«Ich freu mich, sprach das Mägdelein, Und will den Sommer fröhlich sein Und lauter guter Dinge; Mein Herze ist von Freuden voll, Daß ich mich wohl gehaben soll Mit einem Edelinge. Lieb Tochter, war der Mutter Rath, Der Knabe sich vermessen hat, Er hat dich hintergangen. Die Rosen haben Dornen all, Wenn er dir zuwirft seinen Ball, So sollst du ihn nit fangen. Frau Mutter, laßt die Rosen stehn, Ich will zu meinem Buhlen gehn Und weiß ihn wohl zu finden; Es klingt sein Lied wie keins im Land, Er fängt mich höflich bei der Hand Im Reien an der Linden. Lieb Kind, nimm dir des Meiers Sohn, Deß Liedel geht aus anderm Ton, Er hat die Truh voll Gulden; Dein Vater bläst das Jägerhorn, Ich hab im Haus nicht Flachs, nicht Korn, Der Ritter hat nur Schulden. Den Dorfknab mag ich nimmer ha'n, Der Ritter hat mir's angethan, Verguldt sind seine Sporen, Mein Freundschaft und mein Heimlichkeit Gehören ihm in Ewigkeit, Ihm hab ich mich verschworen. -- O weh, ihr Rosen, welk und blaß, Wie wurdet ihr von Thränen naß, Wie seid ihr nun verzaget. Auf einem Grabe ganz allein Da sitzt ein kleines Vögelein Zur Winterszeit und klaget.»
Lieder und Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte aus Julius Wolff's Aventiure "Der Rattenfänger von Hameln"
Song Cycle by Hans August Friedrich Zincke genannt Sommer (1837 - 1922)
1. Ich freu' mich, sprach das Mägdelein  [sung text not yet checked]
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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2. Im Dorfe blüht die Linde  [sung text not yet checked]
Im Dorfe blüht die Linde Und duftet weit und breit, Die kleinen Vöglein singen In lauter Fröhlichkeit, Es spannt sich das vielgrüne Dach Als ihr Gezelt und Wohngemach. Vergangen und vergessen Ist nun des Winters Weh, Es stehn in lichtem Scheine Die Blumen und der Klee, Und auf dem Anger steckt ein Kreis Zu Ridewanz und Heijerleis. Nun fiedelt auf, Herr Spielmann! Ein nagelneues Stück, Drei Schritte geht es vorwärts Und einen Sprung zurück, Es lockt und schallet der Gesang Wie König David's Harfenklang. Du rother Mund, nun lache! Zum Reien geht's hinaus, Setz' dir aufs Haar ein Kränzel Und reiche mir den Strauß, Dann sag' ich dir, ich weiß wohl was, Macht's Wänglein roth und Äuglein naß.
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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- ENG English (Sharon Krebs) , "In the village blooms the lime tree", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
3. An meiner Thüre du blühender Zweig  [sung text not yet checked]
"An meiner Thüre du blühender Zweig Frühe beim Morgenrothe, Bist mir ein lieblicher Fingerzeig, Sehnender Freundin Bote. Tausendmal segn' ich den flüchtigen Fuß, Der mit schüchternem Wagen Dich als thaufrischen, wonnigen Gruß Mir auf die Schwelle getragen. Weiß ich es doch, als hätt' ich's gesehn, Wer dich pflückte vom Strauche, Wittre in deinem Dufte ein Wehn Von ihres Mundes Hauche. Und ein sinniger, seliger Mann, Pflanz' ich dich auf am Hute, Sehen mag dich, wer sehen kann, Sehen die Hochgemuthe!"
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
4. Still ist's im Wald  [sung text not yet checked]
Still ist's im Wald, es rauschet Nur leise murmelnd der Bach, Durch dämmernde Zweige lauschet Singvöglein in's grüne Gemach. Auf Blumenkelchen wiegen Sich Falter im Sonnenschein, Goldblitzende Käfer stiegen Und summen und schläfern dich ein. Wir ruhten unter den Bäumen Im Schatten auf kühlem Moos In süßen, seligen Träumen Von glücklichem Menschenloos. Wir dachten, wir wären alleine, Allein auf der Welt umher, Wir sprachen: der Deine, die Meine! Und hatten kein ander Begehr. Da kam Frau Minne gegangen Und sah uns lächelnd an Und hat uns mit Armen umfangen, Das Weib und den seligen Mann. Sie hat uns Blumen gestreuet Und sang uns ein zaubrisches Lied, Wir haben uns ihrer gefreuet Und merkten's nicht, wie sie schied. Frau Minne, wann gehst du wieder Des Weges im stillen Wald? Bück' unter die Zweige dich nieder Und suche nur, findest uns bald.
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- ENG English (Sharon Krebs) , "It is quiet in the forest", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
5. Lass mich Dir sagen  [sung text not yet checked]
Laß mich dir sagen, laß mich dir singen, Daß ich dich liebe, du herzige Maid, Ach! mich umsauset ein Schwingen und Klingen, Herz will mir springen, Weiß nicht, vor Glück oder Leid. Wenn ich dich sehe, nahe und ferne, Geht mit mir Alles auf Erden rundum, Daß meinen Namen ich gerne verlerne, Himmlische Sterne, Tanzet um's Liebchen herum! Habe geschworen mit Weinen und Lachen: Mein muß sie werden, und mein wird sie doch! Und ob dich Riesen und Drachen bewachen, Auch aus dem Rachen Riß' ich der Hölle dich noch. Sieh! und da bin ich; nun will ich dich drücken, Drücken dich fest an die klopfende Brust, Laß dich von Liebesentzücken berücken, Ging auch in Stücken Welt vor der ewigen Lust!
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Confirmed with Der Rattenfänger von Hameln: eine Aventiure von Julius Wolff, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1894, pages 46-47.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
6. Rothhaarig ist mein Schätzelein  [sung text not yet checked]
Rothhaarig ist mein Schätzelein, Rothhaarig wie ein Fuchs, Und Zähne hat's wie Helfenbein Und Augen wie ein Luchs. Und Wangen wie ein Rosenblatt Und Lippen wie ein Kirsch, Und wenn es ausgeschlafen hat, So schreitet's wie ein Hirsch. Im Köpfchen sitzt ihm ein Kobold, Ein Grübchen in dem Kinn, Ein Herzchen hat es klar wie Gold Und kreuzfidelen Sinn. Wie Silberglöcklein spricht's und lacht's, Wie eine Lerche singt's, Und tanzen kann's und Knixe macht's, Und wie ein Heuschreck springt's. Und lieben thut's mich, Zapperlot! Das weiss was Lieben heisst, Und küsst es mich -- Schockschwerenoth! Ich denk' manchmal, es beisst. Doch weiter kriegt ihr nichts heraus, Und fragt ihr früh und spat, Es kratzt mir sonst die Augen aus, Wenn ich noch mehr verrath.
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7. Heraus mit der Fiedel  [sung text not yet checked]
Heraus mit der Fiedel, den Bogen gewichst Und die rostige Kehle geschmiert! Sieh doch, wie das Mädel da zappelt und knixt Und sich dreht und sich schämt und sich ziert. Ei! Graukopf, du warst ja doch auch einmal jung Und hattest ein Liebchen im Arm, Nun bist du zu steif für den Siebensprung, So geige und singe dich warm. Und schneide mir kein so'n Holzapfelgesicht, Es kann doch nicht jeglicher Wein Wie Honig so süß und so klar wie das Licht Und so süffig wie Buttermilch sein. Der Saure macht lustig, allhup! wohl bekomm's! Na, wenn er ein wenig auch kratzt, Er hat so was Flinkes, was Glattes und Fromm's, Von dem ist noch Keiner geplatzt. Zum Kuckuk mit deinem Nachtwächtergeplärr! Da kann ich's doch besser, du Narr, Du sägest und schabst uns ein Ohrengezerr Und näselst wie unser Herr Pfarr. Mal her mit dem Zeug! jetzt, Mädel, paßt auf! Und haltet die Röcke hübsch fest, Den Rechten, den Linken, daran und darauf! Nun springt wie der Has' aus dem Nest. Nun? merkst du was, Alter? jetzt kriegst du wohl Muth? Das fluscht doch ganz anders darein, Bin selber ein Spielmann, das steckt mal im Blut, Die Fiedel macht's doch nicht allein. He! Lieselott, fülle das Krügel mir frisch, Halt! nicht von dem Lustigen, Kind! Das bin ich schon selber; da unter dem Tisch Steht's Kännlein, -- der wuchs unterm Wind.
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8. Ich kenne ein Mädchen  [sung text not yet checked]
Ich kenne ein Mädchen, das schaute tief In's Aug' einem lockigen Knaben, Und ob sie wachte, und ob sie schlief, Sie mochte in Armen ihn haben. Sie sprach: Du nahmst mir dahin die Ruh, Mein Haupt muß in Sorgen ich lehnen, Denn alle mein Sinnen und Denken bist du Und alle mein Träumen und Sehnen. Ich kenn' auch den Knaben, er wuchs zum Mann, Er spielet und singet zur Geigen, Und ehe der lustige Sommer verrann, Da wurde das Mägdlein sein eigen. Sie sprach: Und wenn mich dein Arm umschlingt, Und du drückst mich wieder und wieder, So ist mir, als wenn seine Flügel schwingt Ein Engel vom Himmel hernieder. Wo über dem Bache die Weide hing, Da ruhten sie auf dem Moose, Da war es, wo er sie heiß umfing, Eine blühende, glühende Rose. Sie schmiegte sich an ihn mit zitterndem Leib In der Liebe berauschenden Freuden, Sie lachte, sie weinte, das selige Weib Und wollt' ihm ihr Leben vergeuden. -- Verrathen die Liebe, gebrochen die Treu, -- Er ließ sie und gab sich aufs Wandern Und pfeifet und fiedelt hinweg sich die Reu Und küsset und koset mit Andern. Verwelkt ist die Rose, entblättert, entlaubt, Es riß sie der Sturm vom Gehege, Zerknickt und zertreten, des Duftes beraubt, So sah ich sie liegen am Wege.
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9. Wenn der Stern über'm Kirchthurm steht  [sung text not yet checked]
Wenn der Stern überm Kirchthurm steht Mitten in der Nacht, Weiß ich, wo der Weg hingeht Mitten in der Nacht. Mägdlein, das wartet mein, Wartet mein zum Stelldichein, Giebt mir in Kauf Alle seine Lieb' und Huld, Ach! du liebe Ungeduld! Sternlein zieh' auf! Klingling! ans Fensterlein Überm Spalier, Klettre wie die Katz hinein Übers Spalier, Und in meinem Sinn voraus Mal' ich mir die Freude aus, Freuden zu Hauf, Lös' ihr alle Zöpfelein, Nestel' ihr alle Knöpfelein -- Fensterlein auf! Im Stübchen mit knapper Noth, Warm ist's und nett, Herzt mich das Mädel halb todt, Warm ist's und nett. Liebchen, sei gut und fromm, Daß ich zu Athem komm' Und mich verschnauf', Küß' nicht so laut, mit Gunst! Weckst ja den Nachbar sunst, Mägdlein, hör' auf!
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10. Wirth, hast Du nicht ein volles Fass  [sung text not yet checked]
Wirth, hast du nicht ein volles Faß? Das wollen wir heut anstechen, Hier unter Bäumen auf grünem Gras Giebt das ein lustig Zechen. Der beste Trank, den Einer kennt, Der wird der gute Wein genennt So hier, so da, So dort, so allenthalben. Wo hab' ich denn den Durst nur her? Er steckt mir in der Kehle, Und wenn das Trinken Sünde wär', Bei meiner armen Seele! Auf Erden ließ' ich's nimmer doch Und tränk' auch in der Hölle noch, So hier, so da, So dort, so allenthalben. Komm, Pfäfflein, komm, du Reitersmann, Du Waidmann und du Ferge, Ihr Wegemüden, haltet an! Hier rinnt ein Quell vom Berge; Sitzt nieder auf dem grünen Plan, Ersäuft den Wurm im hohlen Zahn So hier, so da, So dort, so allenthalben. Geh' nicht vorüber, Mägdelein, Du fehlst noch in der Runde, Es fällt in's Herz wie Sonnenschein Ein Gruß von rothem Munde; Komm, jeden Kuß, verschämt und still, Mit Küssen ich dir vergelten will So hier, so da, So dort, so allenthalben. Ho! Spielmann, Spielmann, schnell herbei! Woher, wohin die Pfade? Hier lebt sich's lustig, fromm und frei, Schau' an die Gottesgnade! Rückt hin, Gesellen, seht! er winkt, Er kommt, nun lacht und singt und trinkt So hier, so da, So dort, so allenthalben.
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11. Und habe ich gestern zu viel getrunken  [sung text not yet checked]
Und [habe]1 ich gestern zu viel getrunken, So trinke ich heute noch mehr, Und bin ich gestern in's Bächlein gesunken, So stürz' ich mich heute in's Meer, Ihr Tropfen und Wellen, heraus und herein, Das Wasser sieht grün aus und gülden der Wein, Ob unter dem Regen, ob unter der Traufe, Lieb Brüderlein, haltet mich über die Taufe: Willekumm heiß' ich. Hab' ich gestern zu tief in dein Auge gesehn, Heut guck' ich erst recht mal hinein, Wenn ich gestern nicht wußte, wie mir geschehn, Heut weiß ich es: Schatz, ich bin dein! Und wenn du nun denkst, daß du Nein sagen wirst, Wenn ich komme und frage, so sag' ich: du irrst, Du liebst mich ja schrecklich mit Zittern und Beben, Gesteh' es doch, kannst ja nicht ohne mich leben, Willekumm bin ich. Was soll nun draus werden? ich sollte mich bessern? Ach! Liebchen, ich bin doch so gut! Bei niedlichen Mädchen und neidlichen Fässern Wächst mir wie ein Riese der Muth, Ich wanke nicht, schwanke nicht, fühl' auch kein' Reu-, Ich glaube wahrhaftig, ich bleibe dir treu Und thue vielleicht auch, laß mir nur Muße, In deinen Armen zerknirscht einmal Buße, Willekumm bleib' ich. Und wenn einmal nichts mehr zu haben ist, Kein Bissen, kein Kuß und kein Trunk, Wenn der Todtengräber begraben ist, So thu' ich den letzten Sprung; Und kommt dann der Tod um die Ecke herum Und wackelt und fiedelt Hop-Heidideldum! So sag' ich: Gevatter, ich komme schon eben, Aber hübsch war es doch, Gevatter, das Leben! Willekumm! sag ich.
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1 Gottschall: "hab' " ; further changes may exist not shown above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
12. Nun will ich mit dem reinsten Klange  [sung text not yet checked]
Nun will ich mit dem reinsten Klang Mein Saitenspiel wohl rühren, Nun soll sich meines Liedes Sang Die höchste Wette küren, Daß Aller Augen auf mich schau'n, Wenn ich die Kunst erprobe Euch holden Mädchen, schönen Frau'n Zu Liebe und zu Lobe. Gegrüßet seid mit allem Preis, Ihr Zarten, Süßen, Losen, Ihr stolzen, schlanken Lilien weiß Und ihr, ihr rothen Rosen! Ihr aller Schuld ein Schirm und Dach, Ein Schild vor allem Leide, Voll milder Güte ein klarer Bach, Eine schimmernde Augenweide. Ihr seid ein edler Würzewein, Der Liebe Ingesiegel, Voll süßer Lust ein goldner Schrein, Der Treue starker Riegel. Wenn ihr euch lieb und hold mir neigt Mit eurem Gruß und Segen, Mir's wunniglich zu Herzen steigt Wie duftiger Maienregen. Und lächelt mir eu'r rother Mund, So bin ich schon eu'r eigen, Und was mir blüht auf Herzensgrund, Das kann ich nicht verschweigen; Minniglich will ich sel'ger Mann Euch in die Augen schauen, So lang' ich singen und sagen kann, Will ich lieben und loben die Frauen.
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13. Steige auf du goldene Sonne  [sung text not yet checked]
Steige auf, du goldne Sonne, Aus der sturmdurchrauschten Fluth, Lodre, heiße Liebeswonne, Brich hervor, verhaltne Gluth! Ohne Wanken, ohne Schwanken Eine Lust nur und ein Leid Wohnt in Wünschen und Gedanken Und nur eine Seligkeit. Was auf Erden lebt und webet, Und was wandelt durch den Raum, Was die Welle senkt und hebet, Und was singt und klingt im Traum, Alles Wehen, alles Stehen In des Lebens großem Haus, Alles Werden und Vergehen Haucht der Liebe Athem aus. Soll ich leben, muß ich lieben, Und, Geliebte, höre mich: Lieber aus der Welt vertrieben, Als darin sein ohne dich! Wie aus Bahnen laß mich ahnen Aus den Augen mein Geschick, Wie der Liebe leises Mahnen Dulde meinen stummen Blick.
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14. Du rothe Ros' auf grüner Haid'  [sung text not yet checked]
[Du]1 rote Rose auf grüner Heid', Wer hieß dich blühn? Du heißes Herz in tiefem Leid, Was will dein Glühn? Es braust der Sturm vom Berg herab, Dich knickt er um; Es gräbt die Liebe ein stilles Grab, Du bist dann stumm. Denk nicht an Tod, an Leben denk In Lieb und Lust, Dich selber wirf als dein Geschenk An meine Brust. Ich weiß es ja, daß du mich liebst In Überfluß, O Seligkeit! wenn du mir giebst Den ersten Kuß. Geschrieben steht am Sternenzelt, Du wärest mein; Was fragt die Liebe nach der Welt Und ihrem Schein? Um meinen Nacken schling den Arm, Preß Mund auf Mund, Ruhst anders nicht so süß und warm Im weiten Rund. Versink, vergiß im Wonnerausch Der Erde Zeit, Giebst für den Augenblick in Tausch Die Ewigkeit. Komm! daß du meine Sehnsucht stillst, O Königin! Und wenn du meine Seele willst, So nimm sie hin!
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1 Scherff: "Die"; further changes may exist not noted.
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15. Da hinter dem Berge da funkelt ein Schloss  [sung text not yet checked]
Da hinter dem Berge, da funkelt ein Schloß Mit Höfen und Brücken und Zinnen, Da spreizen sich Pfauen, da wiehert manch Roß, Und herrlich wohnt es sich drinnen; Halb ist es von Marmel, und halb ist es doch Von Zucker und Marzipane, Die Treppen so breit und die Säle so hoch, Vom Thurme weht eine Fahne. Da sprechen die Thiere wie Menschen so klug Da nicken die Blumen und singen, Da giebt es zu essen und Spielzeug genug Zum Lachen und Tanzen und Springen, Die prächtigsten Puppen und Reifen und Ball Und Panzer und Speere und Stecken, Da tummeln sich Vögel im Haus von Krystall Und Fischlein in silbernen Becken. Im prunkenden Saale auf goldenem Thron, Umgeben von lustigen Leutchen, Da sitzt ein blondlockiger Königssohn Mit seinem Prinzessin Bräutchen; Viel schelmische Knaben und Mädchen so schön, Die schlingen und führen den Reigen, Und immer und immer ein lieblich Getön Von Zimbeln und Harfen und Geigen. Da hinter dem Berg, da hinter dem Berg, Da wird euch im Schlosse nichts fehlen, Da wartet euch auf ein niedlicher Zwerg Und bückt sich und frägt nach Befehlen. Bald seht ihr vom Schlosse das blinkende Dach, Euch reuet wohl nimmer die Reise, Kommt, kommet, lieb Kinde, und folget mir nach Ganz heimlich und stille und leise.
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- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission