Ein kleines Lied, wie geht's nur an, Daß man so lieb es haben kann, Was liegt darin? erzähle! Es liegt darin ein wenig Klang, Ein wenig Wohllaut und Gesang Und eine ganze Seele.
Acht Liedchen großen und kleinen Kindern vorzusingen, Vierte Folge
Song Cycle by Leo Blech (1871 - 1958)
1. Ein kleines Lied  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), "Ein kleines Lied", appears in Aphorismen, Parabeln, Märchen und Gedichte [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "A little song", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "A little song", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Marie von Ebner-Eschenbach Gesammelte Schriften , Erster Band, Aphorismen. Parabeln, Märchen und Gedichte, Berlin: Verlag von Gebrüder Paetel, 1893, p. 185.
Research team for this text: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Wiegenlied im Herbst  [sung text checked 1 time]
Sonne hat sich müd gelaufen, spricht: "Nun laß ich's sein!" Geht zu Bett und schließt die Augen und schläft rühig ein. Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Bäumchen, das noch eben rauschte, spricht: "Was soll das sein? Will die Sonne nicht mehr scheinen, schlaf' ich ruhig ein!" Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Vogel, der im Baum gesungen, spricht: "Was soll das sein? Will das Bäumchen nicht mehr rauschen, schlaf' ich ruhig ein!" Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Häschen spitzt die langen Ohren, spricht: "Was soll das sein? Hör' ich keinen Vogel singen, schlaf' ich ruhig ein!" Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Jäger höret auf zu blasen, spricht: "Was soll das sein? Seh ich keinen Hasen laufen, schlaf' ich ruhig ein!" Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Kommt der Mond und guckt herunter, spricht: "Was soll das sein? Kein Jäger lauscht? Kein Häschen springt? Kein Vogel singt? Kein Bäumchen rauscht? Kein Sonnenschein! Und's Kind allein Sollt' wach noch sein?" Nein! nein! nein! Lieb' Kindchen macht die Augen zu, Lieb' Kindchen schläft schon ein!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Im Herbst", appears in Vier Wiegenlieder, no. 3 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Sharon Krebs [Guest Editor]3. Matten Has  [sung text checked 1 time]
Lütt Matten de Has' De mak sik en Spaß, He weer bi't Studeern Dat Danzen to lehrn, Un danz ganz alleen Op de achtersten Been. Keem Reinke de Voss Un dach: das en Kost! Un seggt: Lüttje Matten, So flink oppe Padden? Un danzst hier alleen Oppe achtersten Been? Kumm, lat uns tosam! Ik kann as de Dam! De Krei de spęlt Fitel, Denn geit dat canditel, Denn geit dat mal schön Op de achtersten Been! Lütt Matten gev Pot. De Voss beet em dot Un sett sik in Schatten, Verspis' de lütt Matten: De Krei de kreeg een Vun de achtersten Been.
Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), "Matten Has'", appears in Vœr de Gœrn. Kinderreime alt und neu [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "Martin the Hare"
Confirmed with Vœr de Gœrn. Kinderreime alt und neu von Klaus Groth, Leipzig, Georg Wigand's Verlag, 1855, page 57. Note: Bronsart von Schellendorf's score has a typo in stanza 3, line 1, word 1 ("Is")
Research team for this text: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Wiegenlied  [sung text checked 1 time]
Vöglein fliegt dem Nestchen zu, Hat sich müd' geflogen; Schifflein sucht im Hafen Ruh' Vor den wankenden Wogen. Sonne [denkt nun auch, sie]1 hätt' Lang genug geschienen, Legt sich in ihr Himmelbett Mit den roten Gardinen. Vöglein [sitzt]2 im warmen Nest, Schifflein liegt im Hafen, Sonne schläft schon tief und fest, Auch mein Kind will schlafen.
Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Wiegenlied", appears in Gedichte, in 2. Zu eignen Weisen [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Cradle song", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Peter Cornelius, Literarische Werke, Erste Gesamtausgabe im Auftrage seiner Familie herausgegeben, IV. Band, Gedichte, gesammelt und herausgegeben von Adolf Stern, Leipzig: Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1905, page 52.
1 Blech: "denkt, sie auch"2 Blech: "ruht"
Research team for this text: Peter Donderwinkel , Bertram Kottmann , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Frühlingsspiel  [sung text checked 1 time]
Nun in der schönen Frühlingszeit, da singt und klingt es weit und breit, Maiglöckchen blühn im Walde. Es jauchzt im Busch die Nachtigall, und überall mit süßem Schall Lerchen ob der Halde. Und da nun alles tönt und klingt und Gott im Himmel Lieder singt, nimmt Hänschen die Trompete, Und Fritzchen steht in guter Ruh, er singt und schlägt den Takt dazu und mächtig kräht die Grete. Der liebe Gott im Himmel spricht: "Zwar allzu lieblich klingt es nicht, Doch will ich drauf nicht sehen! Ein jeder macht's, so gut er kann, und hört es sich auch mäßig an, ich kann es doch verstehen!"
Authorship:
- by Heinrich Seidel (1842 - 1906) [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Aus dem Walde  [sung text checked 1 time]
Die Sonne schien so lustig drauß, es ging ein Kind durch den Wald zu Haus: Trali, trala! Wie sang es da! Trali, trala! Wie klang es da so hell in dem grünen Walde! Und wie es so ging durch Busch und Gras, da riefen die Vöglein ohn Unterlaß: Trala, trali! Bleib hie! Bleib hie! Trali, trala! Wie schön ist's da bei uns in dem grünen Walde! Und als es kam an den blauen Bach, da liefen und riefen die Wellen ihm nach: Trala, trali! Bleib hie! Bleib hie! Trali, trala! Wie schön ist's da bei uns in dem grünen Walde! Und als es sprach: "Das kann nicht sein, ich muß zurück zu dem Mütterlein." Trala, trali! Wie flogen sie! Trali, trala! Wie liefen sie da ihm nach aus dem grünen Walde. Und andern Tags, als aus dem Haus das Kind nun schaut zum Fenster hinaus: Trali, trala! Die Vögel sind da! Trala, trali, Und die Wellen, sieh, die bringen ihm Gruß aus dem Walde!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852) [author's text not yet checked against a primary source]
7. Herr Hahn und Fräulein Huhn  [sung text checked 1 time]
Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen, Fräulein Huhn! Guten Morgen, Herr Hahn! Guten Morgen! Guten Morgen, guten Morgen! Was gedenken Sie zu tun? Das geht Sie nichts an, nichts an. Wollen wir nicht etwas promenieren? Danke, ich kann allein spazieren, spazieren, spazieren. Danke! Sie haben heut' wohl nicht gut geruht? Oder es macht Ihnen böses Blut, daß Sie noch keinen Regenwurm fanden? Offen gestanden, ich finde, Sie sind sehr aufdringlich, Sie! Dumme Gans! Kikeri kikeriki! Dumme Gans! Kikeriki!
Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916) [author's text not yet checked against a primary source]
8. Die Mutter bei der Wiege  [sung text checked 1 time]
Schlaf, [süßer]1 Knabe, süß und mild! Du deines Vaters Ebenbild! Das bist du; zwar dein Vater spricht, Du habest seine Nase nicht. Nur eben [itzo]2 war er hier, Und sah dir in's Gesicht, Und sprach: "Viel hat er zwar von mir, Doch meine Nase hat er nicht." Mich dünkt es selbst, sie ist zu klein, Doch muß es seine Nase sein; Denn wenn's nicht seine Nase wär', Wo hätt'st du denn die Nase her? Schlaf, Knabe, was dein Vater spricht, Spricht er wohl [im]3 Scherz; Hab' immer seine Nase nicht Und habe nur sein Herz!
Authorship:
- by Matthias Claudius (1740 - 1815), "Die Mutter bei der Wiege" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist)
- ENG English (Sharon Krebs) , "The mother at the cradle", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Loewe: "holder"
2 often modernized to "jetzo"
3 Blech, Kraus: "nur im"
Researcher for this text: Peter Donderwinkel