In der Gondel gestern Abend Ich mein schönes Blondchen führte; Vom Vergnügen, das sie spürte, Sank in Schlaf das arme Kind; Schlief, an diesem Arme liegend, Und ich weckt' es immer wieder, Doch der Nachen, leise wiegend, Wiegt' es wieder ein gelind. Von dem Himmel, halb enthüllet Aus Gewölkchen schaute Luna In die spiegelnde Laguna, Und zur Ruhe ward der Wind. Nur ein einzig Lüftchen säuselnd Trieb mit ihren Löckchen Spiele, Hob den zarten Schleier kräuselnd, O wie reizend war das Kind! Leise leise schaut' ich nieder Auf das Antlitz meiner Holden, Auf die Locken golden golden, Auf den Busen athmend lind. Und ich fühlte süße Gluten In der Brust, wie soll ich sagen? Stille ringsum auf den Fluten! O wie rann die Nacht geschwind.
Sechs Lieder für Sopran mit Pianoforte , opus 9
by Charles Edward Horsley (1822 - 1876)
1. Venetianisches Lied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Venezianisches Lied", first published 1841 [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Italian (Italiano) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Im Sommer  [sung text not yet checked]
Wie Feld und Au So blinkend im Thau! Wie Perlen-schwer Die Pflanzen umher! [Wie durch den Hain Die Lüfte so rein!]1 Wie laut, im hellen Sonnenstrahl, Die süßen Vöglein allzumahl! Ach! aber da, Wo Liebchen ich sah, Im Kämmerlein, So nieder und klein, So rings bedeckt, Der Sonne versteckt -- Wo blieb die Erde weit und breit Mit aller ihrer Herrlichkeit?
Authorship:
- sometimes misattributed to Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
- by Johann Georg Jacobi (1740 - 1814), "Der Sommer-Tag" [author's text checked 1 time against a primary source]
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Zomerlied", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Guess) , "Summer song", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "En été", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Geschichte der deutschen Literatur mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller von Heinrich Kurz, Zweiter Band, Fünfte Auflage, Leipzig, Druck und Verlag von B. G. Teubner, pages 544-545.
Modernized spelling would change "Thau" to "Tau" and "allzumahl" to "allzumal"
Note: Goethe mistakenly included this poem in his works in 1815. Several composers therefore attributed it erroneously to him (including Wolf and Franz). Referenced in Max Friedlaender's Das deutsche Lied im 18. Jahrhundert, Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1902, reprint: Hildesheim: Georg Olms Verlagsbuchhandlung, 1962.
1 Franz, Nägeli, Felix Mendelssohn: "Wie durch's Gebüsch / Die Winde so frisch!"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Emilia Maxim
3. Ständchen  [sung text not yet checked]
[Hüttelein]1, Still und klein, Blinke sanft im Sternenschein, Weißt du auch, was du verschließest? Wenn du dir es stehlen ließest, Könnt' ich nimmer gut dir seyn, Hüttelein, Schließ dich fein, Laß mir keinen Dieb hinein. Hüttelein, Still und klein, Sprich, was meint dein Mägdelein? Ob es hundert auch begehrten, Kanns ja doch nur einem werden; Ach wer soll der eine seyn? Hüttelein, Schließ dich fein; Kann ich nicht der eine sein? Hüttelein. Still und klein, Droben ist ihr Kämmerlein; Wo sie ruht in süßem Schlummer, Ferne von ihr Leid und Kummer! Wieg' in sanften Traum sie ein. Hüttelein, Schließ dich fein, Schlössest du doch mich auch ein!
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Ständchen", appears in Jugendlieder [author's text checked 1 time against a primary source]
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Rückert, Gesammelte Gedichte, Dritter Band, Erlangen, Carl Heyder, 1837, pages 41-42.
1 J. Boie: "Hüttlein"; further changes may exist not shown above.Researcher for this text: Harry Joelson
4. Gute Nacht  [sung text not yet checked]
[Gute Nacht mein Herz]1 und schlummre ein! In diesen Herbstestagen Ohne Blumen und [Sonnenschein]2 Was willst du schlagen? Dein Schmerz ist aus, deine Lust ist tot, Verweht [sind Lenz und]3 Lieder; Der Liebe Röslein purpurroth Blüht nimmer wieder. Singend zog er [ins]4 Land hinein, Der falsche, liebe Knabe -- Und du? - [Im stillen Grabe]5 Schlafe mein Herz, schlaf' ein!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin, in Mädchenlieder, no. 3 [author's text checked 2 times against a primary source]
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke in acht Bänden, Erster Band, Jugendgedichte. Zeitstimmen. Sonette, Dritte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger, 1893, page 69.
1 Goldschmidt's setting begins "Gut Nacht, gut Nacht, mein Herz" ; further changes may exist not shown above. Courvoisier: "Gute Nacht, mein Herz, gute Nacht"; Hecht, Pohlig, Sturm: "Gut' Nacht, mein Herz"; further changes may exist not shown above.2 Schnorr von Carolsfeld: "ohne Sonnenschein"
3 Andersson: "ist Lenz, verweht sind"
4 Andersson: "in das"
5 Bolko von Hochberg: "In deinem Grabe"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
5. Nach Dir, nach Dir
Nach Dir, nach Dir . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
Authorship:
- by Otto von Wenckstern (1819 - 1869)
6. Reue  [sung text not yet checked]
Wie rafft' ich mich auf in der Nacht, in der Nacht, Und fühlte mich fürder gezogen, Die Gassen verließ ich vom Wächter bewacht, Durchwandelte sacht In der Nacht, in der Nacht, Das Tor mit dem gotischen Bogen. Der Mühlbach rauschte durch felsigen Schacht, Ich lehnte mich über die Brücke, Tief unter mir nahm ich der Wogen in Acht, Die wallten so sacht, In der Nacht, in der Nacht, Doch wallte nicht eine zurücke. Es drehte sich oben, unzählig entfacht, Melodischer Wandel der Sterne, Mit ihnen der Mond in beruhigter Pracht, Sie funkelten sacht In der Nacht, in der Nacht, Durch täuschend entlegene Ferne. Ich blickte hinauf in der Nacht, in der Nacht, Und blickte hinunter aufs neue: O wehe, wie hast du die Tage verbracht, Nun stille du sacht In der Nacht, in der Nacht, Im pochenden Herzen die Reue!
Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), no title, appears in Gedichte, in Romanzen und Jugendlieder, no. 34, first published 1820 [author's text checked 2 times against a primary source]
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Ik vloog overeind in de nacht", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "How I roused myself in the night", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission