Weil' auf mir, du dunkles Auge, Übe deine ganze Macht, Ernste, milde, [träumerische]1, Unergründlich süße Nacht! Nimm mit deinem Zauberdunkel Diese Welt von hinnen mir, Daß du über meinem Leben Einsam schwebest für und für.
Acht Lieder und Gesänge für Mezzo-Sopran mit Pianoforte , opus 10
by Rudolph, Freiherr von Procházka (1864 - 1936)
1. Bitte  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Bitte", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- CAT Catalan (Català) (Manuel Capdevila i Font) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Linger on me, dark eyes", copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Stay with me, endarkened vision", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "S'il te plait", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau's sämtliche Werke, herausgegeben von G. Emil Barthel, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [1883], page 11.
1 Bolko von Hochberg: "zauberische"; Sjögren: "träumereiche"2. Wilde Rose  [sung text not yet checked]
Es war eine sternenlose, Von Blitzen [schwang're]1 Nacht, Da ist die wilde Rose Zum vollen Blühn erwacht. Da kamst du still gegangen, Da flogst du auf mich zu. Ich hielt dich jubelnd umfangen, Du wilde Rose du! Es fiel kein Tau, kein Regen, Die Donner rollten fern, Es war kein Heil, kein Segen, Kein Glück für uns, kein Stern. Und durch die regungslose, Gewitterschwüle Luft Ergoß die wilde Rose Allein noch süßen Duft.
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Wilde Rose"
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View original text (without footnotes)1 Procházka: "schwangere"; further changes may exist not noted above.
3. Frühlingsbotschaft  [sung text not yet checked]
Hast du's, o Seele, Hast du's vernommen? Sehnende Sinne, Hört es, sie kommen: Liebliche Lüfte, Rauschende Bronnen, Wehende Düfte, Mailiche Wonnen! . . . Leben und Liebe, Blühendes Drängen, Selig' Getriebe Schwillt auf den Hängen! . . . Heil dir, o Seele, Dass du's vernommen; Lerche, des Frühlings Botin, willkommen!
Text Authorship:
- by Anton August Naaff (1850 - 1918), "Frühlingsbotschaft", appears in Der Sonne zu, Wien: Lyra-Verlag
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Confirmed with Anton August Naaff, Der Sonne zu, drittes selbstständige Sammlung, Wien: Lyra-Verlag, 1894/95, page 70.
4. Frage  [sung text not yet checked]
Warum folgt er mir nur, Dieser schreckliche Mann, Warum lächelt er so, Warum sieht er mich an, Warum zuckt es so oft In dem bleichen Gesicht, Warum liebt er mich so, Warum sagt er es nicht? Warum findet mich stets Sein dämonischer Blick. Warum kann ich nicht fliehn! Warum schau ich zurück? Weil ein Zauber mich bannt, Weil die Kraft mir gebricht. Warum liebt er mich so, Warum sagt er es nicht?
Text Authorship:
- by Emma von Schultz (1844 - 1882)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
5. Stumme Liebe
Wenn die letzten Blätter fallen, wirst du wohl zum Friedhof geh'n, und in einer dunkeln Ecke wird mein schlichtes Grabkreuz steh'n. Blumen werden dort erblühen, und vielleicht wirst du dich bücken, mit des Herbstes letzten Kindern dir das blonde Haupt zu schmücken. Blumen, meinem Grab entsprossen: Lieder sind's, die ich nicht schrieb, sind die niegesproch'nen Worte meiner stummen, heißen Lieb'.
Text Authorship:
- by Láska van Oestéren [an adaptation]
Based on:
- a text in Italian (Italiano) by Olindo Guerrini (1845 - 1916), as Lorenzo Stecchetti, no title, appears in Postuma, no. 14, first published 1877
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- CZE Czech (Čeština) [singable] (Pavel Ludikar)
6. Rheinfahrt
Wie auf Schwingen das Schifflein flog über das schäumende Wellengewog'. Burgen grüßten vom Bergeshang, aber mein Herz war schwer und bang'! Schmeichelnd traf mich der Sonne Kuss, goldig schimmerten Höh'n und Fluss, ringsum fröhliches Leben klang, aber mein Herz war schwer und bang'! Einer Toten hab' ich gedacht, einer seligen Maiennacht, eines Mündleins, das mich geküsst und das nun lang' schon geschlossen ist.
7. Sonnenuntergang
Nun ist die Sonne gesunken hinab so schlummertrunken ins tiefe, dunkle Meer, und auf den stillen Fluten hinschimmerten letzte Gluten, als ob's ein Nachtgruß wär'. Nur noch die Wolken glühen, als wie die Rosen blühen, in roter Flammenpracht. So glüht auch mir im Herzen das Glück, das ich mit Schmerzen erst jüngst zur Ruh' gebracht.
Text Authorship:
- by Hugo Reepen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CZE Czech (Čeština) [singable] (Pavel Ludikar)
8. Zwischen Ja und zwischen Nein
Zwischen Ja und zwischen Nein- qualvolle Wonne, selige Pein! Händchen, meinest du's ehrlich und gut, als du jüngst zitternd in meiner geruht? Zukkende Wimper feucht bethaut, glaub'ich es, was du mir anvertraut? Ist's, was auf Stirne und Wangen ihr loht, ist's meines Glükkes Morgenroth? Qualvolle Wonne! Selige Pein! Zwischen dem Ja, und zwischen dem Nein!