Sah im Traum als gestern ich aufs Bett gesunken dich du Heißgeliebter, dich im Meer ertrunken, dich im Tod erblassen und dein Roß erschlagen . . . Ach, wen soll ich liebend nun im Herzen tragen! Starbst du Heißgeliebter, werd' auch ich es wagen, soll man in ein einzig Grab uns beide tragen, bei der Schloßkapelle in die Gruft uns senken, und auf goldner Tafel uns'rer Namen denken. Wer da geht vorüber, Jeder wird es lesen: Was da ruht, die Liebe selber ist's gewesen.
14 Volkstümliche Lieder
Song Cycle by Anna Cramer (1873 - 1968)
3. Sah im Traum
Text Authorship:
- by Julius August Roger (1819 - 1865)
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Researcher for this page: John Versmoren4. Der Rautenkranz
Hatt' einst einen Kranz, war von Rautengrün, und von Blümlein bunt aus dem Feld, tät im Sommer mir wie im Winter Blüh'n, anders mir erscheint jetzt die Welt; da versagten dich deine Eltern mir, und ich nicht einmal reden darf mit dir, o das bracht uns tiefes Herzeleid, daß sie trennten uns für alle Zeit. Wenn ich denke noch an die Plätzchen all', ach, darauf es uns so behagt; wenn ich denke noch an die Wörtchen all', ach, die kosend wir ons gesagt; Jede Fiber zuckt und die Brust sich hebt, und das Herz mir tief sehnsuchtsbang erbebt, o das bracht uns schweres Herzeleid, daß sie trennten uns für alle Zeit.
Text Authorship:
- by Julius August Roger (1819 - 1865)
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Researcher for this page: John Versmoren5. Samstag, jeden Samstag
Samstag, jeden Samstag, welch ein Wonnetag, schaut vom Dach Feinsliebchen, ob er kommen mag. Nacht wird aus dem Abend wieder, Liebchen öffnet steigt hernieder, möcht ein Wörtchen plaudern, gar zu gern zu zweit. Wir sind nicht die Ersten, Schatz, sei wieder froh, vor und nach uns Andern geht es ebenso; die damit einander schmollten, und zuletzt sich doch noch wollten: was uns Gott beschieden, wird uns alle Zeit!
Text Authorship:
- by Julius August Roger (1819 - 1865)
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Researcher for this page: John Versmoren6. Girre graues Täubchen
Girre, graues Täubchen, girr im Neste nimmer, ach, mein Heißgeliebter schmollt mit mir noch immer. Wie er mich auch zürne, wollt'er mich vergessen, müßt' es ihm das Herze schier zusammen pressen. Schwimme Silberfischchen, schwimme durch die Wogen, ach mein Heißgeliebter, wie hat mich betrogen deine falsche Liebe: möge sich des Armen wie des Ungetreuen Gott der Herr erbarmen.
Text Authorship:
- by Julius August Roger (1819 - 1865), "Girre graues Täubchen "
Based on:
- a text in Silesian (Schlesisch) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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Research team for this page: John Versmoren , Melanie Trumbull8. Dore am Bühl
O Dore am Bühl wie bleich bist du, dein Schuh ist nicht mehr blankl O, Nachbar vom Anger, wie geht es zu? Die Mutter ist so krank, hab' keine Zeit, muß warten und pflegen, muß Schemel rücken und Kissen legen. O Dore, ich kan dich bleich nicht seh'n, geh durch das Gras im Tau, und laß die Blässe dir vergeh'n, ich pflege die kranke Frau; und kommst du wieder gesund herein, dann pflegst du sie nicht mehr allein. O Nachbar und stirbt die Mutter mir, wer soll mir Tröster sein? O Dore am Bühl ich steh bei dir, dann weinen wir zu Zwei'n, und nimmst du fürlieb, so hast du mich, und auf den Händen trag' ich dich!
Text Authorship:
- by Johann Georg Fischer (1816 - 1897)
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Researcher for this page: John Versmoren9. Es ist ein Brünnlein geflossen
Es ist ein Brünnlein geflossen, vom Wald zur Au', zur grünen Au'; Das hat zwei Blümlein begossen, sind fröhlich aufgesprossen, so rot und blau, in Freuden, und Leiden. Es kam ein Knabe gesprungen, vom Wald zur Au', zur grünen Au'; der hat viel Liedlein gesungen das hat gar hell geklungen, Jungmagd, Jungfrau, so lauschten sie alle Beide! Es sind viel Tränen getropfet, in Wald und Au', auf grüner Au'; es haben lange geklopfet, zwei Herzlein, und gehoffet, Jungmagd, Jungfrau, auf treue Lieb' vergebens.
Text Authorship:
- by Anton August Naaff (1850 - 1918)
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Researcher for this page: John Versmoren10. Volksweise
Steht ein Haselstrauch an unsrem Wiesenhang, der hat Blätter rot wie Blut. Saß ich dort so manchesmal und lacht'und sang, Ach nun ist mir weh zu Mut. Hängt ein rotes Kleid in meinem Kleiderspind, und daneben steh'n die Schuh', die den bösen Weg mit mir gewandert sind, wo mein Herz verlor die Ruh. Liegt ein kleines Bild veborgen tief im Schrein, seh es nimmer, nimmer an. Denn der's einst mir gab, ach er ist Schuld allein, daß ich nicht mehr froh sein kann.
11. Lebewohl
Lebe wohl, lebe wohl, mein Lieb! Muß noch heute scheiden. Einen Kuß, einen Kuß mir gib! Muß dich ewig meiden. Eine Blüt', eine Blüt' mir brich Von dem Baum im Garten! Keine Frucht, keine Frucht für mich! Darf sie nicht erwarten.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Lebewohl", appears in Lieder, in Wanderlieder, no. 1, first published 1815
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Farewell", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Adieu", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
13. Polnisches Volkslied
Wenn die Linde blüht, wenn die Linde blüht, Sind die jungen, jungen Gänschen da, Wenn ich dann die jungen Gänschen hüt', Ist mein Liebster da, ist mein Liebster da. Wenn mich dann mein lieber Liebster küßt, Gehn die Gänschen in die Saat hinein, Wenn's der Bauer wüßt', wenn's der Bauer wüßt' -- Lieber Liebster, laß das Küssen sein!
Text Authorship:
- by Karl Busse (1872 - 1918), "Polnisches Volkslied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Garrett Medlock) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission