So hab' ich endlich dich gerettet Mir aus der Menge wilder Reih'n! Du bist [an]1 meinen Arm gekettet, Du bist nun mein, nun einzig mein. Es schlummert alles diese Stunde, Nur wir noch leben auf der Welt, Wie in der Wasser stillem Grunde Der Meergott seine Göttin hält. Verrauscht ist all das rohe Tosen, Das deine Worte mir verschlang, Dein leises, liebevolles Kosen Ist nun mein einz'ger süßer Klang. Die Erde liegt in Nacht gehüllet, Kein Licht erglänzt auf Flur und Teich; Nur dieser Lampe Schimmer füllet Noch unsrer Liebe kleines Reich.
Minnefahrt in neun Gesängen von L. Uhland [op. 14 ?]
Song Cycle by Leopold Lenz (1803 - 1862)
1. So hab' ich endlich dich gerettet  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Die Abgeschiedenen", appears in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Les reclus", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Loewe: "in"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Dir ist die Herrschaft  [sung text not yet checked]
Dir ist die Herrschaft längst gegeben In meinem Liede, meinem Leben, Nur diese Nacht, o welch ein Traum! O, laß das schwere Herz mich lösen! Es saß ein fremd, verschleiert Wesen Dort unter unsrer Liebe Baum. Wie hält sie meinen Sinn gefangen! Ich nahe mich mit süßem Bangen, Sie aber hebt den Schleier leicht; Da seh' ich deine lieben Augen, Ach, deine blauen, trauten Augen, Und jeder fremde Schein entweicht.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Untreue" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Sie kömmt in diese stillen Gründe  [sung text not yet checked]
Sie kommt in diese stillen Gründe. Ich wag' es heut mit kühnem Mut! Was soll ich beben vor dem Kinde, Das niemand was zu Leide tut? Es grüssen Alle sie so gerne, Ich geh' vorbei und wag es nicht, Und zu dem allerschönsten Sterne Erheb' ich nie mein Angesicht. Die Blumen, die nach ihr sich beugen, Die Vögel mit dem Lust gesang, Sie dürfen Liebe ihr bezeugen, Warum ist mir allein so bang? Dem Himmel hab' ich oft geklaget In langen Nächten bitterlich Und habe nie vor ihr gewaget Das eine Wort: Ich liebe dich! Ich will mich lagern unterm Baume, Da wandelt täglich sie vorbei, Dann will ich reden als im Traume, Wie sie mein süßes Leben sei. Ich will - oh weh! welch ein Schrecken! Sie kommt heran, sie wird mich sehn! Ich will mich in den Busch verstecken, Da seh' ich sie vorübergehn...
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Entschluß", appears in Lieder [author's text not yet checked against a primary source]
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Décision", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
4. Sie war ein Kind  [sung text not yet checked]
Sie war ein Kind vor wenig Tagen, Sie ist es nicht mehr, wahrlich nein! Bald ist die Blume aufgeschlagen, Bald hüllt sie halb sich wieder ein. Wen kann ich um das Wunder fragen? Wie? Oder täuscht mich holder Schein? Sie spricht so ganz mit Kindersinne, So fromm ist ihrer Augen Spiel; Doch großer Dinge werd' ich inne, Ich schau in Tiefen ohne Ziel. Ja! Wunder sind's der süßen Minne, Die Minne hat der Wunder viel.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Wunder", appears in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Merveille", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
5. Was streift vorbei im Dämmerlicht  [sung text not yet checked]
Was streift vorbei im Dämmerlicht? War's nicht mein holdes Kind? Und wehten aus dem Körbchen nicht Die Rosendüfte lind? Ja, morgen ist das Maienfest! O morgen welche Lust! Wann sie sich glänzend schauen läßt, Die Röslein an der Brust.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Vorabend" [author's text checked 1 time against a primary source]
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Veille", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Harry Joelson
6. Auf eines Berges Gipfel  [sung text not yet checked]
Auf eines Berges Gipfel Da möcht' ich mit dir stehn, Auf Täler, Waldeswipfel Mit dir herniedersehn; Da möcht' ich rings dir zeigen Die Welt im Frühlingsschein, Und sprechen: wär's mein Eigen, So wär' es mein und dein. In meiner Seelen Tiefen, O sähst du da hinab, Wo alle Lieder schliefen, Die je ein Gott mir gab! Da würdest du erkennen: Wenn [Echtes]1 ich erstrebt, Und mag's auch dich nicht nennen, Doch ist's von dir belebt.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Der Ungenannten", appears in Lieder [author's text checked 2 times against a primary source]
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- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright © 2018
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "À l'anonyme", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Uhlands Werke, Erster Teil, Gedichte, herausgegeben von Adalbert Silbermann, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., [no year], pages 41-42.
1 Lang: "Ächtes"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
7. Ob ich die Freude nie empfunden  [sung text not yet checked]
Ob ich die Freude nie empfunden? Ob stets mein Lied so traurig klang? O nein! ich lebte frohe Stunden, Da war mein Leben Lustgesang. Die milde Gegenwart der Süßen Verklärte mir das Blumenjahr; Was Morgenträume mir verhießen, Das machte stets der Abend wahr. O könnten meiner Wonne zeugen Des Himmels und der Bäche Blau, Die Haine mit den Blütenzweigen, Der Garten und die lichte Au! Die haben alles einst gesehen Und haben alles einst gehört. Doch ach! sie müssen traurig stehen, Auch ihre Zier ist nun zerstört. Du aber zeuge, meine Traute, Du Ferne mir, du Nahe doch! Du denkst der kindlich frohen Laute, Du denkst der sel'gen Blicke noch. Wir hatten uns so ganz empfunden, Wir suchten nicht das enge Wort; Uns floß der rasche Strom der Stunden In freien Melodien fort. Du schiedest hin, die Welt ward öde, Ich stieg hinab in meine Brust; Der Lieder sanfte Klagerede Ist all mein Trost und meine Lust. Was bleibt mir, als in Trauertönen Zu singen die Vergangenheit? Und als mich schmerzlich hinzusehnen In neue goldne Liebeszeit?
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Mein Gesang" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Kein' bess're Lust in dieser Zeit  [sung text not yet checked]
Kein' [bess're]1 Lust in dieser Zeit, Als durch den Wald zu dringen, Wo Drossel singt und Habicht schreit, Wo Hirsch' und Rehe springen. O säss' mein Lieb' im Wipfel grün, Tät' wie 'ne Drossel schlagen! O spräng' es, wie ein Reh' dahin, Daß ich es könnte jagen!
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Jägerlied", written 1812, appears in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John H. Campbell) , "Hunter's song", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chant du chasseur", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Horneman: "bessere"; further changes may exist not shown above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
9. Ich hör meinen Schatz  [sung text not yet checked]
Ich hör' meinen Schatz, Den Hammer er schwinget, Das rauschet, das klinget, Das dringt in die Weite, Wie Glockengeläute, Durch Gassen und Platz. Am schwarzen Kamin, Da [sitzet]1 mein Lieber, [Doch]2 geh' ich vorüber, Die Bälge dann sausen, Die Flammen aufbrausen Und lodern um ihn.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Der Schmied", written 1809, appears in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De smid", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "I hear my sweetheart", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le forgeron", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ascolto il mio tesoro", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Uhlands Werke in drei Teilen, Erster Teil. Gedichte, herausgegeben von Adalbert Silbermann, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., [no year given], page 37.
1 Randhartinger: ""stehet"2 Randhartinger: "Da"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler