Nach der Heimat möcht' ich wieder, In der Heimat möcht' ich sein, Strahlt mir doch noch eins so golden dort der lieben Sonne Schein; In der Heimat wohnt die Liebe, In der Heimat weilt die Lust, Und so bange, ach so bange, klopft das Herz hierin der Brust. Süsse Heimat! Warum ist denn das Sehnen Nach der Heimat trautem Heerd, Das mit süsser, stiller Schwermut, Mir das arme Herz beschwert? In der Heimat wohnt die Liebe, In der Heimat weilt die Lust, In der Heimat atmet freier Wieder die bedrängte Brust. Süsse Heimat! Seh' ich hier die grünen Fluren, Dort der Schiffe Wimpel weh'n, Denk' mit Wehmut ich der Heimat Wo mir alles doppelt schön: In der Heimat wohnt die Liebe, In der Heimat weilt die Lust, Und so bange, ach so bange, Klopft das Herz hierin der Brust. Süsse Heimat! Seh' ich Arm in Arm hier wandeln Ein beglücktes Liebespaar, Denk' ich, wie ich einst so glücklich, In der lieben Heimat war; In der Heimat wohnt die Liebe, In der Heimat weilt die Lust, Und so bange, ach so bange, klopft das Herz hierin der Brust. Süsse Heimat! Vater! lieber Vater droben, Lass es einmal noch gescheh'n Meine traute Heimat lass mich Nur noch einmal wiederweh'n. In der Heimat wohnt die Liebe, In der Heimat weilt die Lust, In der Heimat atmet freier Wieder die bedrängte Brust. Süsse Heimat!
6 Gesänge für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 50
by Karl Gottlieb Reissiger (1798 - 1859)
1. Heimweh  [sung text checked 1 time]
2. Schon flammt die Sonne  [sung text checked 1 time]
Schon flammt die Sonne durch Morgenröte, noch tönt voll Wonne die Abendflöte, noch strahlt der Kerzen vertraulich Roth, doch ach im Herzen ist's öd und todt. Er zog hin über weit hin nach Morgen, mein Blick ist trüber; die Brust voll sorgen, und fühl ich scheiden die dunkle Nacht, ist all' mein Leiden zum Tag erwacht. O nahe wider, geliebtes Leben, und Wonnelieder will ich erheben; komm bald zu rücke, an mein Herz, und sel'ges Glücke wird all'mein Schmerz.
3. Liebes A. B. C.  [sung text not yet checked]
A. B. C. D. Wenn ich dich seh, Dich, meine süße Lust, Klopft die empörte Brust, Wird mir so wohl und weh, Wenn ich dich seh. E. F. G. H. Wärst du doch da! Drückte mein treuer Arm, Holde, dich liebewarm! Schätzchen, ach wärst du da! Wärst du mir nah! J. K. und L. Aeuglein so hell Glänzten in Liebespracht Mir aus der Wimpern Nacht, Trafen mich blitzesschnell, Aeuglein so hell. M. N. O. P. Gleich einer Fee Fesselst du Herz und Sinn, Grübchen in Wang' und Kinn, Rosenglut, Lilienschnee, Reizende Fee! Q. R. S. T. Scheiden thut weh. Halte mit Herz und Mund Treu an dem Liebesbund, Sage mir nie Ade! Scheiden thut weh. U. V. W. X. Mach einen Knix, Drückt dir ein junger Fant Zärtlich die Schwanenhand; Aber nur ernsten Blicks Mach ihm den Knix! Ypsilon Z. Nun geh zu Bett! Bricht doch die Nacht schon ein, Kann ja nicht bey dir seyn, Wenn ich auch Flügel hätt'! Geh nur zu Bett!
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Liebes A. B. C."
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The A. B. C. of love", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with W. Gerhard's Gedichte, Erster Band, Leipzig: Verlag von Joh. Ambr. Barth., 1826, pages 44-45
4. An Sie  [sung text not yet checked]
Nur im Liede darf ich's klagen, was sich tiefach tief im Herzen reget, ach! was diese Brust beweget: ist der Liebe tiefer Schmerz, dürft' ich Holde dir doch sagen, was mein Herz muss still entragen, und doch lieb' ich diesen Schmerz, ewig dir gehört mein Herz! Tragt zu ihr, ihr Abendlüfte, diese Lied, das aus dem herzen dringet, tragt's zu ihr, für die es klinget, weh't es hin wie Klageton; nimm des Liedes kleine Spende, ach! in dem ich's zu dir sende ruf' ich mit der Sehnsucht Schmerz, ewig dir gehört mein Herz!
5. Ave Maria  [sung text checked 1 time]
Ave Maria! Jungfrau mild, Erhöre einer Jungfrau Flehen, Aus diesem Felsen starr und wild Soll mein Gebet zu dir hinwehen. Wir schlafen sicher bis zum Morgen, Ob Menschen noch so grausam sind. O Jungfrau, sieh der Jungfrau Sorgen, O Mutter, hör ein bittend Kind! Ave Maria! Ave Maria! Unbefleckt! Wenn wir auf diesen [Felsen sinken]1 Zum Schlaf, und uns dein Schutz bedeckt, Wird weich der harte Fels uns dünken. Du lächelst, Rosendüfte wehen In dieser dumpfen Felsenkluft. O Mutter, höre Kindes Flehen, O Jungfrau, eine Jungfrau ruft! Ave Maria! Ave Maria! Reine Magd! Der Erde und der Luft Dämonen, Von deines Auges Huld verjagt, Sie können hier nicht bei uns wohnen. Wir woll'n uns still dem Schicksal beugen, Da uns dein heil'ger Trost anweht; Der Jungfrau wolle hold dich neigen, Dem Kind, das für den Vater fleht. Ave Maria!
Text Authorship:
- Singable translation by Adam Storck (1780 - 1822), "Hymne an die Jungfrau", appears in Das Fräulein vom See, in 3. Dritter Gesang. Das Aufgebot., first published 1819
Based on:
- a text in English by Walter Scott, Sir (1771 - 1832), "Hymn to the Virgin", appears in The Lady of the Lake, in 3. Canto Third. The Gathering., no. 29, first published 1810
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DAN Danish (Dansk) (Maryanna Morthensen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Ellen's Lied III (Ave Maria)", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Charlotte Morel) , "Ave maria", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre-Jules-Théophile Gautier) , "Ave Maria", subtitle: "Chant", appears in Poésies diverses, poésies nouvelles et inédites, poésies posthumes [an adaptation]
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , "Άβε Μαρία", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ave Maria! Vergine dolce", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Das Fräulein vom See. Ein Gedicht in sechs Gesängen von Walter Scott. Aus dem Englischen, und mit einer historischen Einleitung und Anmerkungen von D. Adam Storck, weiland Professor in Bremen. Zweite, vom Uebersetzer selbst noch verbesserte Auflage. Essen, bei G. D. Bädeker. 1823, pages 127-128; and with Das Fräulein vom See. Ein Gedicht in sechs Gesängen von Walter Scott. Aus dem Englischen, und mit einer historischen Einleitung und Anmerkungen von D. Adam Storck, Professor in Bremen. Essen, bei G. D. Bädeker. 1819, pages 135-136.
1 Storck (1819 edition), and Schubert: "Fels hinsinken"6. Was treibt den Waidmann  [sung text not yet checked]
Was treibt den Waidmann in den Wald, nach Wolf und Bär zu jagen, Zu schauen jeder Schreckgestalt ins Antlitz ohne Zagen? Die Liebe heisst ihn zieh'n, die Liebe mach ihn kühn, Aus Liebe ist er hinausgezogen, denn Liebe, Liebe ist dem Muth gewogen. Was treibt den Ritter in die Schlacht, hinaus zum blut'gen Streite, Wenn Tod aus tausend Röhren kracht, fern treffend seine Beute? Die Liebe heisst ihn zieh'n, die Liebe macht ihn kühn, Aus Liebe ist er hinausgezogen, denn Liebe, Liebe ist dem Muth gewogen. Was muthiget des Armen Herz, nach hoher Gunst zu werben, Was feuert ihn mit süssem Schmerz zum Siegen, oder Sterben? Die Liebe heisst ihn kühn, der Lieb' entgegen zieh'n, Der Muth wird sein Geschick versöhnen, und Liebe, Liebe muss die Treue krönen.
Text Authorship:
- by Wilhelm Vogel (1772 - 1843), no title, appears in Der Erbvertrag, Seraphine's song
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