Aus dem Himmel ferne, wo die Englein sind, schaut doch Gott so gerne her auf jedes Kind. Höret seine Bitte treu bei Tag und Nacht, nimmt's bei jedem Schritte väterlich in Acht. Giebt mit Vaterhänden ihm sein täglich Brod, hilft an allen Enden ihm aus Angst und Noth. Sagt's den Kindern allen, daß ein Vater ist, dem sie wohlgefallen, der sie nie vergißt.
Zehn Kinderlieder , opus 75
by Karl Heinrich Carsten Reinecke (1824 - 1910)
1. Der liebe Gott im Himmel  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Wilhelm Hey (1789 - 1854), no title, appears in Noch fünfzig Fabeln fü;r Kinder, in Anhang
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Francis L. Soper) , "From the heav'ns above", appears in Sixty melodies for youth, for two, three, and four voices, composed by Silcher, adapted to English words, for the use of schools and singing classes, first published 1850 [an adaptation]
- ENG English (Gary Bachlund) , "Evening prayer", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Noch fünfzig Fabeln für Kinder von Wilhelm Hey, mit Bildern von Otto Speckter, nebst ein ernsthaften Anhange, neue Ausgabe, Gotha: Friedrich Andreas Perthes, 1852. Appears in Anhang, pages 5 - 6.
2. Spinnlied  [sung text not yet checked]
Spinn', Mägdlein, spinn! So wachsen dir die Sinn'! Wachsen dir die gelben Haar', Kommen dir die klugen Jahr', Spinn, Mägdlein, spinn! Ehr', Mägdlein, ehr' Die alte Spinnkunst sehr! Adam hackt und Eva spann, Zeigen uns die Tugendbahn! Lieb', Mägdlein, lieb' Der Hanna ihren Trieb, Wie sie mit der Spindel kann Nähren ihren blinden Mann. Preis', Mägdlein, preis' Der Mutter Gottes Fleiß. Diese heil'ge Himmelskron' Spann ein Röcklein ihrem Sohn. Sing', Mägdlein, sing' Und sei fein guter Ding'; Fang dein [Spinnen]1 lustig an, Mach' ein frommes [End' daran]2. Lern', Mägdlein, lern', So hast du Glück und Stern, Lerne bei dem Spinnen fort Gottesfurcht und Gotteswort. Glaub', Mägdlein, glaub', Dein Leben ist nur Staub. Daß du kömmst so schnell ins Grab, Als dir bricht der Faden ab. Lob', Mägdlein, lob', Dem Schöpfer halte Prob', Daß dir Glaub' und Hoffnung wachs', Wie dein Garn und wie dein Flachs. Dank', Mägdlein, dank' Dem Herrn, daß du nicht krank, Daß du kannst fein oft und viel Treiben dieses Rockenspiel. Dank', Mägdlein, dank'!
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Spinnerlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Das deutsche Volkslied. Eine Einführung in das Wesen und die Geschichte der deutschen Volkslieder nebst einer Auswahl derselben mit Erläuterungen für den Schulgebrauch von Dr. phil. Karl Hubert Breuer, zweite, vermehrte und verbesserte Auflage, Paderborn, Druck und Verlag von Ferdinand Schöningh, 1913, pages 69-70.
Note: Schumann repeats the first word of each stanza.
1 Graben-Hoffmann: "Singen"2 Graben
3. Der Schnitzelmann von Nürenberg  [sung text not yet checked]
Der Schnitzelmann von Nürenberg Hält feil in [seinem Laden]1: Ei, schaut, da stehen Ries und Zwerg, Welch [lustige]2 Kameraden: Trompeten, Trommel und Gewehr Und Säbel und Pistolen, Und Geig und Pfeif und vieles mehr Kann hier sich einer holen. Und eine ganze Schäferei Mit Hirten, Hund und Karren; Hanswurstel, der ist auch dabei, Der mit dem Fuß kann scharren. Wie der so schelmisch lachen kann, Als wollt er schier zerplatzen, Weil er sieht seinen Schnitzelmann So hinterm Ohr sich kratzen. Und nebendran, da stehet Ein gewaltiger Nußknacker; Der stemmt die Arm und spreizt die Bein Und bleckt die scharfen Hacker; Macht ein Gesicht als wie ein Ruß' Als wollt er wen zerreißen, Die Haselnuß, die welsche Nuß, Nur her, ich will sie beißen. Wohl kommen aus der ganzen Stadt Die Kinder hergelaufen; Weil keines [einen Pfennig]3 hat, Kann [keiner]4 sich was kaufen. O Schnitzelmann von Nürenberg, Hätt' ich die schönen Dinger, Ich wollte jubeln wie die Lerch Und schnalzen mit dem Finger.
Text Authorship:
- by Friedrich Güll (1812 - 1879), "Der Schnitzelmann von Nürnberg"
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View original text (without footnotes)1 Reinecke: "seiner Buden"; further changes may exist not shown above.
2 Graben-Hoffmann: "lust'ge"
3 Graben-Hoffmann: "aber'n Kreuzer"
4 Graben-Hoffmann: "keines"
4. Vögeleins Begräbnis  [sung text not yet checked]
Unter den rothen Blumen, Schlummere, [mein]1 Vögelein! Unter den rothen Blumen, [Grab' ich dich traurig]2 ein. Hast [mir]3 so schön gesungen, [Hab']4 dich so sehr geliebt! Kehlchen hat ausgeklungen, [O wie mich das]5 betrübt! [Als du noch sangst, hatte]6 Rosen [Blühend der Mai]7 geweckt. [Aber nun]8 mit Zeitlosen [Hab' ich]9 dich zugedeckt!
Text Authorship:
- by Ludwig Bechstein (1801 - 1860), "Rothkehlchens Begräbniß", appears in Neue Naturgeschichte der Stubenvögel. Ein Lehrgedicht von Bechstein dem Jüngern, in Naturgeschichte der einzelnen Arten der Stubenvögel, in 6. Singvögel
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Klaaglied", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "A little funeral song", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant funèbre", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Naturgeschichte der Stubenvögel. Ein Lehrgedicht von Bechstein dem Jüngern , Hannover: In der Hahn'schen Hofbuchhandlung, 1846, page 290.
1 G. Schumann, R. Schumann: "lieb"2 G. Schumann, R. Schumann: "Graben wir traurig dich"
3 G. Schumann, R. Schumann: "uns"
4 G. Schumann, R. Schumann: "haben"
5 G. Schumann: "Ach, wie mir [sic] das"; R. Schumann: "Ach! wie uns das so sehr"
6 G. Schumann: "Hattest noch uns're"; R. Schumann: "Als du noch sangest, hatte"
7 G. Schumann: "Mit deinem Lied"; R. Schumann: "Blühender Mai"
8 G. Schumann: "Haben nun"; R. Schumann: "Aber heute"
9 G. Schumann: "Vögelein"; R. Schumann: "Haben wir"
5. Der Besen und die Rute
Der Besen, der Besen! Was macht man damit? Man kehrt damit Die Stuben. Die Ruthe, die Ruthe, Was macht man damit? Man klopft damit Die Buben.
6. Vöglein und Englein  [sung text not yet checked]
Hoch in Lüften Vöglein [fliegen]1, Singen im klaren Himmelsblau, Höher noch die Englein schweben, Singen in Paradieses Au! Vöglein! senket das Gefieder, Setzet euch zu mir ins Gras, Englein schwebet zu mir nieder, Singet mir vom Himmel was!
Text Authorship:
- by Franz Ludwig Evarist Alexander, Graf von Pocci (1807 - 1876), no title, appears in Dichtungen, in Kinderlieder, in Sprüche, no. 4, first published 1843
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View original text (without footnotes)1 Reinecke: "schweben"; further changes may exist not noted.
7. Storch, Storch, Steiner
Storch, Storch, Steiner! Mit den langen Beiner, Flieg mir in das Beckerhaus, Hol mir ein warmen Weck heraus! Ist der Storch nit ein schönes Tier, Hat einen langen Schnabel und säuft kein Bier.
8. Puppenwiegenlied
Schlaf', Püppchen, schlaf', Schlafe in Ruh' Schlaf', Püppchen, schlaf', Und mach die Äuglein zu! Darfst nicht lesen und schreiben, Kannst im Bettchen bleiben Morgen so wie heut, Hast dazu die Zeit. Schlaf', Püppchen, schlaf', Schlafe in Ruh' Schlaf', Püppchen, schlaf', Und mach die Äuglein zu! Liegst du still and schläfst du brav, Sing ich dir vom kleinen Schafe, Sing ich dir vom Watschelgänschen, Mit dem Wickelwackelschwänzchen. Schlaf', Püppchen, schlaf'!
9. Wie Hansel und Gretel Birnen schütteln
Spannenlangen Hansel, nudeldicke Dirn, gehen wir in den Garten, schütteln wir die Birn. Schüttle ich die grossen, schüttelst du die klein´n, wenn das Säckchen voll ist, gehen wir wieder heim. „Lauf doch nicht so närrisch, spannenlanger Hans! Ich verlier die Birnen, und die Schuh noch ganz“. „Trägst ja nur die kleinen, nudeldicke Dirn, und ich schlepp den schweren Sack mit den grossen Birn.“
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Spannenlangen Hansel, nudeldicke Dirn"
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10. Frieden der Nacht
Der Tag ist längst geschieden. -- und von dem Sternenzelt Sinkt tiefer, heiliger Frieden Herab auf Haus und Feld. Auf müde Augen linde Legt süßen Schlaf die Nacht; Im Kämmerlein beim Kinde Hält Gottes Engel Wacht. Schon hat sein Lied gesungen Das Kindlein sanft zur Ruh'; Die Saiten sind verklungen, Nun deckt er's leise zu.
Text Authorship:
- by Georg Scherer (1824 - 1909), "Frieden der Nacht", appears in Gedichte von Georg Scherer, in 1. Erstes Buch
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Nocturnal peace", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission