Noch ahnt man kaum der Sonne Licht, Noch sind die Morgenglocken nicht Im finstern Tal erklungen. Wie still des Waldes weiter Raum! Die Vöglein zwitschern nur im Traum, Kein Sang hat sich erschwungen. Ich hab' mich längst ins Feld gemacht, Und habe schon dies Lied erdacht, Und hab' es laut gesungen
6 Lieder , opus 33
by Anton Grigoryevich Rubinstein (1829 - 1894)
1. Morgenlied
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Morgenlied", appears in Lieder, in Wanderlieder, no. 4, first published 1815
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- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Corien Sleeswijk) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John H. Campbell) , "Morning song / Sunlight", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chant du matin", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
2. Lied  [sung text not yet checked]
An der Rose Busen schmiegt sich Tröpfchen Thau so still und wiegt sich. Glühend heiß kommt Sonnenstrahl: Rose, du bist mein Gemahl! Sonnenstrahl kos't und wirbt, Tröpfchen Thau hört's und stirbt.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 22, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, first published 1836
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "The dew-drop"
Confirmed with Buch der Liebe von Hoffmann von Fallersleben, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, 1836, page 14.
Note: modernized spelling would change "Thau" to "Tau"
3. Die Lerche
Lerche steiget im Gesang, zieht hinauf zu blauen Räumen, und wie frisch die Blüthen keimen, tönt ihr Lied. Reich entfaltet strömt's herab. Oben, oben ist Gesanges Leben, würde sie nicht dahin streben, schwieg ihr Lied. Im Gesange zieht sie fort, nimmt aus freier Luft die Lieder, giebt sie froh der Erde wieder. Dichtersinn!
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It is based on
- a text in German (Deutsch) by Theodor, Baron von der Osten-Sacken-Dondangen , "Die Lerche ", appears in Gedichte, in Gedichte vermischten Inhalts, Dresden: Hermann Burdach, first published 1867
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- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "The lark"
4. Räthsel
Es schmachtet eine Blume nach einem hellen Stern, und weinet Perlenthränen, daß er ihr ewig fern. Die Blume wird verblühen, bald ist ihr Kelch verdorrt, der Stern in ferner Höhe, der leuchtet immer fort. Kannst du das Räthsel deuten, so kennst du meinen Schmerz: du bist der Stern der Höhe, die Blume ist mein Herz.
Text Authorship:
- sometimes misattributed to Anton Grigoryevich Rubinstein (1829 - 1894)
- by Albert Preuschen (1802 - 1856), no title
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "A riddle"
5. Lied
Siehe, der Frühling währet nicht lang: Bald ist verhallt der Nachtigall Sang. Blühen noch heute Blumen im Feld, Morgen ist öd' und traurig die Welt. Aber der Liebe selige Lust Ist dich des Wandels nimmer bewußt. Alles auf Erden hat seine Zeit; Frühling und Winter, Freuden und Leid, Hoffen und Fürchten, Ruh'n und sich Müh'n, Kommen und Scheiden, Welken unb Blüh'n. Aber der Liebe selige Lust Ist sich des Wandels nimmer bewußt. Weil uns des Lebens Sonne noch scheint, Wollen wir leben liebend vereint, Wollen der Zukunft Wetter nicht scheu'n, Wollen des Augenblicks uns erfreu'n! Was auch des Himmels Fügung uns giebt, Glücklich ist nur das Herz, das da liebt!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Siehe, der Frühling währet nicht lang", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Dichters Familienleben, in Ida's Krankheit, no. 2
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- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "See, now the Spring"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
6. Nachhall
Ich sah dich einmal, und ich seh' dich immer, denn tief im Herzen verbarg ich mir dein Bild, du sprachst mir, einmal, und es flieht mich nimmer, der süße Ton der meine Seele füllt. Dahin ist all mein Dichten, all mein Denken, in meiner Seele lebst allein nur du, und will in Schlummer ich mein Herz versenken, so lächelst du mir auch im Traume zu! Es ist dein Auge, wenn von Himmelshelle ein funkelnd Sternlein einsam mit mir spricht, es ist dein Ton, wenn leis' die Silberwelle, melodisch plaudert mit dem Mondenlicht. Ich muß mich selbst, ich muß die Welt vergessen, und alles, was mich einst entflammend trieb, du nahmst mir alles, was ich sonst besessen, und nur dein Bild und meine Liebe blieb!
Text Authorship:
- by Salomon Hermann, Ritter von Mosenthal (1821 - 1877), "Nachhall"
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- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "Reveries"