Es ist so still, es ist so schön, So grün das Thal, so licht die Höh'n, Mir ist so wohl, mir ist so bang, So war mir's nie mein Leben lang! So mild die Thrän' und still und weich, Das volle Herz so schwer und reich, Mein Blick zerfließt im Frühlingsglanz, Die Berge sind ein Blüthenkranz. Die Schiffe ziehn auf lichter Bahn, Der leichte Kahn wogt wie ein Schwan, Von Lieb und Lust die Brust so schwer Ziehn Vöglein doch so leicht einher. O Frühling, blühend Freudenreich, Was ist wohl deinem Walten gleich? Wie sich's bei Lieb' und dir vergißt, Daß Erde nicht der Himmel ist!
Sieben Lieder für Sopran, Alt, Tenor, und Baß in Musik gesetzt und dem Herrn Hof-Kapellmeister Marschner zugeeignet von W. F. Riem
Song Cycle by Wilhelm Friedrich Riem (1779 - 1837)
1. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Wilhelmina Christiane von Chézy, née Klencke (1783 - 1856), no title
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Confirmed with Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1822. Neue Folge, vierter Jahrgang, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1822, p. 405, in a section titled "Frühlingsliederstrauß v. Helmina v. Chezy, no. 2
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2. Lenzzauber
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3. Wenn hochentzückt mein Auge sieht  [sung text not yet checked]
Wenn hochentzückt mein Auge sieht Wie schön die Erde Gottes blüht, Wie alles Wesen angeschmiegt An ihren Segensbrüsten liegt; Und sie, voll Mutterfreundlichkeit, Sich jedes ihrer Kinder freut, So inniglich sie alle liebt, [Allmilde]1 Nahrung jedem giebt; Wie groß und hehr, in Himmelspracht, Ihr volles Blütenantlitz lacht, [Und wie,]2 in steter Jugendkraft [Sie rastlos waltet]3, wirkt und schaft: Dann fühl' ich hohen Feuerdrang Zu rühmen den mit Preisgesang, Des wundervoller Allmachtsruf Die weite Welt so schön erschuf! Der Wald und Kraut drauf wachsen ließ: Von Meeren sie umgürten hieß, Von dem der Segen alle kömmt, Der stündlich ihrem Schoos entströmt! Drum, o mein Geist, erheb' ihn laut, Der diese Welt so schön erbaut! Erfreu, so lang' es ihm gefällt, Dich immer dieser schönen Welt!
Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Die schöne Erde", written 1778, first published 1780
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Der Teutsche Merkur. May 1780. Zweytes Vierteljahr, pages 105-106; with Lieder von Friedrich Matthisson. Vermehrte Auflage. Dessau, 1783, pages 1-2; and with Gedichte von Friedrich Matthisson. Mannheim in der neuen Hof- und akademischen Buchhandlung. 1787, pages 147-149.
There is a later version of this poem, with only five stanzas and substantial textual changes; see below.
1 Matthisson (first edition, Teutscher Merkur): "All milde"2 Matthisson (Mannheim 1787 edition): "Wie sie"
3 Matthisson (Mannheim 1787 edition): "Ohn' Ende segnet"
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4. Flüchtiger als Wind und Welle  [sung text not yet checked]
Flüchtiger als Wind und Welle Flieht die Zeit; was hält sie auf? Sie genießen auf der Stelle, Sie ergreifen schnell im Lauf; Das, ihr [Brüder]1, hält ihr Schweben, Hält die Flucht der Tage ein. Schneller Gang ist unser Leben, Laßt uns Rosen auf ihn streun. Rosen; denn die Tage sinken In des Winters Nebelmeer. Rosen; denn sie blühn und blinken Links und rechts noch um uns her. Rosen stehn auf jedem Zweige Jeder schönen Jugendtat. Wohl ihm, der bis auf die Neige Rein gelebt sein Leben hat. Tage, werdet uns zum Kranze Der des Greises Schläf' umzieht Und um sie in frischem Glanze Wie ein Traum der Jugend blüht. Auch die dunkeln Blumen kühlen Uns mit Ruhe, doppelt-süß; Und die lauen Lüfte spielen Freundlich uns ins Paradies.
Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Lied des Lebens"
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View original text (without footnotes)1 Nägeli: "Freunde"
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5. Der Herbst  [sung text not yet checked]
Die Blätter fallen nieder, Der Sturm weht sie herab, In andrer Pracht der Farben Zieht jedes in sein Grab. Du blickst so traurig nieder Wie sie zu Fuß dir fällt; Ist's nicht der alte Frühling, Der sich sein Haus bestellt? Der seine treuen Diener So reich beschenkt entläßt, Und Kraft und Liebe sammelt Zum Auferstehungsfest? Setz deine Stab nur weiter, Blick stolz umher und frei! Der Frühling macht die Blätter, Die Blätter nicht den May.
Authorship:
- by Albert Zeller (1804 - 1877), "Der Herbst"
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Confirmed with Musenalmanach, zweiter Jahrgang, ed. by Amadeus Wendt, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1831, pages 269 - 270.
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6. Frühlingsahnung  [sung text not yet checked]
Was ist das für ein reger Drang In allen Blumen, allen Bäumen? Ja, auch die Wolken in der Höh' Sie wollen blühen, wollen träumen. Ein reicher Schatz von Herrlichkeit Eröffnet sich an allen Orten, Zum Paradiese ist die Welt In Einer Wundernacht geworden. Du selig Herz, du ahnest wohl, Wozu dieß Blühen und Gefallen, Es flüstert ja so sehnsuchtsvoll: Der Herr möcht' durch die Schöpfung wallen!
Authorship:
- by Albert Zeller (1804 - 1877), "Frühlingsahnung", first published 1831
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Confirmed with Musenalmanach, zweiter Jahrgang, ed. by Amadeus Wendt, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1831, page 271.
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7. Bundeslied  [sung text not yet checked]
In allen guten Stunden, Erhöht von Lieb' und Wein, Soll dieses Lied verbunden Von uns gesungen seyn! [Uns hält der Gott zusammen,]1 [Der uns hierher gebracht.]2 [Erneuert unsre Flammen, Er hat sie angefacht.]1 So glühet fröhlich heute, Seid recht von Herzen eins! Auf, trinkt erneuter Freude Dieß Glas des echten Weins! Auf, in der holden Stunde Stoßt an, und küsset treu, Bei jedem neuen Bunde, Die alten wieder neu! Wer lebt in unserm Kreise, Und lebt nicht selig drin? Genießt die freie Weise Und treuen Brudersinn! So bleibt durch alle Zeiten Herz Herzen zugekehrt; Von keinen Kleinigkeiten Wird unser Bund gestört. Uns hat ein Gott gesegnet Mit freiem Lebensblick, Und alles, was begegnet, Erneuert unser Glück. Durch Grillen nicht gedränget, Verknickt sich keine Lust; Durch Zieren nicht geenget, Schlägt freier unsre Brust. Mit jedem Schritt wird weiter Die rasche Lebensbahn, Und heiter, immer heiter Steigt unser Blick hinan. Uns wird es nimmer bange, Wenn alles steigt und fällt, Und bleiben lange, lange! Auf ewig so gesellt.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Bundeslied", written 1775, first published 1776
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó de germanor", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Lied van verbondenheid", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Comrade's Song", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chant d'union", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, pages 130-131.
Note: this is a later version of Bundeslied.
1 omitted by Nägeli.2 omitted by Nägeli; Schubert: "Der uns hieher gebracht."
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