In meinem Garten die Nelken mit ihrem Purpurstern [müssen]1 nun alle verwelken, denn [du]2 bist fern. Auf meinem [Herde]3 die Flammen die ich bewacht so gern, [sanken in]4 Asche zusammen, denn [du]2 bist fern. Die Welt ist mir verdorben, mich grüßt nicht [Blume nicht]5 Stern, mein Herz ist [lange]6 gestorben, denn du bist fern.
Sechs Lieder und Gesänge , opus 19
by Karl Heinrich Carsten Reinecke (1824 - 1910)
1. Aus den Mädchenliedern  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin, in Mädchenlieder, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , "The carnations in my garden", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Im' ghairdinse", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Canção", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Note for stanza 1, line 4: in Stuckenschmidt's setting, "du, ach du" returns to the original "du" in the repetition.
1 Blodek: "sie müssen"; Stuckenschmidt: "die müssen"2 Stuckenschmidt: "du, ach du"
3 Wolfrum: "Herd"
4 Blodek: "sie sanken in"; Stuckenschmidt: "sie sanken zu"
5 Blodek: "Blume noch"; Wolfrum: "Blum' nicht"
6 Amadei: "lang'"
2. Ein Spruch aus Herder's Völkerstimmen  [sung text not yet checked]
Befiehl dich Gott, Sei stark in Noth, Bedenk den Tod, Gib Armen Brod. Erduld' und Leid' Und keinen Neid, Fleuch Krieg und Streit, Hab' Acht der Zeit. Auf dich selbst schau'. Nicht allen trau' Auf Gunst nicht bau', Sei nicht genau. Halt' deinen Bund, Regier' den Mund, Hüt' dich für Sünd', Und bösen Fund. Der Welt Geschmeiß Dich stets entreiß; Mit höchstem Fleiß Den Herren preis'. In Freud und Scherz, In Leid und Schmerz, Dein Sinn und Herz Gedenk aufwärts. Hält' dich fein rein Sei gern allein; Laß andre sein Getreu es mein'. Wer solches liebt, Daran sich übt, Wird nicht betrübt, Gott Freude gibt. Nach dieser Zeit Ist ihm bereit Viel Wonn' und Freud Der Seligkeit.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , no title, Alt-deutsch (Old German)
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Confirmed by Alhardus Möller, Tyrocinium Poeseos Teutonicae, das ist: Eine Kunst- und grund- richtige Einleitung zur Teutschen Vers- und Reim- Kunst. Helmstadt: gedruckt bey Jacob Müllern, 1675. pages 56 - 57.
Later included in Stimmen der Völker in Liedern. Gesammelt, geordnet, zum Theil übersetzt durch Johann Gottfried von Herder. From Part VIII, Das fünfte Buch: Deutsche Lieder. Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1807. Nro. 27, pages 511 - 512. This is included in Johann Gottfried von Herder's sämmtlich Werke. Zur schöner Literatur und Kunst., Achter Theil. Herder gives this text the title "Ein alter teutscher Spruch," and beneath it, the heading "Ein Spruch. Deutsch." with a reference to the first source: "(Möller, tyroc. poes. p. 58.)" However, in Herder's book only the first eight stanzas are included.
3. Neuer Frühling  [sung text not yet checked]
Es erklingen alle Bäume, Und es singen alle Nester - Wer ist der Kapellenmeister In dem grünen Waldorchester? Ist es dort der graue Kiebitz, Der beständig nickt so wichtig? Oder der Pedant, der dorten Immer kuckuckt, zeitmaßrichtig? Ist es jener Storch, der ernsthaft, Und als ob er dirigieret, Mit dem langen Streckbein klappert, Während alles musizieret? Nein, in meinem eignen Herzen Sitzt des Walds Kapellenmeister, Und ich fühl, wie er den Takt schlägt, Und ich glaube, Amor heißt er.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 8
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Tous les arbres résonnent", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
4. Das verlassene Mägdlein
Früh, wann die Hähne kräh'n, Eh' die Sternlein verschwinden, Muß ich am Herde stehn, Muß Feuer zünden. Schön ist der Flammen Schein, Hell springen die Funken. Ich schaue so darein, In Leid versunken. Plötzlich, da kommt es mir, Treuloser Knabe, Daß ich die Nacht von dir Geträumet habe. Träne auf Träne dann Stürzet hernieder; So kommt der Tag heran - O ging' er wieder!
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Das verlassene Mägdlein"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het in de steek gelaten meisje", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "The abandoned maid", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La petite femme abandonnée", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "La petite servante délaissée", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Lourdes Leon) , no title, copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
5. Sie sagten ihr Glück  [sung text not yet checked]
Sie sprach zu ihm so wundertönig, Sie streichelte lind sein wirres Haar, Vis trunken der kranke Geisterkönig An ihrem Busen entschlummert war. So wachte die allerschönste der Frauen, So scheuchte sie den düstern Sinn, Den trotzigen Adler von seinen Brauen, Und setzte die Taube des Friedens hin. Sie preßte zehn Lilien auf seine Locken, Zwei brennende Rosen auf seinen Mund, Auf schlug er das Auge, süß erschrocken, Und ward für alle Zeiten gesund. Sie schwuren sich keine Liebeseide, Sie sagten ihr Glück nicht leise noch laut, Nur die duftige Lenznacht hat sie Beide Die Hände falten und beten geschaut.
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), "Sie sagten ihr Glück nicht leise noch laut", appears in Stille Lieder, first published 1846
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6. Die Lüfte regen die Flügel  [sung text not yet checked]
Die Lüfte regen die Flügel Und schwingen sich über die Höhn, Und wecken in Höhl' und Hügel Silbernes Harfengetön. Dem Sternenglanz entringet Sich Liebe üsternd bang, Und leis entgegen klinget Der Lilie Nachtgesang! Der Schwan zieht durch die Wogen Schön wie die Frühlingsnacht, Die Rosen am Uferbogen Erröten in keuscher Pracht. Mein Geist zieht gleiche Kreise, Wie Strene, Luft und Schwan, Ihn lockt in Zauberweise Dein liebes Bildniß an: Die tiefsten Gefühle bringen In Deine Träume vertraut, Und unsre Seelen klingen Süßen, verwandten Laut. Es brechen der Erde Schranken, Und Deine Schönheit erhellt Mir ewiger Liebesgedanken Krystallne Märchenwelt!
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Die Lüfte regen die Flügel"
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