's war einer, dem's zu Herzen ging, Daß ihm der Zopf nach hinten hing, Er wollt es anders haben. Da denkt er denn, wie fang ich's an? Ich dreh' mich 'rum, so ist's getan, Der Zopf, der hängt ihm hinten. Da hat er flink sich umgedreht, Und wie es stund, es annoch steht: Der Zopf, der hängt ihm hinten. Da dreht er schnell sich anders 'rum, 's wird aber noch nicht besser drum, Der Zopf, der hängt ihm hinten. Er dreht sich links, er dreht sich rechts, Er tut nichts Guts, er tut nichts Schlechts, Der Zopf, der hängt ihm hinten. Er dreht sich wie ein Kreisel fort, Es hilft zu nichts, mit einem Wort - Der Zopf, der hängt ihm hinten. Und seht, er dreht sich immer noch Und denkt, es hilft am Ende doch, Der Zopf, der hängt ihm hinten.
Vier Gesänge für Tenor oder Sopran mit Pianoforte, Heft 3
by Friedrich Wilhelm Jähns (1809 - 1888)
1. Tragische Geschichte  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), "Tragische Geschichte", appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "There once was a man who took it amiss", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Histoire tragique", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
2. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Wie sich der Äuglein Kindlicher Himmel, Schlummerbelastet, Lässig verschließt! - Schließe sie einst so, Lockt dich die Erde: Drinnen ist Himmel, Außen ist Lust! Wie dir so schlafroth Glühet die Wange: Rosen aus Eden Hauchten sie an: Rosen die Wangen, Himmel die Augen, Heiterer Morgen, Himmlischer Tag! Wie des Gelockes Goldige Wallung Kühlet der Schläfe Glühenden Saum. Schön ist das Goldhaar, Schöner der Kranz drauf: Träum' du vom Lorbeer, Bis er dir blüht. Liebliches Mündchen, Engel umwehn dich: Drinnen die Unschuld, Drinnen die Lieb'; Wahre sie Kindchen, Wahre sie treulich: Lippen sind Rosen, Lippen sind Glut. Wie dir ein Engel Faltet die Händchen; Falte sie einst so: Gehst du zur Ruh; Schön sind die Träume, Wenn man gebetet: Und das Erwachen Lohnt mit dem Traum.
Authorship:
- by Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875), "Wiegenlied", appears in Balladen, Romanzen, Sagen und Lieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó de bressol", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Wiegelied", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , "Lullaby", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Berceuse", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joh. Gabr. Seidl's Dichtungen. Erster Theil. Balladen, Romanzen, Sagen und Lieder, von Johann Gabriel Seidl. Wien. Druck und Verlag von J. P. Sollinger. 1826, pages 143-144; and with Joh. Gabr. Seidl's gesammelte Schriften. Mit einer Einleitung von Julius von der Traun. Herausgegeben von Hans Max. Erster Band. [...] Wien, 1877. Wilhelm Braumüller k.k. Hof- und Universitätsbuchhändler, pages 162-163.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
3. Ständchen  [sung text not yet checked]
Horch auf! es flüstert der Abendwind, Die Nachtigall lockt im Thal, Am Himmel oben versammelt sind Die Sternlein allzumal, Und unten am Bach die Blümchen klein, Sie nicken und schlafen beisammen ein! Ich wecke mein Liebchen, bei stiller Nacht, Mit Sang und Saitenspiel; Ein Liedchen hab' ich mir ausgedacht, Wär froh, wenn's ihr gefiel! Ach! einsam wird die Nacht so lang! Was bleibt mir anders, als Sing und Sang? Am Himmel jegliches Sternlein geht Selbander seine Bahn; Das Wiesenblümchen wohl lustig steht, Hat's Liebchen neben an; Und jedes sieht mich an und spricht: "Wo weilt dein Liebchen? Ach, kommt es nicht? O, süßes Kind, warum kommst du nicht? Die Blumen laden dich ein! Das gold'ne Auge der Sterne spricht: "Laß Schlaf und Kämmerlein! Der Fackeltanz leuchtet den Himmel entlang! Die Nachtigall flötet den Brautgesang!" Sie kommt! sie naht sich! o Götterlust! Ihr Sternlein, schimmert all! Was klopfst du, Herz, in der frohen Brust? Was lockst du, Nachtigall? Erglänz' in tausend Himmelspracht, Erglänz' um mich, o süße Nacht!
Authorship:
- by Siegfried August Mahlmann (1771 - 1826), "Ständchen"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Des Finken Gruss  [sung text not yet checked]
Im Fliederstrauch ein Finke saß Und sang; Er sang wohl dies und sang wohl das, Was klang: Nun werft den Winter aus der Thür Weit, weit! Der liebe Mai ist wieder hier, Ihr Leut'! Er hat ein grünes Röckchen an Von Gras, Hat bunte, blanke Knöpfe dran Von Glas. Ein großes Auge hat der Fant, Ist blau; Paßt auf, ob nicht durch Thür und Wand Er schau'! Sein Odem tränkt so frisch und rein Die Luft, Sein Haar muß ganz gepudert sein Mit Duft. Er weiß mit Jungfern umzugehn Gar fein, Die Burschen auch ihn gerne sehn Im Hain. Den Kindern bringt er Spielwerk mit; Woher? Aus Nürnberg von dem Blumenschmid, Daher! Und was soll für die Philister sein? Ja was? Die fangen sich Mücken und Fliegen ein Zum Spaß.
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Des Finken Gruß"
See other settings of this text.
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Müller, Vol. 1, ed. by Gustav Schwab, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1837, pages 407-408.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]