LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,257)
  • Text Authors (19,749)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,116)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Sechs Gesänge , opus 45

by Wilhelm Petersen (1890 - 1957)

1. Der Mensch
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Empfangen und genähret 
  Vom Weibe wunderbar,
Kömmt er und sieht und höret
  Und nimmt des Trugs nicht wahr;
Gelüstet und begehret,
  Und bringt sein Tränlein dar;
Verachtet und verehret,
  Hat Freude und Gefahr; 
Glaubt, zweifelt, wähnt und lehret, 
  Hält nichts und alles wahr; 
Erbauet und zerstöret
  Und quält sich immerdar;
Schläft, wachet, wächst und zehret,
  Trägt braun und graues Haar. 
Und alles dieses währet, 
  Wenn's hoch kommt, achtzig Jahr; 
Dann legt er sich zu seinen Vätern nieder, 
  Und er kömmt nimmer wieder.

Text Authorship:

  • by Matthias Claudius (1740 - 1815), "Der Mensch"

See other settings of this text.

2. Der Säemann säet den Samen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Säemann säet den Samen. 
  Die Erd empfängt ihn, und über ein kleines 
    Wächs't die Blume herauf --

Du liebtest sie. Was auch dies Leben
  Sonst für Gewinn hat, war klein dir geachtet, 
    Und sie entschlummerte dir!

Was weinest du neben dem Grabe
  Und hebst die Hände zur Wolke des Todes 
    Und der Verwesung empor?

Wie Gras auf dem Felde sind Menschen 
  Dahin, wie Blätter! Nur wenige Tage 
    Gehn wir verkleidet einher!

Der Adler besuchet die Erde,
  Doch säumet nicht, schüttelt vom Flügel den Staub und
    Kehret zur Sonne zurück!

Text Authorship:

  • by Matthias Claudius (1740 - 1815), title 1: "An - als ihm die - starb", title 2: "Der Säemann säet den Samen"
  • sometimes misattributed to Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 - 1803)

See other settings of this text.

Note (provided by Melanie Trumbull): Claudius's first title was "An - als ihm die - starb"; later editions used the incipit (first line). First published in Wandsbecker Bote for 2 November 1771 (no. 176). In 1772 a different version appeared in Almanach der deutschen Musen, titled "Klagode, von Klopstock", according to Matthias Claudius: Language as "infamous funnel" and its imperatives, by Herbert Rowland. Madison and Teaneck: Fairleigh Dickinson University Press, 1997, page 62.

3. Hälfte des Lebens
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.

Weh mir, wo nehm' ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

Text Authorship:

  • by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Hälfte des Lebens", appears in Gedichte 1800-1804, in Nachtgesänge

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La meitat de la vida", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "The middle of life", copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le milieu de la vie", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Mi-temps de la vie", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
  • IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Leath an tSaoil", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission

4. Juli‑Schwermut
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Blumen des sommers duftet ihr noch reich:
Ackerwinde im herben saatgeruch
Du ziehst mich nach am dorrenden geländer
Mir ward der stolzen gärten sesam fremd.

Aus dem vergessen lockst du träume: das kind 
Auf keuscher scholle rastend des ährengefilds
In ernte-gluten neben nackten schnittern
Bei blanker sichel und versiegtem krug. 

Schläfrig schaukelten wespen im mittagslied
Und ihm träufelten auf die gerötete stirn
Durch schwachen schutz der halme-schatten
Des mohnes blätter: breite tropfen blut. 

Nichts was mir je war raubt die vergänglichkeit.
Schmachtend wie damals lieg ich in schmachtender flur
Aus mattem munde murmelt es: wie bin ich 
Der blumen müd · der schönen blumen müd!

Text Authorship:

  • by Stefan George (1868 - 1933), "Juli-Schwermut", appears in Die Lieder von Traum und Tod

Go to the general single-text view

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "July melancholia", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission

5. Winternacht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
I
Vor Kälte ist die Luft erstarrt,
Es kracht der Schnee von meinen Tritten,
Es dampft mein Hauch, es klirrt mein Bart;
Nur fort, nur immerfort geschritten!

Wie feierlich die Gegend schweigt!
Der Mond bescheint die alten Fichten, 
Die, sehnsuchtsvoll zum Tod geneigt,
Den Zweig zurück zur Erde richten.

Frost! Friere mir ins Herz hinein,
Tief in das heiß bewegte, wilde!
Daß einmal Ruh mag drinnen sein,
Wie hier im nächtlichen Gefilde.

II
Dort heult im tiefen Waldesraum
Ein Wolf; -- wie's Kind aufweckt die Mutter,
Schreit er die Nacht aus ihrem Traum
Und heischt von ihr sein blutig Futter.

Nun brausen über Schnee und Eis
Die Winde fort mit tollem Jagen,
Als wollten sie sich rennen heiß:
Wach auf, o Herz, zu wildem Klagen!

Laß deine Toten auferstehn
Und deiner Qualen dunkle Horden!
Und laß sie mit den Stürmen gehn,
Dem rauhen Spielgesind aus Norden!

Text Authorship:

  • by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Winternacht", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nuit d'hiver", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

6. Ein Winterabend
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
Lang die Abendglocke läutet,
Vielen ist der Tisch bereitet
Und das Haus ist wohl bestellt.

Mancher auf der Wanderschaft
Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blüht der Baum der Gnaden
Aus der Erde kühlem Saft.

Wanderer tritt still herein;
Schmerz versteinerte die Schwelle.
Da erglänzt in reiner Helle
Auf dem Tische Brot und Wein.

Text Authorship:

  • by Georg Trakl (1887 - 1914), "Ein Winterabend", appears in Sebastian im Traum, in Der Herbst des Einsamen, 2. Fassung

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Bertram Kottmann) , "A winter evening ", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Une soirée d'hiver", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris