Die Glocken läuten das Ostern ein In allen Enden und Landen, Und fromme Herzen jubeln darein: Der Lenz ist wieder erstanden! Es atmet der Wald, die Erde treibt Und kleidet sich lachend mit Moose, Und aus den schönen Augen reibt Den Schlaf sich erwachend die Rose. Das schaffende Licht, es flammt und kreist Und sprengt die fesselnde Hülle; Und über den Wassern schwebt der Geist Unendlicher Liebesfülle.
Vier Lieder (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) für Männerchor
Song Cycle by (Gustav) Adolf Brandt (1838 - 1919)
1. Frühling  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Osterlied"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Dichtergrüße: Neuere deutsche Lyrik, ausgewählt von Elise Polko, 301.-312. Tausend, Leipzig: C.F. Amelangs Verlag, 1909, page 383.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
2. Im Sommer  [sung text not yet checked]
Wie Feld und Au So blinkend im Thau! Wie Perlen-schwer Die Pflanzen umher! [Wie durch den Hain Die Lüfte so rein!]1 Wie laut, im hellen Sonnenstrahl, Die süßen Vöglein allzumahl! Ach! aber da, Wo Liebchen ich sah, Im Kämmerlein, So nieder und klein, So rings bedeckt, Der Sonne versteckt -- Wo blieb die Erde weit und breit Mit aller ihrer Herrlichkeit?
Text Authorship:
- sometimes misattributed to Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
- by Johann Georg Jacobi (1740 - 1814), "Der Sommer-Tag"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Zomerlied", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Guess) , "Summer song", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "En été", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Geschichte der deutschen Literatur mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller von Heinrich Kurz, Zweiter Band, Fünfte Auflage, Leipzig, Druck und Verlag von B. G. Teubner, pages 544-545.
Modern German would change the following spellings: "Thau" -> "Tau", "allzumahl" -> "allzumal"
Note: Goethe mistakenly included this poem in his works in 1815. Several composers therefore attributed it erroneously to him (including Wolf and Franz). Referenced in Max Friedlaender's Das deutsche Lied im 18. Jahrhundert, Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1902, reprint: Hildesheim: Georg Olms Verlagsbuchhandlung, 1962.
1 Franz, Hauptmann, Nägeli, Felix Mendelssohn: "Wie durch's Gebüsch / Die Winde so frisch!"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Emilia Maxim , Johann Winkler
3. Herbstlied  [sung text not yet checked]
Das Laub fällt von den Bäumen, Das zarte Sommerlaub. Das Leben mit seinen Träumen Zerfällt in Asch und Staub. Die Vöglein im Walde sangen, Wie schweigt der Wald jetzt still! Die Lieb ist fortgegangen, Kein Vöglein singen will. Die Liebe kehrt wohl wieder Im lieben künft'gen Jahr, Und alles kehrt dann wieder, Was jetzt verklungen war. Du Winter, sei willkommen, Dein Kleid ist rein und neu. Er hat den Schmuck genommen, Den Schmuck bewahrt er treu.
Text Authorship:
- by Siegfried August Mahlmann (1771 - 1826)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Herfstlied", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , "Autumn Song", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant d'automne", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Giulio Cesare Barozzi) , "Canto d'autunno", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Canção de Outono", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
4. Christnacht  [sung text not yet checked]
Heil'ge Nacht, auf Engelsschwingen Nahst du leise dich der Welt, Und die Glocken hör' ich klingen, Und die Fenster sind erhellt; Selbst die Hütte trieft von Segen, Und der Kindlein froher Dank Jauchzt dem Himmelskind entgegen, Und ihr Stammeln wird Gesang. Mit der Fülle süßer Lieder, Mit dem Glanz um Thal und Höhn, Heil'ge Nacht, so kehrst du wieder, Wie die Welt dich einst gesehn? Da die Palmen lauter rauschten, Und, versenkt in Dämmerung, Erd' und Himmel Worte tauschten, Worte der Verkündigung; Da, mit Purpur übergossen, Aufgetan von Gottes Hand, Alle Himmel sich erschlossen, Glänzend über Meer und Land; Da, den Frieden zu verkünden, Sich der Engel niederschwang, Auf den Höhen, in den Gründen Die Verheißung wiederklang; Da, der Jungfrau Sohn zu dienen, Fürsten aus dem Morgenland In der Hirten Kreis erschienen, Gold und Myrrhen in der Hand; Da mit seligem Entzücken Sich die Mutter niederbog, Sinnend aus des Kindes Blicken Nie gefühlte Freude zog. Heil'ge Nacht, mit tausend Kerzen Steigst du feierlich herauf: O so geh' in unsern Herzen, Stern des Lebens, geh' uns auf! Schau, im Himmel und auf Erden Glänzt der Liebe Rosenschein: Friede soll's noch einmal werden Und die Liebe König sein! --
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), title 1: "Heilge Nacht", title 2: "Christnacht", subtitle: "1833", written 1833
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Robert Prutz, Dritte verbesserte und vermehrte Auflage, Leipzig: Verlagsbuchhandlung von J.J. Weber, 1857, pages 106-108.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler