Nun reibet euch die Äuglein wach! Die Schwalben zwitschern schon am Dach, Die Lerche singt schon in der Luft, Die Blume prangt in Tau und Duft. Guten Morgen! Guten Morgen! Die Sonn' ist längst auf ihrer Bahn, Auf seinem Posten kräht der Hahn, Die Tauben flattern aus dem Schlag Und sonnen sich im ros'gen Tag. Guten Morgen! Guten Morgen! Schon tönen Lieder und Schalmei'n, Der Herde Glöcklein klingen d'rein, Und seinen Morgengruss entbeut Vom Turme weithin das Geläut! Guten Morgen! Guten Morgen! Und Alles regt sich nah und fern Und rüstet sich und preist den Herrn! Ihr wollt doch nicht die Letzten sein? Drum stehet auf, und stimmt mit ein. Guten Morgen! Guten Morgen!
Zwölf zweistimmigen Lieder mit Pianoforte zum Gebr. in den Schulen. 2 Hefte. , opus 17
by Benjamin Hamma (1831 - 1911)
Heft 1 -- 1. Guten Morgen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891)
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]Heft 1 -- 2. Hinaus, hinaus, zur bunten Flur  [sung text not yet checked]
Hinaus, hinaus zur bunten Flur! Hinaus zum grünen Hain! Wie schön, wie schön ist die Natur! Kommt, laßt uns fröhlich sein. Das Vögelein im grünen Wald, Es singt in froher Lust, Drum schall' auch, daß es wiederhallt, Ein Lied aus unsrer Brust. Seht hier den schönen Kirschbaum blüh'n, Er blüht in voller Pracht. Auch Birk' und Eiche warden grün, Seht, Alles, Alles lacht. Drum kommt hinaus zum grünen Wald, Kommt hin zur bunten Flur! Und singet, daß es wiederhallt: Wie schön bist du, Natur!
Authorship:
- by Philipp Jakob Beumer (1809 - 1885)
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Researcher for this page: Melanie TrumbullHeft 1 -- 3. Sonnenschein, klar und rein  [sung text not yet checked]
Sonnenschein, Klar und rein, Leuchtest in die Welt hinein, Machst so hell, so warm und schön In den Thälern, auf den Höh'n, Die du alle überstrahlst Und so hold und lieblich malst. Sonnenschein, Klar und rein, Soll's in meinem Herzen sein! Wenn ich habe frohen Sinn, Wenn ich gut und freundlich bin -- Dann ist's in dem Herzen mein Wunderbarer Sonnenschein.
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Der Sonnenschein", appears in [Lebensfrühling.] Gedichte für die Jugend
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Confirmed with Gedichte für die Jugend, Frankfurt am Main: Hermann Johann Keßler, 1846, pages 34 - 35.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
Heft 1 -- 4. Heraus  [sung text not yet checked]
Ging unter [dichten]1 [Zweigen]2 Am Morgen im grünen Wald, Der Vöglein [lust'ger]3 Reigen [Von]4 allen Wipfeln schallt'. Und riefen viel einander: "Heraus, wo Vöglein sind, Zu singen mit einander In [den]5 kühlen Morgenwind!" Da hat's auch mir geklungen Tief [in die Brust]6 hinein, Da hat sich's drin geschwungen, Als wär's ein Vögelein. Und ist ein Vöglein drinnen, So flieg' es frei heraus, Und ist ein Lied darinnen, So zieh' es fröhlich aus!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Frühlingslied", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "Song of the May"
1 Abt, Leonhard, Radecke: "duft'gen"; Schreck: "den dichten"; further changes may exist not noted above.
2 Hamma: "Bäumen"; further changes may exist not noted above.
3 Reinecke: "lustiger"
4 Reinecke: "aus"
5 Reinecke: "dem"
6 Reinecke: "ins Herz"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson , Melanie Trumbull
Heft 1 -- 5. Marschirlied  [sung text not yet checked]
Lasset uns marschiren, rataplan, rataplan, Immer vorwärts, frisch voran! Lasset uns marschiren Mit den Grenadieren, Mit den Reiterscharen Und mit den Husaren, Rataplan, rataplan, rataplan! Lasset uns marschiren, rataplan, rataplan, Heute bin ich Leutenant. Wenn wir exerciren Mit den Grenadieren, Mit den Reiterscharen Und mit den Husaren, Rataplan, rataplan, rataplan! Lasset uns marschiren, rataplna, rataplan! Bleibet immer gut im Takt, Wenn wir exerciren Mit den Grenadieren, Mit den Reiterscharen Und mit den Husaren, Rataplan, rataplan, rataplan!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Melanie TrumbullHeft 1 -- 6. Im Grünen  [sung text not yet checked]
Im Wald, im hellen Sonnenschein, Wenn alle Knospen springen, [Dann]1 mag ich gerne mittendrein Eins singen. Wie mir zu Mut in Leid und Lust, Im Wachen und im Träumen, Das stimm ich an aus voller Brust Den Bäumen. Und sie verstehen mich gar fein, Die Blätter alle lauschen Und fall'n am rechten Orte ein, Mit Rauschen. Und weiter [wandelt]2 Schall und Hall, In Wipfeln, Fels und Büschen. Hell schmettert auch Frau Nachtigall Dazwischen. Da fühlt die Brust am eignen Klang, Sie darf sich was erkühnen, O frische [Luft!]3 Gesang! Gesang Im Grünen.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 31
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Joel Ayau) , "In the forest, in bright sunshine", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Henri Dupraz) , "Dans la forêt", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Kjerulf, Randhartinger: "Da"
2 Raff: "wandert"
3 Kjerulf, Raff (and probably everybody else): "Lust" (may be "Lust" in the original, but many reliable sources for the original poem give "Luft")
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
Heft 2 -- 7. Mailied
Da ist er, der liebliche, freundliche Mai . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
Heft 2 -- 8. Maibrünnelein  [sung text not yet checked]
Im Mai, im [sonn'gen]1 Mai, Da fließen frisch und frei Viel tausend Brünnelein, So hell und klar und rein. Euch soll mein Lied ertönen, Ihr lieben, guten, schöen Maibrünnelein, Maibrünnelein! Vom Berg ins Saatgefild, Wie's lustig niederquillt, Wie's rinnt und rieselt schnell, Wie's sprudelt, Quell an Quell! Ihr Bächlein, frei vom Eise, Viel Glück zur Frühlingsreise! Maibrünnelein, Maibrünnelein! Vom Himmel tröpfelt's lind, Dann mächtig und geschwind; Aus Wolkenbörnlein quillt Maisegen lau und mild. Jetzt muß ja alles blühen, In Wonn' und Wohlsein glühen! Maibrünnelein, Maibrünnelein! O Mai, so freudenreich! O Erd', so himmelgleich! O Segensübermaß! O Aug', vor Freude naß! Du Thränenbächlein, fließe -- Ein Quell im Paradiese! Maibrünnelein, Maibrünnelein!
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Maibrünnelein", appears in Fromm und frei
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View original text (without footnotes)Confirmed with Karl Wilhelm Ferdinand Enslin, Fromm und frei, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1856, pages 48 - 49.
1 Hamma: "schönen"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
Heft 2 -- 9. Spinn, Mägdlein, spinn  [sung text not yet checked]
Spinn', Mägdlein, spinn! So wachsen dir die Sinn'! Wachsen dir die gelben Haar', Kommen dir die klugen Jahr', Spinn, Mägdlein, spinn! Ehr', Mägdlein, ehr' Die alte Spinnkunst sehr! Adam hackt und Eva spann, Zeigen uns die Tugendbahn! Lieb', Mägdlein, lieb' Der Hanna ihren Trieb, Wie sie mit der Spindel kann Nähren ihren blinden Mann. Preis', Mägdlein, preis' Der Mutter Gottes Fleiß. Diese heil'ge Himmelskron' Spann ein Röcklein ihrem Sohn. Sing', Mägdlein, sing' Und sei fein guter Ding'; Fang dein [Spinnen]1 lustig an, Mach' ein frommes [End' daran]2. Lern', Mägdlein, lern', So hast du Glück und Stern, Lerne bei dem Spinnen fort Gottesfurcht und Gotteswort. Glaub', Mägdlein, glaub', Dein Leben ist nur Staub. Daß du kömmst so schnell ins Grab, Als dir bricht der Faden ab. Lob', Mägdlein, lob', Dem Schöpfer halte Prob', Daß dir Glaub' und Hoffnung wachs', Wie dein Garn und wie dein Flachs. Dank', Mägdlein, dank' Dem Herrn, daß du nicht krank, Daß du kannst fein oft und viel Treiben dieses Rockenspiel. Dank', Mägdlein, dank'!
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Spinnerlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Das deutsche Volkslied. Eine Einführung in das Wesen und die Geschichte der deutschen Volkslieder nebst einer Auswahl derselben mit Erläuterungen für den Schulgebrauch von Dr. phil. Karl Hubert Breuer, zweite, vermehrte und verbesserte Auflage, Paderborn, Druck und Verlag von Ferdinand Schöningh, 1913, pages 69-70.
Note: Schumann repeats the first word of each stanza.
1 Graben-Hoffmann: "Singen"2 Graben
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
Heft 2 -- 10. Mairegen  [sung text not yet checked]
Es regnet, es regnet, der Kuckuck wird naß, bunt werden die Blumen, und grün wird das Gras. Mairegen bringt Segen, heraus aus dem Haus, steigt schnell in die Kutsche, gleich fahren wir aus. Es regnet, es regnet, der Kuckuck wird naß, wir sitzen im Trocknen, was schadet uns das? Mairegen bringt Segen, und werden wir naß, so wachsen wir lustig, wie Blumen und Gras.
Authorship:
- by Abraham Emanuel Fröhlich (1796 - 1865), "Regenlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Heft 2 -- 11. Die Mühle  [sung text not yet checked]
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp, klapp. Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp, klapp. Er mahlet das Korn zu dem kräftigen Brot und haben wir dieses so hat's keine Not, klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp. Flink laufen die Räder und drehen den Stein, klipp, klapp. Und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein, klipp, klapp. Der Bäcker dann Zwieback und Kuchen draus bäckt, der immer den Kindern besonders gut schmeckt, klipp, klapp... Wenn reichlich Körner das Ackerfeld trägt, klipp, klapp. Die Mühle dann flink ihre Räder bewegt, klipp, klapp. Und schenkt uns der Himmel nur immerdar Brot, so sind wir geborgen und leiden nicht Not, klipp, klapp...
Authorship:
- by Ernst Gebhard Salomon Anschütz (1780 - 1861)
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Researcher for this page: Ferdinando AlbeggianiHeft 2 -- 12. Der dumme Hans  [sung text not yet checked]
Hänschen will ein Tischler werden, Ist zu schwer der Hobel, Schornsteinfeger will er werden, Doch das ist nicht nobel, Hänschen will ein Bergmann werden, Mag sich doch nicht bücken, Hänschen will ein Müller werden, Doch die Säcke drücken, Hänschen will ein Weber werden, Doch das Garn zerreißt er: Immer wenn er kaum begonnen, Jagt ihn fort der Meister. Hänschen, Hänschen, denke d'ran, Was aus dir noch werden kann. Hänschen will ein Schloßer werden, Sind zu heiß die Kohlen, Hänschen will ein Schuster werden, Sind zu hart die Sohlen, Hänschen will ein Schneider werden, Doch die Nadeln stechen, Hänschen will ein Glaser werden, Doch die Scheiben brechen. Hänschen will Buchbinder werden, Riecht zu sehr die Kleister: Immer wenn er kaum begonnen, Jagt ihn fort der Meister. Hänschen, Hänschen, denke d'ran, Was aus dir noch werden kann. Hänschen hat noch viel begonnen, Brachte nichts zu Ende; Drüber ist die Zeit verronnen, Schwach sind seine Hände. Hänschen ist [nun]1 Hans geworden, Und er sitzt voll Sorgen, Hungert, bettelt, weint und klaget Abends und am Morgen: "[Ach, warum nicht war]2 ich Dummer In der Jugend fleißig? Was ich immer auch [beginne]3 -- Dummer Hans [nur]4 heiß' ich. Ach, nun glaub' ich selbst daran, Daß aus mir nichts werden kann!"
Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Die traurige Geschichte von dummen Hänschen", appears in Der Kindergarten, Berlin: T. Trautwein'sche Buch- und Musikhandlung, first published 1846
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View original text (without footnotes)Confirmed with Der Kindergarten. Gedichte von Rudolf Löwenstein, Berlin: T. Trautwein'sche Buch- und Musikhandlung, 1846.
1 Graben-Hoffmann: "ein"2 Graben-Hoffmann: "Warum war ich nicht,"
3 Graben-Hoffmann: "begonnen"
4 Graben-Hoffmann: "doch"
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull , Johann Winkler