Ich reit' ins finstre Land hinein, Nicht Mond noch Sterne geben Schein, Die kalten Winde tosen. Oft hab' ich diesen Weg gemacht, Wann goldner Sonnenschein gelacht, [Bei]1 lauer Lüfte Kosen. Ich reit' am finstern Garten hin, Die dürren Bäume sausen drin, Die welken Blätter fallen. Hier pflegt' ich in der Rosenzeit, Wann alles sich der Liebe weiht, Mit meinem Lieb zu wallen. Erloschen ist der Sonne Strahl, Verwelkt die Rosen allzumal, Mein Lieb zu Grab' getragen. Ich reit' ins finstre Land hinein Im Wintersturm, ohn' allen Schein, Den Mantel umgeschlagen.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 8
by Victor August Loser
Translations available for the entire opus: ENG FRE
1. Nachtreise  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Nachtreise", written 1811, appears in Lieder, in Wanderlieder, no. 5, first published 1815
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- ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Voyage de nuit", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Zenger: "Und"
2. Winterlied  [sung text not yet checked]
Mir träumt', ich ruhte wieder Vor meines Vaters Haus Und schaute fröhlich nieder Ins alte Thal hinaus, Die Luft mit lindem Spielen Ging durch das Frühlingslaub, Und Blütenflocken fielen Mir über Brust und Haupt. Als ich erwacht, da schimmert Der Mond vom Waldesrand, Im falben Scheine flimmert Um mich ein fremdes Land, Und wie ich ringsher sehe: Die Flocken waren Eis, Die Gegend war vom Schnee, Mein Haar vom Alter weiß.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe, in Nachklänge, no. 4
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
3. Der Musikant  [sung text not yet checked]
Wandern lieb' ich für mein Leben, Lebe eben wie ich kann, Wollt' ich mir auch Mühe geben, Paßt' es mir doch gar nicht an. Schöne alte Lieder weiß ich, In der Kälte, ohne Schuh' Draußen in die Saiten reiß' ich, Weiß nicht, wo ich abends ruh'. Manche Schöne macht wohl Augen, Meinet, ich gefiel' ihr sehr, Wenn ich nur was wollte [taugen]1, So ein armer Lump nicht wär'. -- Mag dir Gott ein'n Mann bescheren, Wohl mit Haus und Hof versehn! Wenn wir zwei zusammen wären, Möcht mein Singen mir vergehn.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Der wandernde Musikant, no. 1
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El músic de carrer", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "I love the wandering life", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le musicien ambulant", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il musicante", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph von Eichendorff, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 2001, pages 262-263.
1 Kiel: "fangen"4. Er ist's  [sung text not yet checked]
[Frühling]1 läßt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen. -- Horch, [von fern ein leiser]2 Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab' ich vernommen!
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Er ist's"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Zij is er!", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Spring unfurls her ribbon blue", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Kevin Lossner) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "It's Him!", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "C'est lui", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "C'est lui !", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "E' lei", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Gerardo Garciacano Hinojosa) (Simone von Büren) , "Ella es", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 42.
1 Eitner: "Der Frühling"; further changes may exist not shown above.2 Louis Ferdinand: "von fern her leiser"; Schumann: "ein"
5. Vergissmeinnicht  [sung text not yet checked]
Blaublümlein spiegelten sich im Bach Und riefen den eilenden Wellen nach: Vergißmeinnicht! Die lachten: Wir müssen zum Meere hin, Und aus den Augen ist aus dem Sinn, Vergißmeinnicht! Blauäuglein hatte ein Mägdelein, Die strahlten dem Knaben ins Herz hinein: Vergißmeinnicht! Der Knabe zog in die Welt hinaus, Da blühte und welkte manch Blumenstrauß. Vergißmeinnicht! Und als er allein auf unendlicher See, Da grüßten ihn Sterne, da faßt' ihn ein Weh, Vergißmeinnicht! Aus rauschenden Wogen sangen herauf Die Tropfen im Meere aus Bächleins Lauf: Vergißmeinnicht!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
6. An die Lerche  [sung text not yet checked]
Vöglein, Vöglein in den Lüften, Lerche, die zum Himmel schwebt, Unten still in Blumendüften Und im Grün der Wiesen lebt, Du bist mein, du süße Kehle, Meine Sehnsucht, meine Lust, Alles Weh der Menschenseele Klingst du hell aus frommer Brust. Also trägst du meine Schmerzen Aus der Erde Nebelflor Zu dem Herzen aller Herzen, Zu dem Himmelshort, empor, Trägst mich hin zu meinen Lieben, Die nun oben selig sind: Unten ist das Leid geblieben, Droben wehet Lebenswind. O wie süß, mit dir zu kreisen In dem heitern Sonnenstrahl! O wie süß, mit dir zu reisen Himmelauf vom Erdenthal! Auszujubeln, auszusingen, Was das stille Herz nur weiß, Und aus voller Brust zu klingen Liebeslust und Himmelspreis!
Text Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "An die Lerche"
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Confirmed with Gedichte von Ernst Moritz Arndt. Vollständige Sammlung, Berlin, Weidmannsche Buchhandlung, 1860, pages 390-391.