Wenn alle Wälder schliefen, Er an zu graben hub, Rastlos in Berges Tiefen Nach einem Schatz er grub. Die Engel Gottes sangen Dieweil in stiller Nacht, Wie rote Augen drangen Metalle aus dem Schacht. "Und wirst doch mein", und grimmer Wühlt er und wühlt hinab! Da stürzen Steine und Trümmer Über den Narren herab. Hohnlachen wild erschallte Aus der verfallnen Gruft, Der Engelsang verhallte Wehmütig in der Luft.
Romanzen und Balladen für Singstimme und Klavier (Heft 1) , opus 45
by Robert Schumann (1810 - 1856)
Translations available for the entire opus: CAT DUT ENG FRE ITA
1. Der Schatzgräber
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Schatzgräber", appears in Gedichte, in 7. Romanzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El cercador de tresors", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De schatgraver", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The treasure-seeker", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le chercheur de trésor", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Il cercatore di tesori", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
2. Frühlingsfahrt
Language: German (Deutsch)
Es zogen zwei rüst'ge Gesellen Zum erstenmal von Haus, So jubelnd recht in die hellen, In die klingenden, singenden Wellen Des vollen Frühlings hinaus. Die strebten nach hohen Dingen, Die wollten, trotz Lust und Schmerz, Was Recht's in der Welt vollbringen, Und wem sie vorübergingen, Dem lachten Sinnen und Herz. -- Der Erste, der fand ein Liebchen, Die Schwieger kauft' Hof und Haus; Der wiegte gar bald ein Bübchen, Und sah aus heimlichen Stübchen Behaglich in's Feld hinaus. Dem Zweiten sangen und logen Die tausend Stimmen im Grund, Verlockend' Sirenen, und zogen Ihn in die buhlenden Wogen, In der Wogen farbigen Schlund. Und wie er auftaucht vom Schlunde Da war er müde und alt, Sein Schifflein das lag im Grunde, So still war's rings in der Runde Und über die Wasser weht's kalt. Es klingen und singen die Wellen Des Frühlings wohl über mir; Und seh' ich so kecke Gesellen, Die Tränen im Auge mir schwellen - Ach, Gott, führ' uns liebreich zu Dir!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Die zwei Gesellen", appears in Gedichte, in 2. Sängerleben
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Op reis in de lente", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Les deux compagnons", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Due baldanzosi giovanotti", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
3. Abends am Strand
Language: German (Deutsch)
Wir saßen am Fischerhause, Und schauten nach der See; Die Abendnebel kamen, Und stiegen in die Höh'. Im Leuchtturm wurden die Lichter Allmählich angesteckt, Und in der weiten Ferne Ward noch ein Schiff entdeckt. Wir sprachen von Sturm und Schiffbruch, Vom Seemann, und wie er lebt, Und zwischen Himmel und Wasser, Und Angst und Freude schwebt. Wir sprachen von fernen Küsten, Vom Süden und vom Nord, Und von den seltsamen Menschen Und seltsamen Sitten dort. Am Ganges duftet's und leuchtet's, Und Riesenbäume blühn, Und schöne, stille Menschen Vor Lotosblumen knien. In Lappland sind schmutzige Leute, Plattköpfig, breitmäulig, klein; Sie kauern ums Feuer und backen Sich Fische, und quäken und schrein. Die Mädchen horchten ernsthaft, Und endlich sprach niemand mehr; Das Schiff war nicht mehr sichtbar, Es dunkelte gar zu sehr.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 7
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "'s Avonds aan het strand", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "We sat at the fisherman's house", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Presso la casa del pescatore", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission