Der Tag entschlummert leise, — ich walle menschenfern ... Wach sind im weiten Kreise ich -und ein bleicher Stern. Sein Auge lichtdurchwoben ruht flimmernd hell auf mir, er scheint am Himmel droben so einsam, wie ich hier ...
27 Lieder zu Gedichte von R. M. Rilke
by Yrjö Henrik Kilpinen (1892 - 1959)
1. Der Tag entschlummert  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Gaben. An verschiedene Freunde
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.193
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2. Möchte mir  [sung text not yet checked]
Möchte mir ein blondes Glück erkiesen; doch vom Sehnen bin ich müd und Suchen. -- Weiße Wasser gehn in stillen Wiesen, und der Abend blutet in die Buchen. Mädchen wandern heimwärts. Rot im Mieder Rosen; ferneher verklingt ihr Lachen ... Und die ersten Sterne kommen wieder und die Träume, die so traurig machen.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 18
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Und wie mag die Liebe dir kommen sein?  [sung text not yet checked]
Und wie mag die Liebe dir kommen sein? Kam sie wie ein Sonnen, ein Blütenschein, Kam sie wie ein Beten? -- Erzähle: Ein Glück löste leuchtend [aus Himmeln]1 sich los Und hing mit gefalteten Schwingen groß An meiner blühenden Seele.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1896, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Knut W. Barde) , "And how might Love have come to you?", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Jean-Pierre Granger) , "Amour", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Berg: "vom Himmel"
Researcher for this page: Jeroen Scholten
4. Weisst du  [sung text not yet checked]
Weisst du, ich will mich schleichen leise aus lautem Kreis, wenn ich erst die bleichen Sterne über den Eichen blühen weiß. Wege will ich erkiesen, die selten wer betritt in blassen Abendwiesen - und keinen Traum, als diesen: Du gehst mit.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Weisst du, ich will mich schleichen", appears in Advent, in Funde, no. 6
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Advent", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Rilke,R.M.,Gesammelte Werke (Gedichte), Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, 2020
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5. Einen Maitag mit dir  [sung text not yet checked]
Einen Maitag mit dir beisammen sein, und selbander verloren ziehn durch der Blüten duftqualmende Flammenreihn zu der Laube von weißem Jasmin. Und von dorten hinaus in den Maiblust schaun, jeder Wunsch in der Seele so still ... Und ein Glück sich mitten in Mailust baun, ein großes, das ists, was ich will ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 3
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.141
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6. Wenn’s Frühling wird  [sung text not yet checked]
Die ersten Keime sind, die zarten, im goldnen Schimmer aufgesprossen ; schon sind die ersten der Karossen im Baumgarten. Die Wandervögel wieder scharten zusamm sich an der alten Stelle, und bald stimmt ein auch die Kapelle im Baumgarten. Der Lenzwind plauscht in neuen Arten die alten, wundersamen Märchen, und draußen träumt das erste Pärchen im Baumgarten.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Wenns Frühling wird", appears in Erste Gedichte, in Larenopfer
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.51
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7. Ich wollt  [sung text not yet checked]
Ich wollt, sie hätten statt der Wiege mir einen kleinen Sarg gemacht, dann wär mir besser wohl, dann schwiege die Lippe längst in feuchter Nacht. Dann hätte nie ein wilder Wille die bange Brust durchzittert, – dann wärs in dem kleinen Körper stille, so still wie’s niemand denken kann. Nur eine Kinderseele stiege zum Himmel hoch so sacht, – ganz sacht ... Was haben sie mir statt der Wiege nicht einen kleinen Sarg gemacht? –
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 7, first published 1896
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Einmal möcht’ ich dich wiedersehen  [sung text not yet checked]
Einmal möcht ich dich wiederschauen, Park, mit den alten Lindenalleen, und mit der leisesten aller Frauen zu dem heiligen Weiher gehn. Schimmernde Schwäne in prahlenden Posen gleiten leise auf glänzendem Glatt, aus der Tiefe tauchen die Rosen wie Sagen einer versunkenen Stadt. Und wir sind ganz allein im Garten, drin die Blumen wie Kinder stehn, und wir lächeln und lauschen und warten, und wir fragen uns nicht, auf wen ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Gaben. An verschiedene Freunde
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.189
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9. Wo sind die Lilien?  [sung text not yet checked]
Wo sind die Lilien aus dem hohen Glas, die deine Hand zu pflegen nie vergaß? Schon tot? Wo ist die Freude deiner Wangen hin, die wie ein Verloht? ganzer Lenz zu prangen schien Und wo ist unser Glück so groß und rein, das hell dein Haar wie ein Madonnenschein umspann? Auch das ist tot. Heut weinen wir ihm nach, und morgen kommt der Frost uns ins Gemach – Und dann?
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Funde, no. 32
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.240
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10. Wir gingen  [sung text not yet checked]
Wir gingen unter herbstlich bunten Buchen, vom Abschiedsweh die Augen beide rot ... "Mein Liebling, komm, wir wollen Blumen suchen." Ich sagte bang: "Die sind schon tot." Mein Wort war lauter Weinen. - In den Äthern stand kindisch lächelnd schon ein blasser Stern. Der matte Tag ging sterbend zu den Vätern, und eine Dohle schrie von fern. -
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 17
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]11. Ich sehne oft  [sung text not yet checked]
Ich sehne oft nach einer Mutter mich, nach einer stillen Frau mit weißen Scheiteln . In ihrer Liebe blühte erst mein Ich; sie könnte jenen wilden Haß vereiteln , der eisig sich in meine Seele schlich. Dann säßen wir wohl beieinander dicht, ein Feuer surrte leise im Kamine. Ich lauschte, was die liebe Lippe spricht, und Friede schwebte ob der Teeterrine so wie ein Falter um das Lampenlicht.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Mütter, no. 1
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.243
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12. Im Frühling oder im Traume  [sung text not yet checked]
Im Frühling oder im Traume bin ich dir begegnet, einst, und jetzt gehn wir zusamm durch den Herbsttag, und du drückst mir die Hand und weinst. Weinst du ob der jagenden Wolken? Ob der blutroten Blätter? Kaum. Ich fühl es : Du warst einmal glücklich im Frühling oder im Traum ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 18
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig: Insel-Verlag, 1923, p.98
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
13. Ein Erinnern  [sung text not yet checked]
Ein Erinnern, das ich heilig heiße, leuchtet mir durchs innerste Gemüt, so wie Götterbildermarmorweiße durch geweihter Haine Dämmer glüht. Das Erinnern einstger Seligkeiten, das Erinnern an den toten Mai, - Weihrauch in den weißen Händen, schreiten meine stillen Tage dran vorbei ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 27
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.135
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14. Du bist so fremd  [sung text not yet checked]
Du bist so fremd, du bist so bleich. Nur manchmal glüht auf deinen Wangen ein hoffnungsloses Heimverlangen nach dem verlornen Rosenreich. Dann sehnt dein Auge, tief und klar, aus [allem]1 Müssen, [allem]1 Mühen ins Land, wo nichts als stilles Blühen die Arbeit deiner Hände war.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Funde, no. 5
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "You are so different", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig: Insel-Verlag, 1923
1 Móry: "allen"Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]
15. Kannst du die alten Lieder noch spielen?  [sung text not yet checked]
Kannst du die alten Lieder noch spielen? Spiele, Liebling. Sie wehn durch mein Weh wie die Schiffe mit silbernen Kielen, die nach heimlichen Inselzielen treiben im leisen Abendsee. Und sie landen am Blütengestade, und der Frühling ist dort so jung. Und da findet an einsamem Pfade vergessene Götter in wartender Gnade meine müde Erinnerung.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Funde
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Insel-verlag, 1927, p.239
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16. Kriegsknechts‑Sang  [sung text not yet checked]
Lag auf einer Trommel nackt, kaum zwei Spannen lang, und der rauhe Trommeltakt war mein Wiegensang. Wild zu wettern taugte ich damals schon im Zorn, meine Milch, die saugte ich aus dem Pulverhorn. Damals taufte jeden gut der Korp'ral; beim Schopf nahm er ihn, goß Schwedenblut heiß ihm übern Kopf.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Kriegsknecht-Sang", appears in Erste Gedichte, in Larenopfer, in Aus dem dreißigjährigen Kriege. Kohlenskizze in Callots Manier, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]17. Kriegsknechts‑Sang  [sung text not yet checked]
Bei uns gibts nicht Edelinge, die was gelten durch ihr Blut, jedes Rang ist jedes Klinge, und sein Wappen ist der Mut. Wer nur immer kühn sein Schwert zog, hält den Schild von Schande rein, wer noch gestern unterm Heer zog, Herzog kann er morgen sein.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Kriegsknecht-Rang", appears in Erste Gedichte, in Larenopfer, in Aus dem dreißigjährigen Kriege. Kohlenskizze in Callots Manier, no. 4
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]18. Krieg  [sung text not yet checked]
Finster ist die Welt geworden, - darum Dörfer rasch entloht! und die Welt ist grau; - drum rot färbt sie durch das Morden! Bauer! Bittest um dein Leben? Nimm dirs! Aber bei uns bleib! Herrgott hat dir Ochs und Weib nur für uns gegeben. Laß den Teufel Felder pflügen; sieh, wir haben stets genug! Vorwärts - einen Werbetrunk aus den vollen Krügen!
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Krieg", appears in Erste Gedichte, in Larenopfer, in Aus dem dreißigjährigen Kriege. Kohlenskizze in Callots Manier, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]19. Ich weiss nicht  [sung text not yet checked]
Ich weiß nicht, wie mir geschieht ... Weiß nicht, was Wonne ich lausche, mein Herz ist fort wie im Rausche, und die Sehnsucht ist wie ein Lied. Und mein Mädel hat fröhliches Blut und hat das Haar voller Sonne und die Augen von der Madonne, die heute noch Wunder tut.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 4
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig : Insel-Verlag, 1913
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Joost van der Linden [Guest Editor]
20. Das war der Tag der weissen Chrysanthemen  [sung text not yet checked]
Das war der Tag der weißen Chrysanthemen, -- mir bangte fast vor seiner Pracht... Und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen tief in der Nacht. Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, -- ich hatte grad im Traum an dich gedacht. Du kamst, und leis wie eine Märchenweise erklang die Nacht....
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Coronat de somnis", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Crowned by a dream", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Coronamento del sogno", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Coroado em sonhos", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Erste Gedichte von Rainer Maria Rilke, Leipzig, Im Insel-Verlag, 1913.
Note: some lines of this poem were used in Zanettovich's Lied (mond - nacht - liebes - traum - lied)
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21. Du willst dir einen Pagen küren?  [sung text not yet checked]
Du willst dir einen Pagen küren? Mich komm erküren, Königin. Mir klingt aus alten Aventüren ein Sang in Saitenspiel und Sinn. Ich will ins weiße Schloß dich führen, in dem ich selber König bin, und singen hinter tausend Türen für meine weiße Königin.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Funde, no. 18
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Confirmed with Rainer Maria Rilke. Erste Gedichte, Leipzig : Insel-Verlag, 1913
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22. Volksweise  [sung text not yet checked]
Mich rührt so sehr böhmischen Volkes Weise, schleicht sie ins Herz sich leise, macht sie es schwer. Wenn ein Kind sacht singt beim Kartoffeljäten, klingt dir sein Lied im späten Traum noch der Nacht. Magst du auch sein weit über Land gefahren, fällt es dir doch nach Jahren stets wieder ein.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Volksweise", appears in Erste Gedichte, in Larenopfer
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]23. Rose  [sung text not yet checked]
Die Rose hier, die gelbe, gab gestern mir der Knab, heut trag ich sie, dieselbe, hin auf sein frisches Grab. An ihren Blättern lehnen noch lichte Tröpfchen, — schau! Nur heute sind es Tränen, — und gestern war es Tau....
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 5
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Confirmed with Erste Gedichte von Rainer Maria Rilke, Leipzig, Im Insel-Verlag, 1913.
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24. Ich möchte draussen dir begegnen  [sung text not yet checked]
Ich möchte draußen dir begegnen, wenn Mai auf Wunder Wunder häuft, und wenn ein leises Seelensegnen von allen Zweigen niederträuft. Wenn bis zum Wegkreuz auf, zum schlanken, Jasmin die weißen Arme streckt und lind den ewgen Wehgedanken der Stirne Christi überdeckt.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Funde, no. 2
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Rilke,R.M.,Gesammelte Werke (Gedichte), Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, 2020
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25. Ein Händeineinanderlegen  [sung text not yet checked]
Ein Händeineinanderlegen, Ein langer Kuß auf kühlen Mund, Und dann: auf schimmerweißen Wegen Durchwandern wir den Wiesengrund. Durch leisen, weißen Blütenregen Schickt uns der Tag den ersten Kuß, – Mir ist: Wir wandeln Gott entgegen, Der durchs Gebreite kommen muß.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Funde, no. 17, first published 1898
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig : Insel-Verlag, 1913
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Joost van der Linden [Guest Editor]
26. Eine alte Weide trauert  [sung text not yet checked]
Eine alte Weide trauert dürr und fühllos in den Mai, – eine alte Hütte kauert grau und einsam hart dabei. War ein Nest einst in der Weide, in der Hütt ein Glück zu Haus; Winter kam und Weh, -- und beide blieben aus ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 4
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig: Insel-Verlag, 1923, p.73
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27. Will dir den Frühling zeigen  [sung text not yet checked]
Will dir den Frühling zeigen, der hundert Wunder hat. Der Frühling ist waldeigen und kommt nicht in die Stadt. Nur die weit aus den kalten Gassen zu zweien gehn und sich bei den Händen halten - dürfen ihn einmal sehn.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Funde, no. 11
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Rilke,R.M.,Gesammelte Werke (Gedichte), Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, 2020
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