Der Nachtwind hat in den Bäumen Sein Rauschen eingestellt, Die Vögel sitzen und träumen Am Aste traut gesellt. Die ferne schmächtige Quelle, Weil alles andre ruht, Läßt hörbar nun Welle auf Welle Hinflüstern ihre Flut. Und wenn die Nähe verklungen, Dann kommen an die Reih Die leisen Erinnerungen Und weinen fern vorbei. Daß alles vorübersterbe, Ist alt und allbekannt; Doch diese Wehmut, die herbe, Hat niemand noch gebannt.
Lieder und Gesänge für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. II. Reihe, Heft IV
by Louis Samson
1. Waldlied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), no title, appears in Gedichte, in 5. Fünftes Buch, in Vermischte Gedichte, in Waldlieder, no. 6
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Die Nixe  [sung text not yet checked]
Mit dem grünen, kleinen Hute, Mit der Pfauenfeder d'rauf, Saß sie da vor mir im Kahne, Sah so listig zu mir auf. In den Händen beide Ruder Teilte kräftig sie die Flut, Daß ihr seidnes Mieder bebte, In die Wangen stieg das Blut. Und sie sang mit voller Stimme Mir ein altes Wunderlied: Wie den Knaben zu bethören Wär' die Nixe nimmer müd'. Ruhig lauscht' ich solchen Worten, Sah sie an wol unverwandt, Bis sie lachend mit dem Kahne Wieder stieß an's feste Land.
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Die Nixe", appears in Gedichte, in Leben und Liebe auf dem Lande
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Dein blaues Auge hält so still  [sung text not yet checked]
Dein blaues Auge hält so still, Ich blicke bis zum Grund. Du fragst mich, was ich sehen will? Ich sehe mich gesund. Es brannte mich ein glühend Paar, Noch schmerzt das Nachgefühl; Das deine ist wie See so klar Und wie ein See so kühl.
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), no title, appears in Hundert Blätter, Paralipomena zum Quickborn, in Erstes Fünfzig, in Klänge, no. 11, first published 1854
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Jouw blauwe ogen", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Your blue eyes", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Tes yeux bleus", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "I tuoi occhi azzurri", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Klaus Groth's Gesammelte Werke. Vierter Band. Plattdeutsche Erzählungen - Hochdeutsche Gedichte, Kiel und Leipzig, Verlag von Lipsius & Tischer, 1893, page 176.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Huldigung  [sung text not yet checked]
Die du bist so schön und rein, [Wunnevolles]1 Magedein, Deinem Dienste ganz allein Möcht' ich wohl mein Leben weihn. Deine süßen Äugelein Glänzen mild wie Mondesschein; Helle Rosenlichter streun Deine rothen Wängelein. Und aus deinem Mündchen klein Blinkt's hervor wie Perlenreihn; Doch den schönsten Edelstein Hegt dein stiller Busenschrein. Fromme Minne mag es sein, Was mir drang ins Herz hinein, Als ich weiland schaute dein, [Wunnevolles]1 Magedein!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Minnegruß", appears in Nachgelesene Gedichte 1812-1827, no. 14
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Sullivan Dwight) , "Thou that art so pure and bright"
Confirmed with Buch der Lieder von Heinrich Heine, Achtundvierzigste Auflage, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1882, page 267; in this edition the poem has no title.
1 Franz: "wonnevolles"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Der Mond und Sie  [sung text not yet checked]
Wie ist so ruhig, klar und rein Dein liebes Angesicht, So wie im Lenz der Mondenschein Ein träumerisches Licht! Ich gehe Nächtens nie allein, Dein holdes Bild geht mit, Und selbst der Mond in hellem Schein Hält mit mir Tritt und Schritt. Doch geh' ich in mein Kämmerlein Und drück' die Augen zu, So schwindet zwar der Mondenschein, Doch, Liebchen, niemals du.
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Der Mond und Sie", appears in Gedichte, in Liebe, Wanderschaft, Heimkehr
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- ENG English (Andrew Schneider) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission