Ob ich Dich liebe? [Frage]1 die Sterne, Denen [ich oft]2 meine [Klagen]3 vertraut. Ob ich Dich liebe? Frage die Rose, Die ich Dir sende, von [Thränen]4 bethaut. Ob ich Dich liebe? Frage die Wolken, Denen ich oft meine Botschaft vertraut. Ob ich Dich liebe? Frage die Wellen: Ich hab' in jeder Dein Bildniß geschaut. -- Wenn Du mich liebtest, [himmlisches Mädchen]5, O dann [gestände ich Dir es auch laut]6: Wie ich Dich liebe, daß ich Dich nenne Stets meinen Engel und [bald meine Braut]7.
6 Lieder für Sopran oder Tenor , opus 2
by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896)
1. Ob ich dich liebe?  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "Irene", appears in Buch der Liebe, in Lieder der Liebe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with C. Herloßsohn, Buch der Liebe. Nebst einen Anhange, Leipzig: Fest'sche Verlagsbuchhandlung, 1842, page 1.
1 Orth: "O frage", further changes may exist, not noted above.2 Koczalski: "ich"
3 Zimmermann: "Klage"
4 Koczalski: "Thrän'"
5 Koczalski: "O holder Jüngling"
6 Koczalski: "gestände ich dir es laut"; Preis: "geständ' ich es dir auch laut"; Zimmermann: "geständ' ich Dir es auch laut"
7 Koczalski: "..."
2. Maria  [sung text not yet checked]
[Himmelsbote]1, Strahl der Sterne, Der ob schöner Unschuld wacht, Wenn ich irr' in weiter Ferne, Schütz Maria deine Macht. Hold voll Huld und ohne Fehle, Hold und rein und klar wie du, Auf Marias reiner Seele Mit dem hellsten Scheine ruh. Laue Lüfte, mild ihr lächelt, Leise weht ihr Kühlung zu; Linder Hauch der sie umfächelt, Wiege sanft ihr Herz in Ruh. Und ein Engel auf sie blicke, Wenn ich irr' am fernen Strand; Fern von ihr verbannt vom Glücke, Sey ihr Herz mein Heimathland.
Text Authorship:
- by (Johann) Philipp Kaufmann (1802 - 1846), no title, appears in Gedichte von Robert Burns
Based on:
- a text in English by Robert Burns (1759 - 1796), "Prayer for Mary"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Robert Burns. Übersetzt von Philipp Kaufmann, Stuttgart und Tübingen, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1839, p. 137.
1 Gumbert: "Himmelslüfte"; further changes may exist not shown above.
3. Blau Äuglein sind gefährlich
Blau Äuglein sind gefährlich, Zu sanft ist mir ihr Schein, Braun Äuglein zu begehrlich, Schaut man zu tief hinein. Schwarz Äugelein verwunden schnell, Sie lodern leicht und brennen hell, Doch kenn' ich wohl zwei Äugelein, In die schau' ich mit Lust hinein. Zwei Äuglein sind so sinnig, So treu, so voller Herz, So hold und so liebinnig, So freudvoll, so voll Schmerz, Das sind, o Lieb', die Augen dein, In die schau' ich mit Lust hinein, Und weiss es nicht, du liebes Kind, Ob schwarz, ob blau dein Äuglein sind. Die schönsten Augen trügen, Wie alle Sternelein, Mit ihrem Feuer lügen Sie sich in's Herz hinein. Drum nehmt, ihr Männer, euch in Acht Und fürchtet stets der Augen Pracht, Und glühen euch zwei Äugelein, Schau' nicht zu tief, zu tief hinein.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( Cobelli? )
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Note: this poem is identified as being by "Cobelli", cf. Deutsches Taschen-Liederbuch, edited by Hermann Mendel and Illustriertes Taschen-Liederbuch, 1899. No further information has been found yet.
4. Gruss  [sung text not yet checked]
[ ... ]
Weht, weht, ihr Winde,
Und bringt mir einen Gruß
Von meinem schönsten Kinde,
Darum ich trauern muß.
Küßt ihr die Wangen,
Sagt mein Verlangen,
Bringt ihr die Botschaft mein:
Ich leb' und sterbe dein.
Flieht, flieht ihr Lerchen
Über Berg und über Tal!
Grüßt meine Schönste
Viel hunderttausendmal!
Flieht in den Garten,
Tut meiner warten,
Allwo die Treue [glüht]4,
Ich leb' und sterb' vergnügt.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Sind wir geschieden", written c1800
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Si nous sommes séparés", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 a version of the text found online has "leb' "
2 Herzogenberg: "einzig"
3 Herzogenberg: "liegst"
4 Herzogenberg: "blüht"
5. Ich ging einst einen Frühlingstag  [sung text not yet checked]
Ich ging einst einen Frühlingstag, Wo alles schön und lustig lag, Kam an ein einsam Sommerhaus, Ein liebes Mädchen trat heraus, Und weint' und ging und sang betrübt: "Ach, wer hat je, wie ich, geliebt!" Sie gieng die Wiese still umher, Und rang die Hand und seufzte schwer; Dann pflückte sie ein Blümchen ab, Wie's hie und da die Wiese gab, Maasliebchen, klein' Vergiß mein nicht, Und seufzte: "ach er liebt mich nicht!" Sie band die Blumen in ein Bund, Weint' noch einmal aus Herzensgrund: "Vergiß mein nicht! hier bind' ich dich. Für wen? -- Maasliebchen, schaust auf mich, Weinst um mich! -- Ja, ich bin betrübt; Er hat mich nicht, wie ich ihn g'liebt." Nun hatt' sie Busen voll und Schoos, Und ach! nun ward ihr Schmerz zu groß; Sie goß die liebe Bürd' hinab; "Liegt, sprach sie, seyd mein sanftes Grab!" Und sank dahin -- ein stilles Ach! Voll Lieb' und Leid ihr Herz zerbrach.
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Die Wiese"
Based on:
- a text in English by Anonymous/Unidentified Artist , from Wit and Mirth, London, first published 1712 [text unavailable]
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6. In den Augen liegt das Herz  [sung text not yet checked]
In den Augen liegt das Herz, In die Augen mußt du sehen, Willst die Mädchen du verstehen, Werben um der Liebe Scherz. Merke was das Auge spricht, Ja, das Auge mußt Du fragen; Was mit Worten sie dir sagen, Freund, das ist das [Beste]1 nicht! O es ist ein lieblich Spiel, Wenn die Augen sich belauschen, Forschend ihre Blicke tauschen, Keine Rede sagt so viel. Sonnenlichtes Farbenschein, Kündet sich dir im Juwele, Farben aus dem Sitz der Seele, Zeigt das Auge [nur]2 allein. Wenn es schwärmt und wenn es lacht, Wenn es schüchtern freundlich bittet, Liebend strahlt und fein gesittet, O wie schön's die Mädchen macht! Drum verletze frevelnd nicht, Schenkt das Auge dir Vertrauen, Kannst den Himmel ja nicht schauen, Trüben Tränen dort das Licht. Mag die Sternwelt untergehn, Will darüber wenig rechten, Darf ich nur in stillen Nächten Liebchens Augensterne sehn.
Text Authorship:
- by Franz von Kobell (1803 - 1882), "Das Auge", appears in Gedichte in hochdeutscher, oberbayerischer und pfälzischer Mundart, first published 1841
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View original text (without footnotes)1 Hölzel, Randhartinger: "Rechte"
2 Hölzel: "dir"