Die Wachtel, sie rufet mit munterem Schlag, sie rufet schon frühe, bevor es noch tagt, schlagt und sagt: „Weckt den Knecht, weckt die Magd! Weckt den Knecht, weckt die Magd!“ Die Wachtel, sie rufet am heißen Mittag, sie rufet den Schnitter mit munterem Schlag, schlagt und sagt: „Bück' den Rück', bück' den Rück'! Bück' den Rück', bück' den Rück'!“ Doch neigt sich zum Abend der glühende Tag, so ruft sie die Bäu'rin mit freudigem Schlag, schlagt und sagt: „Gebt dem Knecht Kraut und Speck, gebt der Magd Weck', Weck', Weck'!“
Klänge aus der Kinderwelt, Heft VII
by (Karl Gottfried) Wilhelm Taubert (1811 - 1891)
1. Wachtellied  [sung text checked 1 time]
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Mäuselein  [sung text not yet checked]
O Mäuselein, o Mäuselein, O stelle doch das Naschen ein! Wir warnen dich, wir meinen's gut: Sei künftig mehr auf deiner Hut! O Mäuselein, o Mäuselein, Wie wird es dir ergehen! O Mäuselein, o Mäuselein, Geh' in die Ecke nicht hinein! Es stehet eine Falle da, Die aufgestellt hat der Papa. O Mäuselein, o Mäuselein, Wie wird es dir ergehen! Das Mäuselein, das Mäuselein, Das schlüpfet in die Fall' hinein. Wipp wapp! da fällt die Falle zu, Gefangen ist es da im Nu. O Mäuselein, o Mäuselein, Nun ist's um dich geschehen!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "O Mäuselein!", appears in Lyrische Gedichte, in Kinderleben, in Jahre des politischen Kämpfe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Zweiter Band : Lyrische Gedichte : Liebesleben Fortsetzung, Kinderleben, Berlin, F. Fontane, 1891, p. 161.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Die Sternlein  [sung text not yet checked]
Und die [Sonne machte]1 den weiten [Ritt]2 [Um]3 die Welt, Und die Sternlein sprachen: wir reisen mit [Um]3 die Welt; Und die Sonne sie schalt sie: ihr bleibt zu Haus, Denn ich brenn' euch die goldnen Äuglein aus Bei dem feurigen Ritt um die Welt. Und die Sternlein gingen zum lieben Mond In der Nacht, Und sie sprachen: du, der auf Wolken thront In der Nacht, Laß uns [wandeln]4 mit dir, denn dein milder Schein Er verbrennet uns nimmer die Äugelein. Und er nahm sie, Gesellen der Nacht. Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond, In der Nacht! Ihr verstehet, was still in dem Herzen wohnt In der Nacht. Kommt und zündet die himmlischen Lichter an, Daß ich lustig mitschwärmen und [spielen]5 kann In den freundlichen Spielen der Nacht.
Text Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Ballade", written 1809, first published 1818
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "The star's request"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ernst Moritz Arndt, Gedichte, Vollständige Sammlung, Zweite Auflage, Berlin: Weidmannsche Buchhandlung, 1865, pages 151-152.
1 a later version of the poem titled "Die Sternlein" (1823) has "Sonne, sie machte" (used by Attenhofer, Banck, and Böie, according to the incipits in Hofmeister, and by Ochs); Blumenthal: "Sonne macht"; Blumner: "Sonne, die machte" (Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag)2 Attenhofer: "Weg"; further changes may exist not noted.
3 Ochs: "Durch"
4 Blumenthal: "wandern"
5 Ochs: "singen"
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Storchs Ankunft  [sung text checked 1 time]
Sieh', sieh', der Storch ist wieder hie! Was macht er denn dort oben? Er suchet sich sein altes Nest und setzt sich für den Sommer fest. Storch, du bist zu loben! Du suchest dir dein altes Nest und setzt dich für den Sommer fest. Storch, du bist zu loben! Schau', schau', dort fliegt auch seine Frau! Frau Störchin, musst dich eilen. Dem Männlein wird zu lang' die Zeit, die Wohnung ist ihm viel zu weit, du sollst sie mit ihm teilen! Dem Männlein wird zu lang' die Zeit, die Wohnung ist ihm viel zu weit, du sollst sie mit ihm teilen! Horch, horch, wie klappert jetzt der Storch! Bei ihm heißt das gesungen. Die beiden sitzen warm und fest; noch ist für sie zu groß das Nest, bald kommen auch die Jungen! Ihr beide sitzet warm und fest; noch ist für euch zu groß das Nest, bald kommen auch die Jungen!
Text Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Storchs Ankunft", appears in [Lebensfrühling.] Gedichte für die Jugend
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Schneeglöckchen  [sung text checked 1 time]
Sagtest ja, lieb' Schwester, mir, Mutters Bette sollt' ich seh'n. Doch ich sah kein Kissen hier; kann sie hier denn schlafen geh'n? Sage - ach, du weinest ja, blickest auf den kalten Stein. Schläft die liebe Mutter da so verlassen und allein? Hier ist's anders wie zu Haus' am Kamin bei Feuers Strahl. Da war's niemals kalt und graus, lieb und freundlich allzumal. Blümchen, erstes, das ich fand, sie hat's gern wohl, wird sie wach. Ach, wie öd' ist hier das Land! Wird sie wachen, Schwester? Ach! Hab' sie oft im Schlaf geseh'n, fühlt' auf meiner Stirn den Kuss, dass ich, wenn der Morgen graut, so wie du jetzt weinen muss. Himmelwärts, sagst du, sie ging; wollt', wir wären heute dort. O wie öd' ist alles Ding, seit lieb' Mutter gangen fort!
Text Authorship:
- by ? Minding
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Researcher for this page: Johann Winkler6. Das Kleeblatt  [sung text not yet checked]
Ein Täubchen flog vom Himmelszelt Und bracht' ein Kleeblatt in die Welt -- Ihr wißt es alle: Liebe, Glaube, Hoffnung. Was aus dem Blatt geschrieben stand Gar leserlich von Gottes Hand -- Ihr wißt es alle: Liebe, Glaube, Hoffnung. Das Blatt ist aller Welt bekannt, Und selig ist wer es verstand -- Ihr wißt es alle: Liebe, Glaube, Hoffnung.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Das Kleeblatt", written 1836
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
So schlaf' in Ruh! Die Zeitlos' und die Tulpe nickt, Auf daß der Schlaf [sie auch]1 erquickt. Die Äugelein zu! Mein Kindlein du! [Nun]2 schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Die Lämmlein sind jetzt müd' und satt, [Sie]3 suchen ihre Lagerstatt. Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, Nun schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Der Vogel fliegt zum Dornenstrauch: „Jetzt ist es Nacht, drum schlaf' ich auch.“ Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, Nun schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Die [Sterne]4 leuchten hell und klar, Es kommt von dort der Engel Schaar, Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, [Nun]2 schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Es kommt auch einer her und wacht, Mein Kind, bei dir die ganze Nacht. Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, [Nun]2 schlaf' in Ruh! So schlaf' in Ruh! Er breitet seine Flügel aus, Und singt: [Gott segne dieses]5 Haus! Die Äugelein zu! Mein Kindlein du, [Nun]2 schlaf' in Ruh!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Kinderlieder, in Wiegenlieder II, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Kinderlieder von Hoffmann von Fallersleben. Erste vollständige Ausgabe besorgt durch Dr. Lionel von Donop, Zweite Auflage, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1878, pages 184-185; and with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Zweiter Band : Lyrische Gedichte : Liebesleben Fortsetzung, Kinderleben, Berlin, F. Fontane, 1891, p. 82.
Note: in many older editions, the spelling of the word "Äugelein" becomes "Aeugelein", but as can be seen in how "über" becomes "Ueber" when capitalized, this is due to the printing process and not to rules of orthography, so we use "Äugelein".
1 Mendelssohn: "auch sie"2 Mendelssohn: "So"
3 Curschmann: "Und"
4 Mendelssohn: "Sternlein"
5 Mendelssohn: "O segne Gott dies"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
8. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Schlafe, schlafe, holder, süßer Knabe, Leise wiegt dich deiner Mutter Hand; Sanfte Ruhe, milde Labe Bringt dir schwebend dieses Wiegenband. Schlafe, schlafe in dem süßen Grabe, Noch beschützt dich deiner Mutter Arm. Alle Wünsche, alle Habe Faßt sie liebend, alle liebwarm. Schlafe, schlafe in der Flaumen Schoße, Noch umtönt dich lauter Liebeston; Eine Lilie, eine Rose, Nach dem Schlafe werd' sie dir zum Lohn.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
- sometimes misattributed to Matthias Claudius (1740 - 1815)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó de bressol", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Wiegelied", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Linda Godry) , "Lullaby", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Berceuse", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Suantraí", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Antonio Zencovich) , "Ninna nanna", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Lewis Grenville) , "Canción de cuna", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Note: according to Snyder's German Poetry in Song: An Index of Lieder, this poem is often misattributed to Claudius but it is not to be found in his works. This may be due to the similarity of its first line with that of this poem.
The text to Alois Melichar's arrangement of Schubert's melody can be found here.
Research team for this page: Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]
9. Frau Schwalbe  [sung text not yet checked]
Frau Schwalbe ist 'ne Schwätzerin, Sie schwatzt den ganzen Tag, [Sie]1 plaudert mit der Nachbarin, So viel sie plaudern mag; Das zwitschert, -- das zwatschert Den lieben [langen]2 Tag! Sie schwatzt von ihren Eiern viel, Von ihren Kindern klein, Und wenn sie Niemand hören will, Schwatzt sie für sich allein. Das zwitschert, -- das zwatschert Und kann nicht stille sein! Hält sie im Herbst Gesellschaft gar Auf jenem Dache dort,-- So schwatzen die Frau Schwalben all Erst recht in einem fort; Das zwitschert, -- das zwatschert Und man versteht kein Wort!
Text Authorship:
- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901), "Frau Schwalbe", appears in Kinder-Lieder, in 2. Lieder und Bilder aus der Natur, no. 37
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Malcolm Wren) , "The swallow", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Kinder-Lieder von G. Ch. Dieffenbach, Mainz: Verlag von C.G. Kunze, 1854, page 31
1 Humperdinck "Die"2 Humperdinck "ganzen"
Research team for this page: Malcolm Wren [Guest Editor] , Sharon Krebs [Guest Editor]
10. Der König auf dem Tische  [sung text checked 1 time]
Juchhei! Die ganze Welt ist mein! Wer will nun mit mir König sein? Von Häusern hab' ich eine ganze Stadt, und Türme so viel als Berlin nicht hat. Die Tore, die bring' ich so trefflich an, dass jeder frei passieren kann. Die Straßen mach' ich breit und die Plätze noch breiter, dass d'rin können traben wohl tausend Reiter. Trara, die ganze Welt ist mein! Juchhei! Die ganze Welt ist mein! Wer will nun mit mir König sein? Ein Gärtlein hab' ich gar schön und grün, d'rin liebliche Bäume und Blumen blüh'n; hab' Ochsen und Schafe und Pferd' und Hund' und Weideplätze frisch und bunt. Und auch einen Hahn, der genau mir kann sagen, wieviel wohl am Tage die Glock' geschlagen. Trara, die ganze Welt ist mein! Juchhei! Die ganze Welt ist mein! Wer will nun mit mir König sein? Soldaten hab' ich viele Schachteln voll, weiß kaum, wo ich alle hinstellen soll: Husaren und Schützen und Grenadier' und Füselier' und Musketier', die sollen mir schützen die Plätze und Straßen, die sollen mir kämpfen und tüchtig blasen: Trara, die ganze Welt ist mein!
Text Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891)
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Researcher for this page: Johann Winkler11. Das Vogelnest  [sung text checked 1 time]
Ach, das Vogelnest, die Kleinen! Hänschen, wie - du wirst doch nicht? Tu' es nicht, sie würden weinen! Hänschen, sieh' mir ins Gesicht! Tust du's doch, so geh' ich g'rade, wo die Grenadiere steh'n, hau' dem Oberst ohne Gnade Kopf herunter, du wirst seh'n! Pferd' und Grenadiere nieder schieß' ich ohne Reu' und Leid! Hänschen, du besinnst dich wieder - gut, das war die höchste Zeit! Mein Hänschen besann sich wieder, 's war aber auch die höchste Zeit.
Text Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886)
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Researcher for this page: Johann Winkler12. Reiterlied  [sung text checked 1 time]
Ich bin ein Reiter und sattelfest, wer wirft mich wohl aus dem Bügel? ich tummle mein Ross, an die Schenkel gepresst, und führ' es an sicher'm Zügel. Bald geht's im Galopp, hopp, hopp, und fröhlich im Trab, tapp, tapp. Hopp, hopp, tapp, tapp, mein Rösslein! Nimm, Rösslein, dich vor dem Sporn in Acht: Du weißt es, er ist von Eisen! Du weißt, auch die Peitsche, sie trifft dich nicht sacht, wir müssen ja weiter noch reisen. D'rum frisch im Galopp, hopp, hopp, und fröhlich im Trab, tapp, tapp. Hopp, hopp, tapp, tapp, mein Rösslein!
Text Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891)
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