Der Winterwest Nicht ruhen lässt Von Hagel, Schnee und Regen, Drauf jagt ein Nord Uns fort und fort Ein blendend Eis entgegen. Getrübt und wild Der Geißbach schwillt Und braust vom Bergeshang. Was kriecht und fliegt Verborgen liegt Die trüben Tage lang. Den Hagelschlag, Den Wintertag, All' ohne Sonnenschein, Ich hab' fürwahr Ihn lieber gar Als allen Prunk des Mai'n. Im Sturmgebraus Da hör' ich draus Die eig'ne Klage wehn. Im Stamm entlaubt Hab' ich geglaubt Mein eigen Loos zu sehn. O Herr der Welt Da dir's gefällt, Daß ich so leiden sollt' -- Ich glaub' daran, 'S ist wohlgethan, Weil du es so gewollt. Drum mein Gebet Nur darum fleht, Will Alles gern ertragen. Raubt das Geschick Mir Freud' und Glück, Herr, hilf mir zu entsagen.
Fünf Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte = Fem Sange til Texter for en Mellemstemme , opus 6
by Eyvind Alnæs (1872 - 1932)
1. Winterklage  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by L. G. Silbergleit , "Winterklage" [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in English by Robert Burns (1759 - 1796), "Winter", subtitle: "A dirge", written 1781
Confirmed with Robert Burns' Lieder und Balladen für deutsche Leser ausgewählt und frei bearbeitet von L.G. Silbergleit, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [no year], pages 10-11.
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2. An eine Nachtigall  [sung text checked 1 time]
O, singe weiter deinen Sang. Ich säh' dich Vöglein gern noch lang Auf jenem schwanken Zweige. O jenen Schlag nur noch einmal, O lehre den mich, Nachtigall', Damit der Holden ich gefall, Ihr Sinn sich zu mir neige. Sag, war dein Liebchen lieblos auch? War ihre Flamme eitel Rauch, Entlocket doch solch süßen Hauch Nur tiefer Liebe Schmerz. Du sprichst von Tagen freudeleer, Verzweiflungsvoll und kummerschwer. Erbarmen, Vöglein, sing' nicht mehr, Sonst bricht mein armes Herz.
Authorship:
- by L. G. Silbergleit , "An eine Nachtigall" [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Address to the woodlark", written 1795
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Confirmed with Robert Burns' Lieder und Balladen für deutsche Leser ausgewählt und frei bearbeitet von L.G. Silbergleit, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [no year], page 62.
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3. Ein Jüngling liebt ein Mädchen  [sung text checked 1 time]
Ein Jüngling liebt ein [Mädchen,]1 Die hat einen andern erwählt; Der andre liebt eine andre, Und hat sich mit dieser vermählt. Das Mädchen [heiratet]2 aus Ärger Den ersten besten Mann, Der ihr in den Weg gelaufen; Der Jüngling ist übel dran. Es ist eine alte Geschichte, Doch bleibt sie immer neu; Und wem sie [just]3 passieret, Dem bricht das Herz entzwei.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 39 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Un noi estima una noia", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Jan Rot) , "Wil Jantje graag met Pietje", copyright © 2000, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Een jongen houdt van 'n meisje", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Paul Hindemith) , "A young man loved a girl", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 39, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) (Effimia Gianniou) , "Ένας νέος αγαπά μια νέα", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Assaf Levitin) (Michal Levitin) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Un giovanotto ama una fanciulla", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Wilson Hidalgo) , "Un chico ama a una chica", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 144.
1 Heine: in the original published version: "Mägdlein"2 Alnæs, Schumann: "nimmt" (took)
3 Engelmann: "jüngst"
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4. Was will die einsame Träne  [sung text checked 1 time]
Was will die einsame Träne? Sie trübt mir ja den Blick. Sie blieb aus alten Zeiten In meinem Auge zurück. Sie hatte viel leuchtende Schwestern, Die alle zerflossen sind, Mit meinen Qualen und Freuden Zerflossen in Nacht und Wind. Wie Nebel sind auch zerflossen Die blauen Sternelein, Die mir [jene]1 Freuden und Qualen Gelächelt ins Herz hinein. Ach, meine Liebe selber Zerfloß wie eitel Hauch! Du alte, einsame Träne, Zerfließe jetzunder auch!
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 27 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Marta Garcia Cadena) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Jos. Van de Vijver) , "Eenzame traan"
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Wat wil het eenzame traantje?", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "What does this solitary tear mean?", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Que veut cette larme solitaire", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Cosa vuole questa lacrima solitaria?", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Cornelius: "die"
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5. Der erste Psalm  [sung text checked 1 time]
Gemähet liegt der letzte Halm, Der Schnitter stehet müd'. Du tröstend Wort, du erster Psalm, Sei du mein letztes Lied. Wie immer geh' des Lebens Pfad, Es wandle unbesorgt, Wer nie der Bösen Weg betrat, Nie ihren Lehren horcht; Wer nimmer thöricht, eitel kühn Hinblicket auf die Welt, Wer sich mit Demuth unter Ihn, Den Herrn der Schöpfung stellt, Der Mann wird blühen gleich der Baum Erfüllt mit Saft und Mark, Der fruchtbar wächst am Wassersaum Mit Wurzeln tief und stark. Doch er, der in der Knospe trägt Der Sünde gier'gen Wurm. Er wird vergehen, hingefegt Wie Stoppeln vor dem Sturm. Denn Gott wird Frieden immerdar Und Ruh' den Seinen leih'n, Der Böse aber kann fürwahr, Fürwahr nicht glücklich sein.
Authorship:
- by L. G. Silbergleit , "Der erste Psalm" [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Paraphrase of the First Psalm" [an adaptation]
Based on:
- a text in Latin by Bible or other Sacred Texts , "Psalmus 1"
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Confirmed with Robert Burns' Lieder und Balladen für deutsche Leser ausgewählt und frei bearbeitet von L.G. Silbergleit, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [no year], pages 133-134.
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