Alle Blumen möcht' ich binden, Alle dir in einen Strauß Und mit Kränzen dich umwinden, Daß du lachend säh'st heraus. Alle Vögel möcht' ich fangen, Alle dir nach meinem Sinn, Wenn sie in den Zweigen sangen, Wies ich stets zu dir sie hin. Alle Schätze möcht' ich heben, Alle aus der Tiefe Schoß, Daß ich dir sie könnte geben Und du würdest reich und groß. Ach! was kann ich, und was hab' ich! Bin ich doch so arm wie du, Was ich hatte, ach! das gab ich, Und mich selbst, mich selbst dazu.
Sieben Liebeslieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 31
by Arno Kleffel (1840 - 1913)
1. Alle Blumen möcht' ich binden  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
2. Steige auf, du goldne Sonne  [sung text not yet checked]
Steige auf, du goldne Sonne, Aus der sturmdurchrauschten Fluth, Lodre, heiße Liebeswonne, Brich hervor, verhaltne Gluth! Ohne Wanken, ohne Schwanken Eine Lust nur und ein Leid Wohnt in Wünschen und Gedanken Und nur eine Seligkeit. Was auf Erden lebt und webet, Und was wandelt durch den Raum, Was die Welle senkt und hebet, Und was singt und klingt im Traum, Alles Wehen, alles Stehen In des Lebens großem Haus, Alles Werden und Vergehen Haucht der Liebe Athem aus. Soll ich leben, muß ich lieben, Und, Geliebte, höre mich: Lieber aus der Welt vertrieben, Als darin sein ohne dich! Wie aus Bahnen laß mich ahnen Aus den Augen mein Geschick, Wie der Liebe leises Mahnen Dulde meinen stummen Blick.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
3. Und wenn ich des Papstes Schlüssel trüg'  [sung text not yet checked]
Und wenn ich des Papstes Schlüssel trüg', Und wenn mit des Kaisers Schwert ich schlüg', Ich wüßt' eine Wundermäre; Ich spräche wohl heilig mein Herzenslieb Und schlüge zum Ritter den Tugenddieb, Wenn ich und kein Andrer es wäre. Komm, komm, viellieber Geselle mein, Du wilder Falke, kehr' ein, kehr' ein! Ich weiß einen Himmel auf Erden; Und wenn du auch noch kein Ritter bist, Und wenn auch dein Lieb keine Heilige ist, Da können wir selig werden.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
See other settings of this text.
4. Wegewart  [sung text not yet checked]
Es wartet ein bleiches Jungfräulein Den Tag und die dunkle Nacht allein Auf ihren Herzliebsten am Wege, Wegewart! Wegewart! Sie spricht: Und wenn ich hier Wurzeln schlag Und warten soll bis zum jüngsten Tag, Ich warte auf ihn am Wege, Wegewart! Wegewart! Vergessen hat sie der wilde Knab', Und wo sie gewartet, da fand sie ihr Grab, Ein Blümelein sprießet am Wege, Wegewart! Wegewart! Der Sommer kommt und der Sommer geht, Der Herbstwind über die Haide [weht]1, Das Blümlein wartet am Wege, Wegewart! Wegewart!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Der Wilde Jäger. Eine Waidmannsmär von Julius Wolff, Berlin: G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1879, pages 65-66.
1 Reinecke : "geht" (typo?5. Ich liebe Einen  [sung text not yet checked]
Glockenblumen, was läutet ihr? Wer ist im Walde gestorben? Oder wißt ihr, daß heimlich hier Liebe um Liebe geworben? Wißt ihr's, wohin auf dem einsamen [Gang]1 Schritt und Gedanken mir streben? [Glocken]2, ich höre nicht euren Klang, Seh' euch nur schwingen und schweben. Lauschenden Blättern denn läutet es aus, Klinget wie Harfen und Psalmen, Meldet's im Grünen von Haus zu Haus Bäumen und Büschen und Halmen. Liebe macht selig wie nichts in der Welt, Lachen [könnt']3 ich und weinen, Glücklichste ich unterm Himmelszelt, Blumen, -- ich liebe Einen!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Der wilde Jäger. Eine Waidmannsmär von Julius Wolff, Berlin: G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1889, page 67.
1 Greger: "Pfad"2 Greger: "Blumen"
3 Greger: "möcht'"
6. Der Mond scheint durch den grünen Wald  [sung text not yet checked]
Im Grase thaut's, die Blumen träumen Von ihrem bunten Honigdieb, Und oben flüstert's in den Bäumen: Schläfst du? schläfst du, mein trautes Lieb? Der Mond scheint durch den grünen Wald. Ein Aestlein wankt mit leisem Wiegen, In dunkler Blätterheimlichkeit Regt sich, ein Kosen, Schweben, Schmiegen: Dir treu, dir treu in Ewigkeit! Der Mond scheint durch den grünen Wald. Nun wird es still in Luft und Zweigen, Ein wonnig Athmen hebt die Brust, Dich küßt die Nacht mit süßem Schweigen, Ruh' aus, ruh' aus von Lieb' und Lust, Der Mond scheint durch den grünen Wald.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
7. Gruss an die Frauen  [sung text not yet checked]
Nun will ich mit dem reinsten Klang Mein Saitenspiel wohl rühren, Nun soll sich meines Liedes Sang Die höchste Wette küren, Daß Aller Augen auf mich schau'n, Wenn ich die Kunst erprobe Euch holden Mädchen, schönen Frau'n Zu Liebe und zu Lobe. Gegrüßet seid mit allem Preis, Ihr Zarten, Süßen, Losen, Ihr stolzen, schlanken Lilien weiß Und ihr, ihr rothen Rosen! Ihr aller Schuld ein Schirm und Dach, Ein Schild vor allem Leide, Voll milder Güte ein klarer Bach, Eine schimmernde Augenweide. Ihr seid ein edler Würzewein, Der Liebe Ingesiegel, Voll süßer Lust ein goldner Schrein, Der Treue starker Riegel. Wenn ihr euch lieb und hold mir neigt Mit eurem Gruß und Segen, Mir's wunniglich zu Herzen steigt Wie duftiger Maienregen. Und lächelt mir eu'r rother Mund, So bin ich schon eu'r eigen, Und was mir blüht auf Herzensgrund, Das kann ich nicht verschweigen; Minniglich will ich sel'ger Mann Euch in die Augen schauen, So lang' ich singen und sagen kann, Will ich lieben und loben die Frauen.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Now I shall with the purest tones", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission