Leise weht's durch alle Lande wie ein Gruss vom Sternenzeit, schlinget neue Liebesbande um die ganze weite Welt. Jedes Herz mit starkem Triebe ist zu Opfern froh bereit, denn es naht das Fest der Liebe, denn es naht die Weihnachtszeit. Und schon hat mit tausend Sternen sich des Himmels Glanz entfacht, leise tönt aus Himmelsfernen Weihgesang der heil'gen Nacht. Hell aus jedem Fenster strahlet wundersam des Chritsbaums Licht, und der Freude schimmer malet sich auf jedem Angesicht. Lichte Himmelsboten schweben ungeseh'n von Haus zu Haus; selig Nehmen, selig Geben geht von ihrer Mitte aus. O willkommen, Weihnachtsabend, allen Menschen, gross und klein! Friedebringend, froh und labend mögst du allen Herzen sein!
Weihnachtslieder
Song Cycle by Engelbert Humperdinck (1854 - 1921)
1. Weihnachten
Text Authorship:
- by Adelheid (Humperdinck) Wette (1858 - 1916)
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Researcher for this page: Barbara Miller2. Der Stern von Bethlehem
Ein Sternlein funkelt am Himmelszeit, das Fürte drei Weise zum Herrn der Weit. Hoch über der Krippe ganz fest es stand; Christ ward gefunden, der Stern verschwand. "Was ward aus dem Sternlein?" thut's Büblein fragen. Büblein, höre nur, das will ich dir sagen; Nun leuchtet und funkelt in weiter Fern' an Gottes Throne der holde Stern. Doch einmal im Jahre erglüht er mit Macht den seligen Engeln in heiliger Nacht. Dran zündet das Christkind viel Lichterchen an, die bringt uns am Christbaum der Weihnachtsmann. Drum strahlen sie helle wie Himmelsschein in alle Herzen beglückend hinein. In ihrem Glanze verstummt jedes Leid. O fröhliche, selige Weihnachtszeit! O sel'ge Weihnachtszeit!
Text Authorship:
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- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "The Star of Bethlehem"
3. An das Christuskind
Nun zieht mit seinem goldnen Schein das liebe Christkind wieder ein in unsre Häuser und Stuben, da freun sich Mägdlein, Buben. Was hat uns doch zur Weihnacht das Christkind alles mitgebracht an köstlichen Geschenken! Wir wagten's nie zu denken. Hab Dank, du liebes Himmelskind, dass du uns also hold gesinnt! Dein Lieben, unermessen, wir wollen nie vergessen. Wir wollen Herz und Sinn dir weihn, stets artig, fleißig, folgsam sein, damit du an uns allen kannst haben Wohlgefallen!
Text Authorship:
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- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "Santa Claus"
4. Das Licht der Welt
Es strahlt am Himmelsrande Ein Stern so lieb und mild, Der stammt aus Morgenlande, Und schwebt durch das Gefild. Er schwebt mit Silberblinken Den Weisen hell voran, Und kommt auch mir zu winken, Wie er dereinst gethan. Er ist mir nicht verloren, Ich seh' ihn, wo er hält; Uns ist der Christ geboren, Der Heiland dieser Welt!
Text Authorship:
- by Otto Jacob (Jacobi? Jakobi?) (1803 - 1855), no title, appears in Weihnachtslieder, no. 1
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Researcher for this page: Barbara Miller5. Die Engel singen
Wir kommen aus dem Himmel heut in alle Winde ausgestreut, zu seh'n, wo kleine Kinder sind, ob's gute Kind, ob's böse Kind. Die bösen Kind geh'n uns nicht an, die holt sich schon der Rutenmann, wir seh'n nur nach den guten aus, die folgsam sind in Schul' und Haus. Die melden wir dem Christkind treu, viel gold'ne Äpfel hat's im Streu, die steckt's dem Ruprecht in den Sack, für jedes noch ein Brezelback. Lauf, Alter! das ist für die Kind, die guten Kind, die artig sind. Füll dem das Mäulchen, dem die Händ', und mach ihnen güld'ne Tisch und Wänd', und mach ihnen güld'ne Tisch und Wänd'.
Text Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916), appears in Bübchens Weihnachtstraum
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]6. Gesang der Heiligen Drei Könige
Wir heiligen drei Könige aus fernem Mohrenland, wir führen jeder ein Kamel mit uns am Halfterband. Weihrauch und Myrren trägt das ein', das andre eitel Gold, das dritte Woll und Seidentuch für's liebe Kindlein hold. Wir zogen tausend Meilen weit durch Sonn' und heißem Sand und folgten treu dem heil'gen Stern, der hoch am Himmel stand. Wir heiligen drei Könige, wir hatten viel Beschwer und wenn wir erst das Kind gesehn, wir fühlen sie nicht mehr.
Text Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916), appears in Bübchens Weihnachtstraum
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]7. Christkindleins Wiegenlied
O Jesulein zart, O Jesulein zart, das Kripplein ist hart, wie liegst du so hart, Ach schlaf, ach tu die Aügelein zu, Schlaf, und gieb uns die ewige Ruh. Schlaf Jesulein wohl, nichts hindern soll Ochs, Esel, und Schaf sind alle im Schlaf. Der Seraphim singt und Cherubim klingt viel Engel im Stall, sie wiegen dich all. Seid stille ihr Wind, lasst schlafen das Kind! Ihr Stürme, halt' ein, das Rauschen lasst sein! Schlaf, Kind, und tu dein' Äuglein zu, schlaf und gib uns die ewige Ruh! Nichts mehr sich bewegt, kein Mäuslein sich regt, zu schlafen beginnt das herzige Kind. Schlaf denn und tu dein' Äuglein zu, schlaf und gib uns die ewige Ruh! Nichts mehr man dann singt, kein Stimmlein mehr klingt: schlaf Jesulein zart, von göttlicher Art!
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Christkindleins Wiegenlied", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Weihnachtsfreude
Aus trauter Kindheit Tagen steigt hold ein Traum empor, draus hebt ein heimlich Klingen sich zaubrisch süß zum Ohr. O Weihnachtsfreud, o sel'ge Zeit vor stiller Liebe, voll jauchzend froher Lust! Wie dehnte dein Nahen die junge Brust! Die Knabenjahre schwanden, der Jüngling zog hinaus, zu ringen mit dem Leben, fern lag das Elternhaus. O Weihnachtsfreud, o sel'ge Zeit vor stiller Liebe, voll jauchzend froher Lust! Wie schwoll da von Sehnsucht des Jünglings Brust! Nun ist er fest geworden in Lebens Weh und Glück, doch sanft und reich wie einstens klingts heut in ihm zurück: O Weihnachtsfreud, o sel'ge Zeit vor stiller Liebe, voll jauchzend froher Lust! Wie dehnst du noch heute des Mannes Brust! O Weihnachtsfreud, o Weihnachtsfreud, o sel'ge, sel'ge Zeit! O Weihnachtsfreud!
Text Authorship:
- possibly by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "Christmas-Cheer"
- FRE French (Français) [singable] (? Constantin) , "Noël"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
9. Altdeutsches Weihnachtslied
Nun sind die lieben Engelein im hellen Schein erschienen bei der nachten den Hirten, die ihr Schäfelein im weiten Feld bei Mondenschein bewachten. Grosse Freud und neue Mär solln wir euch offenbaren, die euch und aller Welt is widerfahren: Gottes Sohn ist Mensch geborn, hat versöhnt des Vaters Zorn.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, first published 1550
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Researcher for this page: Barbara Miller