Horch! wie singet das Vögelein Froh im eisigen Nebelhauch, Als erglänzeten Baum und Strauch Hell im lieblichsten Sonnenschein. Singe mit denn auch, Singe mit denn auch, Deinem Gott, liebes Herz, Wie dir bange mag sein! Horch des Vögeleins muntrer Sang Nun verklinget im Windeshauch; Süß im heimlichen Nest im Strauch Schlummert's ein mit dem letzten Klang. Ruh' in Gott denn auch, Ruh' in Gott denn auch, Nun im Lied, liebes Herz, Sich dein Grämen entzwang!
Fünf Gesänge für gemischten Chor , opus 235
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Singe mit  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Singe mit!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 115
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Confirmed with Album lyrischer Originalien, Basel: Schweighauserische Buchhandlung, 1868. Page 363.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Dort sind wir her  [sung text not yet checked]
Blümchen, du holdes, wie prangst du so schön! Blümchen, woher? "Engelein trugen mich von den Höh'n, Fort wo leuchtet die Sonne so schön, Dort bin ich her, dort bin ich her." Fischlein du kleines, wie schimmerst du blau: Fischlein, woher? "Wirst du nicht müde zu fragen, o schau: Fiel ja vom Himmel des Nachts mit dem Thau, Dort bin ich her, dort bin ich her." Vöglein du liebes, wie singst du so fein, Vöglein, woher? "Hab' es gelernt von den Engelein, Singen im Himmel die Melodein, Dort bin ich her, dort bin ich her." Lüftchen du sanftes, wie wehst du so weich: Lüftchen, woher? "Wenn ich am Morgen vorüber schleich', Kommen wir alle vom Himmelreich, Dort sind wir her, dort sind wir her."
Authorship:
- by Wilhelm Floto (1812 - 1869)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Louis Charles Elson) , no title
3. Die Frühlingszeit  [sung text not yet checked]
Wenn der Frühling auf die Berge steigt Und im Sonnenstrahl der Schnee zerfließt, Wenn das erste Grün am Baum sich zeigt, Und im Gras das erste Blümlein sprießt -- Wenn vorbei im Thal Nun mit einem Mal Alle [Regenzeit]1 und Winterqual, Schallt es von den Höh'n Bis zum Thale weit: O, wie wunderschön Ist die Frühlingszeit! Wenn am Gletscher heiß die Sonne leckt, Wenn die Quelle von den Bergen springt, Alles rings mit jungem Grün sich deckt Und das [Lustgetön]2 der Wälder klingt-- Lüfte lind und lau Würzt die grüne Au, Und der Himmel lacht so rein und blau, Schallt es von den Höh'n Bis zum Thale weit: O, wie wunderschön Ist die Frühlingszeit! War's nicht auch zur jungen Frühlingszeit, Als Dein Herz sich meinem Herz erschloß? Als von Dir, du wundersüße Maid, Ich den ersten langen Kuß genoß! Durch den Hain entlang, Heller Lustgesang, Und die Quelle von den Bergen sprang-- Scholl es von den Höh'n Bis zum Thale weit: O, wie wunderschön Ist die Frühlingszeit!
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Zuléikha, no. 12
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Natalie Macfarren) , "Flow'ry May"
- FRE French (Français) [singable] (François Nicollin)
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Quando la primavera arriva sui monti", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Mandyczewski: "Regenszeit"
2 Mandyczewski: "Luftgetön" (typo in the score?)
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Vöglein, was singst du schon?  [sung text checked 1 time]
Vöglein, was singst du schon fröhlich im Strauch? Noch glüht der Morgen kaum, noch ruht der Wald im Traum; weckst ihn mit süßem Ton, Vöglein - mich auch. Folge, lieb Vögelein, lieblichem Brauch: Juble aus voller Brust Lieder in Lenzeslust, du kannst wohl glücklich sein, Vöglein - ich auch. Vöglein, dein süßer Sang lässt mir nicht Ruh'; singen im schönen Mai will ich so frisch und frei, singen aus voller Brust, Vöglein, wie du.
Authorship:
- by Hermann Franke (1834 - 1919)
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Ging unter duft'gen Zweigen  [sung text not yet checked]
Ging unter [dichten]1 [Zweigen]2 Am Morgen im grünen Wald, Der Vöglein [lust'ger]3 Reigen [Von]4 allen Wipfeln schallt'. Und riefen viel einander: "Heraus, wo Vöglein sind, Zu singen mit einander In [den]5 kühlen Morgenwind!" Da hat's auch mir geklungen Tief [in die Brust]6 hinein, Da hat sich's drin geschwungen, Als wär's ein Vögelein. Und ist ein Vöglein drinnen, So flieg' es frei heraus, Und ist ein Lied darinnen, So zieh' es fröhlich aus!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Frühlingslied", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "Song of the May"
1 Abt, Leonhard, Radecke: "duft'gen"; Schreck: "den dichten"; further changes may exist not noted above.
2 Hamma: "Bäumen"; further changes may exist not noted above.
3 Reinecke: "lustiger"
4 Reinecke: "aus"
5 Reinecke: "dem"
6 Reinecke: "ins Herz"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson , Melanie Trumbull