weht so scharf der Morgenwind! Frau Wirtin, noch ein Glas geschwind Vorm Sterben, vorm Sterben. Du junges Gras, was stehst so grün? Mußt bald wie lauter Röslein blühn, Mein Blut ja soll dich färben. Den ersten Schluck, ans Schwert die Hand, Den trink' ich, für das Vaterland Zu sterben, zu sterben! Und schnell den zweiten hinterdrein, Und der soll für die Freiheit sein, Der zweite Schluck vom Herben! Dies Restchen - nun, wem bring' ich's gleich? Dies Restchen dir, o römisch Reich, Zum Sterben, zum Sterben. Dem Liebchen - doch das Glas ist leer, Die Kugel saust, es blitzt der Speer, Bringt meinem Kind die Scherben! Auf! in den Feind wie Wetterschlag! O Reiterlust, am frühen Tag Zu sterben, zu sterben!
Text Authorship:
- by Georg Herwegh (1817 - 1875), "Reiterlied"
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler4. Abendlied
Der Tag neigt sich zu Ende, Es kommt die stille Nacht; Nun ruht, ihr müden Hände, Das Tagwerk ist vollbracht. Du aber, Seele, ringe Dich von der Erde los, Und werde leicht und schwinge Dich auf in Gottes Schooß. Hinauf mit Glaubensflügeln, Die Liebe fliegt voran, Wo über dunkeln Hügeln Der Himmel aufgetan.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Abendlied", appears in Gedichte, in Drittes Buch
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
5. Ständchen
Mach auf, mach auf, doch leise mein Kind, Um keinen vom Schlummer zu wecken. Kaum murmelt der Bach, kaum zittert im Wind Ein Blatt an den Büschen und Hecken. Drum leise, mein Mädchen, daß nichts sich regt, Nur leise die Hand auf die Klinke gelegt. Mit Tritten, wie Tritte der Elfen so sacht, Die über die Blumen hüpfen, Flieg leicht hinaus in die Mondscheinnacht, Zu mir in den Garten zu schlüpfen. Rings schlummern die Blüten am rieselnden Bach Und duften im Schlaf, nur die Liebe ist wach. Sitz nieder, hier dämmert's geheimnisvoll Unter den Lindenbäumen, Die Nachtigall uns zu Häupten soll Von unseren Küssen träumen, Und die Rose, wenn sie am Morgen erwacht, Hoch glühn von den Wonnenschauern der Nacht.
Text Authorship:
- by Adolf Friedrich, Graf von Schack (1815 - 1894), "Ständchen", appears in Gedichte, in 1. Liebesgedichte und Lieder, first published 1866
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Serenade", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) (Rebecca Plack) , "Serenade", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Paul England) , first published 1903
- FRE French (Français) [singable] (Henri Masset) , "Sérénade"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Sérénade", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) [singable] (Hamutal Atariah) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Serenata", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Abel Alamillo Fernández) , "Serenata", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
6. Willkommene Ruhe
Das Meer ist still, die Stürme schlafen, Der Himmel ist so sternenklar; Am Anker ruht im sichern Hafen Das Schiff geboren vor Gefahr. So laß auch mich nach Kampf und Schmerzen An deiner Brust vor Anker gehen, Und blick' ich auf von deinem Herzen, Den Himmel dir im Auge sehn.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Willkommne Ruhe"
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani