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Sechs Gesänge für eine Singstimme mit Pianoforte
by (Johann Karl) Leberecht Baumert (1833 - 1904)
1. Ständchen
2. Trinklied  [sung text not yet checked]
Was ist das für ein durstig Jahr! Die Kehle lechzt mir immerdar, Die Leber dorrt mir ein. Ich bin ein Fisch auf trocknem Sand, Ich bin ein dürres Ackerland, [O]1 schafft mir, schafft mir Wein! Was weht doch jetzt für trockne Luft! Kein Regen [hilft]2, kein Tau, kein Duft, Kein Trunk will mir gedeihn. Ich trink' [im allertiefsten]3 Zug, Und [dennoch wird's mir nie]4 genug, Fällt wie auf heißen Stein. Was herrscht doch für ein hitz'ger Stern ! Er [zehrt mir recht]5 am innern Kern Und macht mir Herzenspein. Man dächte [wohl]6, ich sei verliebt ; [Ja, ja]7 ! Die mir zu trinken gibt, Soll meine Liebste sein. Und wenn es euch wie mir ergeht, So betet, daß der Wein gerät, Ihr Trinker insgemein! O heil'ger Urban, schaff uns Trost, Gib heuer uns viel edlen Most, Daß wir dich benedein !
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Trinklied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson à boire", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludwig Uhland, erster Band, Verlag der Cotta'schen Buchhandlung, Stuttgart, 1898, page 54.
1 Hölzel: "D'rum"2 Zelter: "ist"
3 Reissiger: "im allerhöchsten"; Zelter: "und trinke Zug auf"
4 Reissiger: "dennoch trink' ich nicht genug"; Zelter: "immer ist es nicht"
5 Zelter: "sengt und zehrt"
6 Reissiger: "schier"
7 Reissiger: "Doch ja"
Research team for this page: Pierre Mathé [Guest Editor] , Melanie Trumbull , Johann Winkler
3. Zur Nacht  [sung text not yet checked]
Gute Nacht! Allen Müden sei's gebracht. Neigt der Tag sich still [zum]1 Ende, Ruhen alle fleiß'gen Hände, Bis der Morgen neu erwacht. Gute Nacht! Geht zur Ruh! Schließt die müden Augen zu. Stiller wird es auf den Straßen, Und den Wächter hört man blasen, Und die Nacht ruft allen zu: Geht zur Ruh! Schlummert süß! Träumt euch euer Paradies. Wem die Liebe raubt den Frieden, Sei ein schöner Traum beschieden, Als ob Liebchen ihn begrüß', Schlummert süß! Gute Nacht! Schlummert, bis der Tag erwacht Schlummert, bis der neue Morgen Kommt mit seinen neuen Sorgen, Ohne Furcht, der Vater wacht. Gute Nacht!
Authorship:
- by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Gute Nacht!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Auswahl Deutscher Gedichte: Im Anschluss an die Geschichte der deutschen National-Literature von Professor Dr. Hermann Kluge, Zehnte, verbesserte und vermehrte Auflage, Altenburg, Druck und Verlag von Oskar Bonde, 1905, page 325.
1 Abt, Eisenhofer, Graben-Hoffmann: "zu"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John Versmoren , Johann Winkler
4. Im Walde  [sung text not yet checked]
O Täler weit, O Höhen, o schöner grüner Wald, du meiner Lust und Wehen andächt'ger Aufenthalt! Da draussen, stets betrogen, [saust]1 die geschäft'ge Welt; schlag' noch einmal die Bogen um mich, du grünes Zelt! Wenn es beginnt zu tagen, Die Erde dampft und blinkt, Die Vögel lustig schlagen, Daß dir dein Herz erklingt: Da mag vergehn, verwehen Das trübe Erdenleid, Da sollst du auferstehen In junger Herrlichkeit! Im Walde steht geschrieben ein stilles ernstes Wort vom rechten Tun und Lieben, und was des Menschen Hort. Ich habe treu gelesen die Worte, schlicht und wahr, und durch mein ganzes Wesen ward's unaussprechlich klar. Bald werd' ich dich verlassen, fremd in die Fremde geh'n, auf buntbewegten Gassen des lebens Schauspiel seh'n. Und mitten in dem Leben wird deines Ernst's Gewalt mich Einsamen erheben, so wird mein Herz nicht alt.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Abschied", appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "Departure", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Adieu à la forêt", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Blodek: "haust"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Liebe trägt das Herz zum Himmel  [sung text not yet checked]
Wenn die Sonne [hoch]1 und heiter Lächelt, wenn der Tag sich neigt, Liebe bleibt die goldne Leiter, Drauf das Herz zum Himmel steigt; Ob der Jüngling sie empfinde, Den es zur Geliebten zieht, Ob die Mutter sie dem Kinde Sing' als süßes Wiegenlied, Ob der Freund dem Freund sie spende, Den er fest im Arme hält, Ob der hohe Greis sie wende Auf den weiten Kreis der Welt, Ob der Heimat sie der Streiter Zolle, wenn er wund sich neigt: Liebe bleibt die goldne Leiter, Drauf das Herz zum Himmel steigt.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 1
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View original text (without footnotes)1 Sommer: "hell"; further changes may exist not noted above.
Researcher for this page: Harry Joelson
6. Die Mitternacht  [sung text not yet checked]
's ist Mitternacht! Der Eine schläft, der And're wacht. Er schaut bei'm blauen Mondenlicht Dem Schläfer still in's Angesicht; D'rin thut ein böser Traum sich kund Wie seltsam zuckt er mit dem Mund! 's ist Mitternacht, Der Eine schläft, der And're wacht. 's ist Mitternacht! Der Eine schläft, der And're wacht! »So sah der Freund noch immer aus, Er greift zum Dolch, es macht mir Graus, Er stößt, er lacht – du triffst ja mich! Erwache doch! Ich rüttle dich!« 's ist Mitternacht! Der And're ist nur halb erwacht. 's ist Mitternacht! Der And're ist nur halb erwacht! Er stiert, er ruft: so lebst du noch, Verruchter, und ich traf dich doch?[174] So nimm noch den! Hei! der war gut! Warm spritzt mir in's Gesicht dein Blut! 's ist Mitternacht! Nun schlafen Beide, Keiner wacht. 's ist Mitternacht! Sie schlafen Beide, Keiner wacht! Du wüste Eul' im Eibenbaum, Du krächztest ihn in diesen Traum, Nun fängt die häm'sche Dohle an, Ob sie ihn nicht erwecken kann. 's ist Mitternacht, Gott gebe, daß er nie erwacht!
Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "'s ist Mitternacht"
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Confirmed with Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke. 1. Abteilung: Werke, Berlin, [1911], pages 174-175.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]