Wie das Meer ist die Liebe: unerschöpflich, unergründlich, unermeßlich: Woge zu Woge stürzend gehoben, Woge [in]1 Woge wachsend verschlungen, sturm-und-wetter-[geberdig]2 nun, sonneselig nun, willig nun dem Mond die unaufhaltsame Fläche — doch in der Tiefe stetes [Walten ewiger]3 Ruhe, ungestört, [undurchdringbar]4 dem irdischen Blick, starr verdämmernd in gläsernes Dunkel — und in der Weite stetes [Wirken]5 ewiger Regung, ungestillt, [unentwirrbar]6 dem irdischen Blick, [wild]7 verschwimmend im Licht der Lüfte: [Aufrausch]8 der Unendlichkeit ist das Meer, ist die Liebe.
Erotikon
Song Cycle by Vítězslav Augustín Rudolf Novák (1870 - 1949)
1. Lobgesang  [sung text checked 1 time]
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Lobgesang"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Song of praise", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de louange", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Richard Dehmel, Gesammelte Werke in drei Bänden, Berlin, S. Fischer Verlag, 1913, pages 71-72.
1 Mahler: "von"2 Mahler: "gewaltig"
3 Mahler: "wirken ewige"
4 Mahler: "unentwirrbar"
5 Mahler, Novák: "Schweben"
6 Mahler: "unabsehbar"
7 Mahler: "mild"
8 Mahler, Novák: "Aufklang"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Joost van der Linden [Guest Editor]
2. Traum durch die Dämmerung  [sung text not yet checked]
Weite Wiesen im Dämmergrau; die Sonne verglomm, die Sterne ziehn, nun geh' [ich]1 zu der schönsten Frau, weit über Wiesen im Dämmergrau, tief in den Busch von Jasmin. Durch Dämmergrau in der Liebe Land; ich gehe nicht schnell, ich eile nicht; mich zieht ein weiches samtenes Band durch Dämmergrau in der Liebe Land, in ein [mildes, blaues]2 Licht.
Text Authorship:
- by Otto Julius Bierbaum (1865 - 1910)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Somni a través del capvespre", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Dromend door de schemering", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Dreaming through the twilight", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Rêve au crépuscule", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Sogno al crepuscolo", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , "Sueño al atardecer", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
1 Strauss: "ich hin"
2 Sinding, Strauss: "blaues, mildes"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Ich und Du  [sung text not yet checked]
Wir träumten von einander Und sind davon erwacht, Wir leben, um uns zu lieben, Und sinken zurück in die Nacht. Du tratst aus meinem Traume, Aus deinem trat ich hervor, Wir sterben, wenn sich Eines Im Andern ganz verlor. Auf einer Lilie zittern Zwei Tropfen, rein und rund, Zerfließen in Eins und rollen Hinab in des Kelches Grund.
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Ich und Du", appears in Gedichte, in 3. Vermischte Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "I and you", copyright ©
- ENG English (Leon Malinofsky) , "You and I", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Gary Bachlund) , "I and You", written 2011, copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Toi et moi", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Friedrich Hebbel. Gesammt-Ausgabe stark vermehrt und verbessert, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta'scher Verlag, 1857, page 136.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Jakob Kellner
4. Komm in den Wald, Marie  [sung text not yet checked]
Komm in den Wald, Marie! Wir wandern durch die dunklen Föhren, Du läßt dein helles Lachen hören. Mir ist so traurig heut zumut, Dein Lachen tut der Seele gut, Wenn's munter schallt, Marie. Setz dich ins Moos, Marie! Des Lebens sonnigste Gestalt Hält heut mich nebelfeucht umkrallt. Gespenster streichen aus den Ecken, Ich muß mich vor dem Spuk verstecken In deinem Schoß, Marie! Mach mir ein Nest, Marie! Mußt wie ein Kind mich an dich schmiegen Und meine Geistersucht besiegen. Wenn zwei sich halten treu umfaßt, Hat Teufelsspuk den Ort verpaßt. O halt mich fest, Marie!
Text Authorship:
- by Karl Friedrich Henckell (1864 - 1929), "Komm in den Wald, Marie!"
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani5. Morgengang  [sung text not yet checked]
Ich geh' auf stillen Wegen Frühtags ins grüne Feld, Wie lacht mir da entgegen Die junge Morgenwelt! Wohl tausend Blüten schauen Von Wald und Wiesen her, Die alle tropfig tauen, Von edlen Perlen schwer. Ich brech' mir ein Geschmeide Von nassen Rosen ab: Wärst du an meiner Seite, Von der geträumt ich hab'! Ich hing' dir's in die Locken Als deinen Hochzeitskranz -- Da geh'n die Morgenglocken, Ich steh' in Tränen ganz.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Morgengang", appears in Gedichte, in Lieder
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Confirmed with Buch der Lyrik von Martin Greif. Gedichte. -- Neue Lieder und Mären, Leipzig, C. F. Amelangs Verlag, 1909, page 5.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Liebesfeier  [sung text not yet checked]
Siehst du die Perlen springen im krystallnen Glase, silbern und weiss? - O küsse mich, du Geliebte! Heut sind die unsichtbaren Festguirlanden tiefer gehängt in stolzen und reichen Bogen. Warum gedenk ich heute der stillen Frühlingsstunde, da ich zuerst gebebt an deinem Mädchenmunde, zuerst an meine Brust die jungen Brüste gedrückt, die ersten, frühen Liebesfrüchte zitternd mir gepflückt? ... Still! - Hörst du die Perlen klingen im krystallnen Glase, silbern und leis? - O küsse mich, du Geliebte!
Text Authorship:
- by Otto Erich Hartleben (1864 - 1905), "Liebesfeier", appears in Meine Verse 1883-1904
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]