German (Deutsch) translations of Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, opus 10
by Louis Ehlert (1825 - 1884)
[Mutter, o sing]1 mich zur Ruh Wie noch in schöneren Stunden, Sing meinem Herzen, dem wunden, Tröstende Lieder sing du! Drücke die Augen mir zu! Blumen die Häupter jetzt neigen; Trauernde rasten und schweigen, Mutter, o sing mich zur Ruh! Bette dein Vögelchen du! Stürme, ach! haben's entfiedert; Liebe, sie drückt unerwiedert; Mutter, o sing mich zur Ruh!
Text Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876)
Based on:
- a text in English by Felicia Dorothea Hemans (1793 - 1835), "Mother! oh, sing me to rest", appears in Peninsular Melodies, no. 1, first published 1830?
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View original text (without footnotes)1 Hiller: "Mutter, Mutter, o bring'"; further changes may exist not shown above.
Dir muß ich immer singen, So lang mein Herz noch lebt, Wohin auf Traumesschwingen Auch meine Sehnsucht schwebt. Im Schatten hoher Palmen Beim letzten Sonnenstrahl, Und auf den grünen Almen Im stillen Alpenthal; Am Fuß der Pyramiden Auf glühend heißem Sand, Und in dem milden Frieden An Ganga's heil'gem Strand -- Wohin auf Traumesschwingen Auch meine Sehnsucht schwebt, Dir muß ich immer singen, So lang mein Herz noch lebt.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 110
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Confirmed with Gedichte von Hoffman von Fallersleben, Leipzig, Weidmann'sche Buchhandlung, 1843, page 397, number 110.
Ich will meine Seele tauchen In den Kelch der Lilie hinein; Die Lilie soll [klingend]1 hauchen Ein Lied von der Liebsten mein. Das Lied soll [schauern]2 und beben Wie der Kuß von ihrem Mund, Den sie mir einst gegeben In wunderbar süßer Stund'.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 7
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 115.
1 Raif: "klingen und"2 Raif: "schau'rn"
[Hüttelein]1, Still und klein, Blinke sanft im Sternenschein, Weißt du auch, was du verschließest? Wenn du dir es stehlen ließest, Könnt' ich nimmer gut dir seyn, Hüttelein, Schließ dich fein, Laß mir keinen Dieb [hinein]2. Hüttelein, Still und klein, Sprich, was [meint]3 dein Mägdelein? Ob es hundert auch begehrten, Kanns ja doch nur einem werden; Ach wer soll der eine seyn? Hüttelein, Schließ dich fein; Kann ich nicht der eine sein? Hüttelein. Still und klein, Droben ist ihr Kämmerlein; Wo sie ruht [in süßem]4 Schlummer, Ferne von ihr Leid und Kummer! Wieg' [in sanften]5 Traum sie ein. Hüttelein, Schließ dich fein, Schlössest du doch mich auch ein!
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Ständchen", appears in Jugendlieder
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View original text (without footnotes)Confirmed with Friedrich Rückert, Gesammelte Gedichte, Dritter Band, Erlangen, Carl Heyder, 1837, pages 41-42.
1 J. Boie: "Hüttlein"; further changes may exist not shown above.2 Franz: "herein"
3 Franz: "macht"
4 Rosenhain: "im süßen"
5 Rosenhain: "im sanften"
Sage nicht, die Tage schwinden, Sage nicht, das Glück enteilt! Meine Lust laß mich empfinden, Ungetrübt und ungetheilt. Kümmert mich die Flucht der Zeiten, Mich des Glückes Unbestand? Laß es fahren, laß es gleiten, Du bist meines Glückes Pfand! Dir am Busen hingesunken, Festgebannt au deinen Blick, Deiner Flammenküsse trunken, Was noch fürcht' ich das Geschick? Höher laß den Becher schäumen, Den dein süßer Mund geweiht, Laß uns schwärmen, laß uns träumen, Maienwonne, Jugendzeit! Trinken die gefüllte Schaale, Gleich als ob sie nie versiegt, Bis zuletzt mit einem Male Lieb' und Lebenstraum verfliegt.
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), no title, appears in Gedichte von R. E. Prutz, in Dichterliebe, no. 4
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Confirmed with Gedichte von R. E. Prutz, Dritte, vollständige Auflage, Leipzig, Verlag von Otto Wigand, 1847, pages 261-262.
[Über'n]1 Garten durch die Lüfte Hört' ich Wandervögel ziehn, Das bedeutet Frühlingsdüfte, Unten fängt's schon an zu blühn. Jauchzen möcht' ich, möchte weinen, Ist mir's doch, als könnt's nicht sein! [Alte]2 Wunder wieder scheinen Mit dem [Mondesglanz]3 herein. Und der Mond, die Sterne sagen's, Und im [Träumen]4 rauscht's der Hain, Und die Nachtigallen schlagen's: Sie ist deine! Sie ist dein!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Frühlingsnacht", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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View original text (without footnotes)1 or "Über'm". Both versions are common in the literature. Gumbert and Sternberg use this, according to Hofmeister; further changes may exist not noted above.
2 Schumann, Dover score: "Alle" (however, often sung as "Alte")
3 Jensen: "Mondenglanz"
4 Jensen, Schumann: "Traume"