Die falben Felder schlafen schon, mein Herz nur wacht allein; der Abend refft im Hafen schon sein rotes Segel ein. Traumselige Vigilie! Jetzt wallt die Nacht durchs Land; der Mond, die weiße Lilie blüht auf in ihrer Hand.
Vier Lieder , opus 2
by Walter Jentsch (1900 - 1979)
1. Vigilien  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Erste Gedichte, in Larenopfer, in Vigilien, no. 1
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 45.
Research team for this page: Peter Donderwinkel , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Die Einsame  [sung text not yet checked]
An dunkelblauem Himmel steht der Mond. Ich habe meine Lampe ausgelöscht, -- Schwer von Gedanken ist mein einsam Herz. Ich weine, weine; meine armen Tränen Rinnen so heiß und bitter von den Wangen, Weil du so fern bist meiner großen Sehnsucht, Weil du es nie begreifen wirst, Wie weh mir ist, wenn ich nicht bei dir bin.
Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Die Einsame", appears in Die chinesische Flöte
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Wang-Seng-Yu (465 - 522) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CZE Czech (Čeština) (L. Horáková)
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hans Bethge, Die chinesische Flöte, Insel Verlag, 1918, page 15.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Hubert Schmid
3. Eine Melodie singt mein Herz  [sung text not yet checked]
Eine Melodie Singt mein Herz, die du gesungen. Still auf deinem Knie Lag mein Haupt, von deinem Arm umschlungen. Schwerer Duft der Nacht Zog mit müdem Hauch vorüber. Bang' hab ich gedacht: Sterben müßt' ich, hätt' ich dich noch lieber. Liebst du auch so sehr? Warum singst du solche Lieder? Aus verhülltem Meer Läuten Glocken auf und tauchen nieder. Tief im dunklen Dom Schwanken Weihrauch und Choräle . . . Wie ein Tränenstrom Zieht es einsam jetzt durch meine Seele.
Authorship:
- by Ricarda Octavia Huch (1864 - 1947), no title, appears in Neue Gedichte (Liebesgedichte), first published 1907
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Une mélodie", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
4. Auf dem Flusse  [sung text not yet checked]
Mein Schiff treibt durch das Wasser leicht dahin, -- Ich seh sein Speigelbild auf klarer [Flut]1. Am Himmel gehn die Wolken, stumme Wandrer, Und auch den Himmel seh ich in der Flut. Wenn eine Wolke an dem [blauen]2 Monde Vorübergleitet, fein wie ein Gedanke, So seh ich, wie sie unter mir verschwebt, Ein Märchenbild... Mir ist, mein Schiff zieht selig durch den Himmel, Ich fühle mich den Wolken nah' verwandt, Und plötzlich weiß ich: Wie der Himmel sich In diesem Wasser spiegelt, also blüht Das Bild meiner Geliebten mir im Herzen.
Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Auf dem Flusse", appears in Die chinesische Flöte
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Tu Fu (712 - 770) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CZE Czech (Čeština) (L. Horáková)
- ENG English [singable] (Friedrich Karl Grimm) , "On the river"
Confirmed with Hans Bethge, Die chinesische Flöte, Insel Verlag, 1918, page 44.
1 Grimm, Provaznik: "See"2 omitted by Frumerie, Grimm, and Provaznik
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]