Hatte Liebchen zwei Dort im Dorf der Haide; Hatt' nicht Brot dabei, Starben alle Beide. Grub die eine ein Unter Gartenblüthen, Und die Liebste mein Mir in Herzensmitten. Gieß' das eine Grab Nun mit Donaufluthen, Und auf's andre Grab Laß mein Herz ich bluten.
Acht Lieder nach Worten von Alexander Petőfi ( No. 1. Volkslied ) für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 28
by Ludwig Grünberger (1839 - 1896)
Heft 1 -- 1. Hatte Liebchen zwei  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Karl Maria Kertbeny (1824 - 1882), no title
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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Confirmed with Ausgewählte Ungarische Volkslieder. Übersetzt und herausgegeben durch Kertbeny, Darmstadt, Druck und Verlag von Carl Wilhelm Leske, 1851, page 187 (no. 101).
Researcher for this page: Rudi Spring
Heft 1 -- 2. Wer kein Liebchen hat  [sung text checked 1 time]
Wer kein Liebchen hat, der möge Trinken Wein; Glaubt dann, dass für ihn glüht jedes Mägdelein. Und Wein trinken möge, wem es Fehlt an Geld; Gleich sind [sein dann]1 alle Schätze Auf der Welt. Und Wein möge trinken, wen der Kummer presst; Gleich Hals über Kopf der Kummer Ihn verlässt. Hab' kein Liebchen, hab' kein Geld, hab' Gram allein; Dreimal mehr als andre trinken Kann ich Wein.
Authorship:
- by Theodor Opitz (1820 - 1896), "Lasst uns trinken!"
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), "Igyunk!"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Alexander Petőfi's Lyrische Gedichte. Erster Band: 1842-1846. Deutsch von Theodor Opitz, Pest, Verlag von Gustav Heckenast, 1864, pages 159-160.
1 Grünberger: "dann sein"Researcher for this page: Johann Winkler
Heft 1 -- 3. Du, meines Herzens Schatz  [sung text checked 1 time]
Du, meines Herzens Schatz, so wonnereich, Was ist Dein Herz dem harten Steine gleich? So willst Du also doch, Willst also meinen Tod? Wie? oder warum stillst Du nicht der Liebe Noth? Ich liebe, ja, getreulich lieb' ich Dich, Das kann vor Gott und Welt betheuern ich; Doch kann ich sagen auch, Dass diese Welt gross ist, Und dass die Grausamste Auf dieser Welt Du bist!
Authorship:
- by Theodor Opitz (1820 - 1896), no title
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), no title
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Confirmed with Alexander Petőfi's Lyrische Gedichte. Erster Band: 1842-1846. Deutsch von Theodor Opitz, Pest, Verlag von Gustav Heckenast, 1864, page 117.
Researcher for this page: Johann Winkler
Heft 1 -- 4. Mein Flötlein ist vom Trauerweidenbaum  [sung text checked 1 time]
Mein Flötlein ist vom Trauerweidenbaum, Die Weide trauert auf dem Kirchhofraum; Von einem Grabe schnitt den Zweig ich dort, Kein Wunder, dass [es]1 klaget fort und fort. Dort bargst du dich, mein [schönes]2 Sternenlicht, Und nach dem Kirchhof Abends schlendre ich; Aufsteigt das Angesicht des Mondes bleich, Auf meiner Flöte schmachtend Lied zugleich. So lange gräm' ich mich voll Traurigkeit, So lange stöhn' ich aus mein bittres Leid, Bis meine Seele auffliegt im Verein Einst mit dem Ton in jene Welt hinein.
Authorship:
- by Theodor Opitz (1820 - 1896), no title
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), no title
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View original text (without footnotes)Confirmed with Alexander Petőfi's Lyrische Gedichte. Erster Band: 1842-1846. Deutsch von Theodor Opitz, Pest, Verlag von Gustav Heckenast, 1864, pages 58-59.
1 Grünberger: "er"2 Grünberger: "schönstes"
Researcher for this page: Johann Winkler
Heft 2 -- 5. Auf dem Baum viel tausend Weichseln  [sung text not yet checked]
Auf dem Baum viel tausend Weichseln, Schau! Ich besitze eine einz'ge Frau; Doch viel hab' an dieser Einen Ich; Früher, später bringt ins Grab sie Mich. Seltsames Geschöpf das, in der That! Zittern muss ich immer, wenn sie Naht. Was sie will, ich thue Alles Schon, Aber Schelten ist doch stets der Lohn. Schon dacht' ich mir auch so etwas Wie: [Sie]1 ist alt, ich [schlage,]2 zwinge Sie. Aber, wenn sie mir in's Auge Blickt, Gleich mein ganzer Muth zusammen- Schrickt. Dreimal war sie schon zur Hälfte Todt; Gott! wie war ich froh nach so viel Noth! Doch es holte sie der Teufel Nie, So bös' ist sie, er selbst mag nicht Sie.
Authorship:
- by Theodor Opitz (1820 - 1896), no title
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), no title
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View original text (without footnotes)Confirmed with Alexander Petőfi's Lyrische Gedichte. Erster Band: 1842-1846. Deutsch von Theodor Opitz, Pest, Verlag von Gustav Heckenast, 1864, pages 121-122.
1 Grünberger: "Die"2 omitted by Grünberger
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
Heft 2 -- 6. Werd' ich nicht stören deine Ruhe  [sung text checked 1 time]
Werd' ich nicht stören Deine Ruhe, Schatz meines Lebens in der Erde! Wenn ich mit den verwaisten Herzen, Und mit den Antlitz, bleich von Schmerzen, Heraus oft zu Dir kommen werde? Ich werde kommen ganz geräuschlos, Hintreten an des Grabes Klause, Ich werde nur Dein Kreuzlein küssen, Abwaschen auch mit Thränengüssen, Und wieder kehren dann nach Hause.
Authorship:
- by Theodor Opitz (1820 - 1896), "Werd' ich nicht stören Deine Ruhe", appears in Alexander Petőfi's Lyrische Gedichte, first published 1867
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), no title
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Confirmed with Alexander Petőfi's Lyrische Gedichte. Erster Band: 1842-1846. Deutsch von Theodor Opitz, Pest, Verlag von Gustav Heckenast, 1864, page 216.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Heft 2 -- 7. Ihr Augen mit allmächt'gem Licht  [sung text checked 1 time]
Ihr Augen mit allmächt'gem Licht! O blicket nicht, o blicket nicht So kalt auf mich, so kalt auf mich; Ihr mordet mich, schon sterbe ich, Schon sterbe ich! Wie? oder, Augen, allmachtreich! Ermordet, mordet mich nur gleich; Und lächelt, lächelt dann mich an, und wieder aufersteh' ich dann, Ersteh' ich dann!
Authorship:
- by Theodor Opitz (1820 - 1896), no title
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), no title
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Confirmed with Alexander Petőfi's Lyrische Gedichte. Erster Band: 1842-1846. Deutsch von Theodor Opitz, Pest, Verlag von Gustav Heckenast, 1864, page 170.
Researcher for this page: Johann Winkler
Heft 2 -- 8. Wie das Raubkorn, das fortgefegt  [sung text checked 1 time]
Wie das Raubkorn, das fort fegt der Wind, fliegt dahin zu Ross der Bursch geschwind. „Woher denn so eilig, Vetter, sprich!“ „Von der Pussta mit dem Pferd komm' ich. Das Gestüte weidet wiehernd dort; stahl ein braunes Füllen davon fort. Ist der Markt zu Tur nicht ferne schon; dahin reit' ich armer Pusstasohn!“ „Nicht so, guter Landsmann, so nicht, nein! Geb' er nur zurück das Pferd, das mein! Mein die Herde, welche weidet dort; mir gestohlen hat Er's Füllen fort.“ Doch es achtet' d'rauf nicht der Betyár, der hinweg schon eine Strecke war. Aber um zu trösten doch den Herrn, dreht er um sich, ruft ihm zu von fern: „Macht Euch aus dem Schaden gar nichts doch! Habt genug auch so der Pferde noch; ach, nur ein Herz hatte diese Brust hier, dieses auch stahl Eure Tochter mir!“
Authorship:
- possibly by Theodor Opitz (1820 - 1896)
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849) [text unavailable]
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Researcher for this page: Johann Winkler