German (Deutsch) translations of Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, opus 16
by Hermann Hesse (flourished 1876)
Warum bist du so ferne? O mein Lieb! Es leuchten mild die Sterne O mein Lieb! Der Mond will schon sich neigen In seinem stillen Reigen. Gute Nacht, mein süßes Lieb, [O mein Lieb]1! Es rauschen sanft die Wogen, O mein Lieb! [Gleich ihnen]2 fortgezogen, [Bist du,]3 Lieb! Ich wandle [stumm]4 im Haine Und klag's dem Mondenscheine. Gute Nacht, mein süßes Lieb! [O mein Lieb]1! Es regen sich im Herzen, O mein Lieb! Die [alten, bösen]5 Schmerzen, O mein Lieb! Sie freuen und sie kränken, Denn ich muß dein gedenken, [Du fernes, süßes Lieb]6! [O mein Lieb]1!
Text Authorship:
- by Oskar Ludwig Bernhard Wolff (1799 - 1851), "In der Ferne"
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with O. L. B. Wolff, Schriften I. Romane, Novellen und Erzählungen., Band XIV Gedichte und poetische Uebersetzungen, Jena: Druck und Verlag von Friedrich Mauke, 1843, page 104.
1 Marschner: "Gute Nacht, mein süßes Lieb"2 Banck: "Ach! du bist"; Marschner: "Auch du bist"
3 Banck, Marschner: "O mein"
4 Marschner: "still"
5 Marschner: "bittersüßen"
6 Marschner: "Gute Nacht, mein süßes Lieb"; Molique: "O mein fernes, süßes Lieb"
In meinem Gärtchen lachet Manch Blümlein klar und roth, Vor allen aber machet Die brennende Liebe Mir Noth. Wohin ich mich nur wende, Steht auch die helle Blum'; Es glühet sonder Ende Die brennende Liebe Ringsum. Die schlimmen Nachbarinnen, Die bleiben neidvoll stehn Und flüstern: "Ach, da drinnen Blüht brennende Liebe So schön!" Brauch' ihrer nicht zu warten, Sie sprießet Tag und Nacht; Wer hat mir doch zum Garten Die brennende Liebe Gebracht?
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Brennende Liebe"
See other settings of this text.
Confirmed with Sämmtliche Werke von Julius Mosen. Erster Band, Oldenburg, Verlag von Ferdinand Schmidt, 1863, page 107.
Nur einmal [möcht' ich dir noch]1 sagen, Wie du unendlich lieb mir bist, Wie dich, so lang mein Herz wird schlagen, Auch meine Seele nie vergißt. Kein Wörtlein solltest du erwidern, [Nur freundlich mir]2 in's Auge sehn, Ja, mit gesenkten Augenlidern Nur stumm und schweigend vor mir stehn. [Ich aber]3 legte meine Hände [Dir betend]4 auf das schöne Haupt, [Damit dir Gott]5 den Frieden sende, Den meiner Seele du geraubt.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Letzter Wunsch"
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Julius Sturm, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1850, page 32. Note: the last line appeared in this edition as "Den meine Seele dir geraubt", but this misprint was corrected as early as 1856 in Dichterstimmen der Gegenwart. Eine Sammlung vom Felde der deutschen Lyrik seit 1850, herausgegeben von Karl Weller, Leipzig: Heinrich Hübner, 1856, page 464. Editions after this date used "Den meiner Seele du geraubt", as did all the settings marked checked below.
1 Hesse: "noch möcht' ich dir"; Wirz: "möcht' ich dir es"; further changes may exist not noted above.2 Wüllner: "Mir freundlich nur"
3 Gumbert: "Doch ich, ich"
4 Wüllner: "Betend dir"
5 Wüllner: "Auf dass Gott dir"
Du fragst mich was ich treibe, du fragst mich was ich tu', mein Dichten und mein Trachten bist du, bist du. Von Früh, wenn ich erwache bis späte, wenn ich ruh mein Denken und mein Sehnen bist du, bist du, bist du. Dich seh' ich, schloß mein Auge ein milder Schlummer zu, mein Wachen und mein Träumen bist du, bist du. Was ich begehr auf Erden? Was wollt ich noch hinzu? Mein Erstes und mein Letztes bist du, bist du, bist du.
Text Authorship:
- by Adolf Schults (1820 - 1858), appears in Gedichte, in Liebeleben I
See other settings of this text.
Confirmed with Adolf Schults, Gedichte, dritte vermehrte Auflage, Iserlohn: Julius Bädeker, 1857, page 49. Appears in Liebeleben I.
Ich hab' im [Traum]1 geweinet, Mir träumte, du lägest im Grab. Ich wachte auf, und die Träne Floß noch von der Wange herab. Ich hab' im [Traum]1 geweinet, Mir [träumt']2, du verließest mich. Ich wachte auf, [und ich weinte]3 Noch lange bitterlich. Ich hab' im [Traum]1 geweinet, Mir träumte, du [wär'st mir noch]4 gut. Ich wachte auf, und noch immer [Strömt meine Tränenflut]5.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 55
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 159.
1 Franz, Thuille: "Traume"2 Koch: "träumte"
3 Meyer: "und weinte"
4 Dahl: "wärest mir noch"; Loewe, Söderman: "bliebest mir"; Koch: "seist mir noch"; Meyer: "warst mir noch"; Thuille: "bliebst mir"
5 Meyer: "Strömt meiner Tränen Flut"
Die Herzen ruhn, die Blumen schlafen Fromm in der sel'gen Sternennacht. [In]1 meines Herzens stillem Hafen [Hält treue Liebe rastlos Wacht]2. Dir möcht' ich es so gerne klagen, Was mich so froh, so elend macht, Und dir's in deinen Schlummer sagen: "Du bist mein Traum in stiller Nacht!" Du ahnest nicht mein treues Lieben Um dich, du holde, süße Maid. Ist mir auf Erden nichts geblieben, Bist du doch meine Seligkeit. Neigst du auch nicht dein Haupt hernieder In seiner [Lockenfülle]3 Pracht, Dir tönet fort das Lied der Lieder: "Du bist mein Traum in stiller Nacht!" Und ruft das Leben trüb und trüber Mich fort zum ernsten Kampf hinein, Dann geh' ich einmal noch vorüber An deinem Kammerfensterlein. Blick' dann nur einmal freundlich nieder In's Auge, das für dich nur wacht, Und lausche still dem Lied der Lieder: "Du bist mein Traum in stiller Nacht!"
Text Authorship:
- by Carl Gärtner (1821 - 1875), "Ständchen", appears in Gedichte, in Lieder
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Carl Gärtner, Breslau: F. E. C. Leuckart (Constantin Sander), 1862, pages 35-36.
Note for stanza 2, line 6: in Langer's setting this line starts "In seiner Locken hellen" [sic].
1 Dietrich: "Aus"2 Dietrich: "Ruft mich der treuen Liebe Macht"
3 Dietrich: "lockenhellen"; Langer: "Locken hellen"