Schlaf ein, mein Kind, mein süßer Sohn, Am Morgen früh weck' ich dich schon, Wenn die Vöglein kommen im Morgenwind, Ist noch nicht wach das kleine Kind? Sie kommen von Wald und Haide -- O weh mir Herzeleide! Schlaf ein, mein Kind, mein goldner Stern, Die Blumen schliefen schon lange gern. Sie flüstern: "Schlaf doch, liebes Kind, Damit wir morgen lustig sind Beim Spiel auf blumiger Haide -- O weh mir Herzeleide! Schlaf ein, mein Kind, -- schläfst schon in Ruh', Deine hellen Äuglein fielen dir zu. Nun kann deine Mutter weinen die Nacht, Dein Vater fiel in blutiger Schlacht Auf einer wilden Haide -- O weh mir Herzeleide!
Sechs Lieder und Gesänge für Alt mit Pianoforte , opus 18
by Ernst Hermann Seyffardt (1859 - 1942)
1. Herzeleide  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Herzeleide", appears in Lieder und Gedichte, in 5. Balladen
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Confirmed with Karl von Lemcke, Lieder und Gedichte, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1861, page 148. Appears in Balladen.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Einsam  [sung text not yet checked]
Bald träumerisch und milde, Bald hell wie Glockenklang Erwacht bei deinem Bilde Mein schlummernder Gesang. O wonnevolles Lauschen, Von Menschen unbewacht, Wenn Lieder mich umrauschen, Wie Geister in der Nacht! Ich möchte mich versenken In ein verfallnes Schloß, Und all' der Liebe denken, Die ich von dir genoß.
Authorship:
- by Hans Georg Meyer (1792 - 1863), "Einsam", appears in Gedichte, in Lieder
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Confirmed with Hans Georg Meyer, Gedichte, Berlin: Julius Springer, 1873, page 17. Appears in Lieder.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Frühlingsgedränge  [sung text not yet checked]
Frühlingskinder im bunten Gedränge, Flatternde Blüten, duftende Hauche, Schmachtende, jubelnde Liebesgesänge Stürzen ans Herz mir aus jedem Strauche. Frühlingskinder mein Herz umschwärmen, Flüstern hinein mit schmeichelnden Worten, Rufen hinein mit [trunkenem]1 Lärmen, Rütteln an längst [verschlossenen]2 Pforten. Frühlingskinder, mein Herz umringend, [Was doch sucht ihr darin so dringend?]3 Hab' ich's verrathen euch jüngst im [Traume]4, Schlummernd [unter dem]5 [Blüthenbaume]6? Brachten euch Morgenwinde die Sage, Daß ich im Herzen eingeschlossen Euren lieblichen Spielgenossen, Heimlich und selig -- ihr Bildnis trage?
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Frühlingsgedränge", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Frühling
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "Voices of Spring", first published 1897
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Profusione di primavera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau, Gedichte, Dritte Auflage, Stuttgart und Tübingen: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1837, page 81.
1 Lang (likely a typo): "trunkenen"; Strauss: "trunknem"2 Strauss: "verschlossnen"; Schultz: "verschlossene"
3 Lang: "Was doch sucht ihr darinnen so dringend?"; Marek: "was sucht ihr darin, was doch sucht ihr so dringend?"
4 Schultz: "Traum"
5 Strauss: "unterm"
6 Schultz: "Blüthenbaum"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Flog ein bunter Falter  [sung text not yet checked]
Flog ein bunter Falter Tändelnd hin und her, Duftende Grüße sandte Rings das Blumenmeer. Eine blaue Blume stand im Feld allein; Keine der andern dachte An dies Schwesterlein. Warum bunter Falter – Warum – sage mir – Fliegest du immer wieder, Wieder hin zu ihr?
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), no title
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Research team for this page: John Versmoren , Johann Winkler5. Am Heimweg  [sung text not yet checked]
Ich wandre heim durchs hohe Feld, Die Wolken ziehn. In tiefer Ruhe liegt die Welt -- -- Du bist dahin! Das Abendläuten ist verhallt Im Lindengrün, Der letzte Vogel singt im Wald -- -- Du bist dahin! Da fühl' ich's leise, wie ich krank Vor Sehnen bin, Der Vogel schwieg, die Sonne sank -- -- Du bist dahin!
Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Am Heimweg", appears in Hochland-Lieder, in 8. Wanderstunden, no. 2, first published 1879
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Sur le chemin de la maison", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hochland-Lieder von Karl Stieler, Stuttgart, Meyer & Zeller's Verlag (Friedrich Vogel), 1879, page 100.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Lass das Fragen  [sung text not yet checked]
Lieb Seelchen, laß das Fragen sein: Was wird der Frühling bringen? Lichtgrünes Gras, Waldmeisterlein Und Veilchen vor allen Dingen. Auch Herzeleid und Frauenhuld Gedeiht in diesen Tagen, Ein bischen Glück, ein bischen Schuld, -- Lieb Seelchen, laß das Fragen!
Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Laß das Fragen!", appears in Gedichte, in Zwischenreich
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hans Hopfen, Gedichte, Viertes Tausend, Berlin: A. Hofmann & Comp., 1883, page 109.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]