Gott grüße dich! Kein andrer Gruß Gleicht dem an Innigkeit. Gott grüße dich! Kein andrer Gruß Paßt so zu aller Zeit. Gott grüße dich! Wenn dieser Gruß So recht vom Herzen geht, Gilt bei dem lieben Gott der Gruß So viel wie ein Gebet.
Jugend-Album für Gesang. 25 Lieder für 1 Singstimme mit einfachster Pianofortebegleitung
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Gott grüsse dich  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Gott grüße dich!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
2. Mutternamen  [sung text checked 1 time]
Meine Mutter nennt mich immer Herzchen, und ihr Herzchen will ich immer sein, will die Mutter immer herzlich lieben und den Vater nie und nie betrüben, will sie beide auf den Händen tragen bis zu ihren späten Lebenstagen, will sie ehren, lieben und erfreu'n, will ihr liebes, gutes Herzchen sein! Meine Mutter nennt mich immer Täubchen, und ihr Täubchen will ich immer sein. Nett und rein sei meines Lebens Zelle, sei der Tugend reiche Segensquelle; Einfachheit geh' immer mir zur Seite, Unschuld sei mein einziges Geschmeide. Wohnen diese in dem Herzen mein, werd' ich stets ein liebes Täubchen sein. Meine Mutter nennt mich immer Engel, und ihr Engel will ich immer sein. Gott allein sei immer meine Freude, seine Hand, sie geb' mir das Geleite, dass ich fromm auf seinen Wegen walle und ihm diene und ihm wohlgefalle: Dann, dann werd' ich nicht nur hier allein, sondern droben auch ein Engel sein.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( Glasner )
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Gesegnete Mahlzeit  [sung text checked 1 time]
Die Sonne schwelgt im Wiesengrün zur heißen Mittagsstunde, die blanken Sicheln ruh'n und glüh'n in dufterfüllter Runde. Die Schnitter lagern rings im Heu und schmausen auf der samt'nen Streu. Gesegnete Mahlzeit! Das Bienlein wiegt sich überm Duft, die süße Kost zu lecken, der Hänfling in der Schollenschluft lässt sich ein Würmchen schmecken. Das flattert emsig ab und zu und schmaust in ungestörter Ruh'. Gesegnete Mahlzeit! Der Knecht liegt träg im Scheunentor, Ell'nbogen aufgestemmet, langt Brot und liebe Flasch' hervor und tafelt recht und schlemmet. Der Sperling guckt vom Dach ihm zu, schnappt einen Brocken sich im Nu! Gesegnete Mahlzeit! Der Hahn tut einen lauten Schrei, da sammeln sich die Hennen und flattern, flirren schnell herbei und glucken, stolpern, rennen. Nun hebt ein Scharr'n und Kratzen an, man tilgt, was man vertilgen kann. Gesegnete Mahlzeit! Auch Ente watschelt froh herein zum großen Schnabulieren. Ach, dummes, dummes Entelein, musst dich nicht lange zieren! Du meinst, dein ist der Bissen schon, jach schnappt ihn dir der Hahn davon! Gesegnete Mahlzeit!
Authorship:
- by Emil Taubert (1844 - 1895)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Hänschen will nicht  [sung text not yet checked]
Hänschen, komm' und spiel' mit mir, Sieh, dieß Püppchen schenk' ich dir? Hänschen zieht ein schief Gesicht, Wirft sich in die Brust und spricht: "Deine Puppe mag ich nicht." Hänschen, flink und schirr' mich ein, Gern will ich dein Pferdchen sein. Hänschen zieht ein schief Gesicht, Wirft sich in die Brust und spricht: "Solch' ein Pferdchen mag ich nicht." Hänschen, komm' mit in den Hag, Beerlein wachsen auf dem Schlag. Hänschen zieht ein schief Gesicht, Wirft sich in die Brust und spricht: "Nach dem Hage geh' ich nicht. Hänschen, spiele doch mit mir, Was du willst, spiel' ich mit dir. Hänschen zieht ein schief Gesicht, Wirft sich in die Brust und spricht: "Was ich will, das weiß ich nicht."
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Hänschen will nicht ", appears in Das Buch für meine Kinder, Leipzig: Alphons Dürr, first published 1877
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Confirmed with Julius Karl Reinhold Sturm, Das Buch für meine Kinder, Leipzig: Alphons Dürr, 1877, pages 65 - 66.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
5. Christkindchens Einlass  [sung text not yet checked]
Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling! Laßt mich ein, ihr Kinder, ist so kalt der Winter, öffnet mir die Türen, laßt mich nicht erfrieren. Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling! Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling! Mädchen hört und Bübchen, macht mir auf das Stübchen, bring’ euch milde Gaben, sollt’ euch dran erlaben. Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling! Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling! Hell erglühn die Kerzen, öffnet mir die Herzen, will drin wohnen fröhlich, frommes Kind, wie selig. Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875)
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Researcher for this page: Laura Prichard [Guest Editor]6. Zur Weihnacht  [sung text checked 1 time]
Nun schwebt auf Engelsflügeln herab die Wundernacht und ruht auf Tal und Hügeln in stiller Winternacht. Es tönt die Himmelskunde im mächt'gen Glockenklang, die aus des Engels Munde dereinst der Welt erklang. Nun zündet Weihnachtskerzen am grünen Tannenreis, nun hebt die frommen Herzen empor zu Dank und Preis! Und in die Himmelschöre stimmt hellen Jubels ein: Gott in der Höh' soll Ehre und Fried' auf Erden sein!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Note: the identical rhyme in stanza 1 lines 2 and 4 is somewhat suspicious, because in this style of poetry it should be avoided. The last word in line 4 might have been "Winterpracht" originally, but we have not yet found a primary source for this text to support this.
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7. Morgenandacht  [sung text not yet checked]
O Glockengeläute Von Bergeshöh'n, Wie tönest du heute So schön, so schön! Du weckest mich wieder Zu neuer Lust, Und seliger Lieder Entquillen der Brust. Durch's ganze Gelände Ein Friede weht; Ich falte die Hände Fromm zum Gebet! O Glockengeläute Von Bergeshöh'n, Wie tönest du heute So himmlisch schön.
Authorship:
- by (Jakob) Vogel von Glarus (1816 - 1899)
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Researcher for this page: Melanie Trumbull8. Liebesfrühling  [sung text not yet checked]
In jedes Haus, wo Liebe wohnt, Da scheint hinein auch Sonn und Mond; Und ist es noch so ärmlich klein, So kommt der Frühling doch hinein. Der Frühling schmückt das kleinste Haus Mit frischem Grün und Blumen aus, Legt Freud in Schüssel, Schrank und Schrein, Gießt Freud in unsre Gläser ein. Und wenn im letzten Abendrot An unser Häuschen klopft der Tod, So reichen wir ihm gern die Hand, Er führt uns in ein bessres Land.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Liebesglück"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Morgenlied  [sung text checked 1 time]
Die Nacht ist nun vergangen,
Der Morgen steht so herrlich da,
Und alle Blumen prangen
Und alle Bäume fern und nach;
[Auf Feldern und auf Wiesen,
In Wald und Berg und Tal
Wird Gottes Lust gepriesen
Von Stimmen ohne Zahl.]1
Die frommen Nachtigallen,
Sie [klingen hellen]2 Freudenklang,
Die Lerchen, [höchst]3 vor allen,
Zum Himmel tragen [sie Gesang]4,
Der Kuckuck auf den Zweigen
Und auch [das Zeisiglein]5,
Sie wollen sich dankbar zeigen,
['s will keiner hinten sein]6.
[ ... ]
Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Morgengebet", appears in Reime aus einem Gebetbuche für zwei fromme Kinder, no. 16
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View original text (without footnotes)Confirmed with Ernst Moritz Arndt, Werke. Teil 1: Gedichte, Berlin u.a. 1912, pages 55-56.
1 omitted by Abt.2 Abt: "singen laut im"
3 Abt: "hoch"
4 Abt: "ihren Sang"
5 Abt: "der munt're Zeisig klein"
6 Abt: "es will ja keiner Letzter sein"
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10. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Träume, Kindlein, träume! Im Walde stehn die Bäume, Da springen Hirsch' und Reh' und Has', Da wächst am Boden grünes Gras, Da blühen schöne Blümelein, Schlafe ein, mein Kindelein. Träume, Kindlein, träume! Im Walde stehn die Bäume. Da sind die bunten Vögel drin, Die fliegen her, die fliegen hin Und singen sanft mein Kindchen ein. Schlafe ein, mein Kindelein. Träume, Kindlein, träume! Im Walde stehn die Bäume. Die Häschen gehn nun all' zur Ruh' Und Reh' und Hirsche auch dazu; Es nicken schon die Blümelein -- Schlaf' auch Du, mein Kindelein.
Authorship:
- by Ernst Lausch (1836 - 1888), "Wiegenlied", appears in Der Kinder Lust und Leben, in Munter daheim
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Confirmed with Ernst Lausch, Der Kinder Lust und Leben, Leipzig und Neu-Ruppin: Alfred Oehmigke, 1875, page 112. Appears in Munter daheim.
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11. Gute Nacht  [sung text checked 1 time]
Gute Nacht! Allen Müden sei's gebracht. Neigt der Tag sich still [zum]1 Ende, Ruhen alle fleiß'gen Hände, Bis der Morgen neu erwacht. Gute Nacht! Geht zur Ruh! Schließt die müden Augen zu. Stiller wird es auf den Straßen, Und den Wächter hört man blasen, Und die Nacht ruft allen zu: Geht zur Ruh! Gute Nacht! Schlummert, bis der Tag erwacht Schlummert, bis der neue Morgen Kommt mit seinen neuen Sorgen, Ohne Furcht, der Vater wacht. Gute Nacht!
Authorship:
- by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Gute Nacht!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Auswahl Deutscher Gedichte: Im Anschluss an die Geschichte der deutschen National-Literature von Professor Dr. Hermann Kluge, Zehnte, verbesserte und vermehrte Auflage, Altenburg, Druck und Verlag von Oskar Bonde, 1905, page 325.
1 Abt, Eisenhofer, Graben-Hoffmann: "zu"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John Versmoren , Johann Winkler
12. Ich singe  [sung text checked 1 time]
Ich singe, weil ich singen kann und weil mir's wohlgefällt. Hab' eben meine Freude d'ran! Ich weiß nicht, wie und wo und wann mein Sang kam auf die Welt. Ich singe weil ich singen will, es lässt mir keine Ruh'! Du finst'rer Mann mit schwarzer Brill', schmäl' noch so sehr, ich schweig' nicht still! Halt nur die Ohren zu! Ich singe, weil ich singen muss. Es drängt mich zum Gesang! Es schießt hervor in raschem Fluss, das strömet wie ein voller Guss! Es lebe Sang und Klang!
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875)
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Researcher for this page: Johann Winkler13. O könnt' ich sein wie die Vögelein  [sung text checked 1 time]
O könnt' ich sein wie die Vögelein, die nimmer zweifeln und sorgen, nicht heute sich quälen auf morgen! O könnt' ich sein wie die Vögelein, die ohne zu grübeln das Gute genießen mit fröhlichem Mute. O könnt' ich sein wie die Vögelein, die, weil sie dem Vater vertrauen, auch überall Nestchen sich bauen. O könnt' ich sein wie die Vögelein, die täglich gen Himmel sich schwingen, den Dank ihrem Vater zu singen!
Authorship:
- by Johann Conrad Nänny (1783 - 1847)
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Researcher for this page: Johann Winkler14. Kriegslied  [sung text not yet checked]
Wer jetzt ein braver Soldat will sein, Der stelle sich flink in unsere Reihn, Rum bidi bum bum! Der stelle sich flink in unsere Reihn! Die deutsche Fahne die flattert voran, Wir folgen ihr alle, Mann für Mann. Rum bidi bum bum, Wir folgen ihr alle, Mann für Mann. So ziehen wir aus ganz muthig und stolz, Und ist unser Schwert auch von Eichenholz, Rum bidi bum bum, Und ist unser Schwert auch von Eichenholz. Von Eisen ist ja unser Muth, Ein eiserner Muth das Beste thut, Rum bidi bum bum, Ein eiserner Muth das Beste thut. Die Trommel gerührt, daß es donnert und kracht! Hurrah! hurrah! nun geht's in die Schlacht! Rum bidi bum bum! Hurrah! hurrah! nun geht's in die Schlacht! Wer hat denn das neue Lied erdacht? Das haben wir Kinder uns selber gemacht, Rum bidi bum bum, Das haben wir Kinder uns selber gemacht.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Kriegslied", written 1873, appears in Lyrische Gedichte, in Kinderleben, in Letztes Lebensjahr
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Confirmed with Hoffmann von Fallerslebens Gesammelte Werke, zweiter Band, ed. by Dr. Heinrich Gerstenberg, Berlin: F. Fontane, 1891, page 307. Appears in Lyrische Gedichte, in Kinderleben, in Letztes Lebensjahr.
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15. Grosse Wanderschaft  [sung text not yet checked]
Wandern, wandern! Gestern dort und heute hier; Morgen, wohin ziehen wir? Wandern, wandern! Wißt ihr wohl das Losungswort, Das die Welt treibt fort und fort? Wandern, wandern! Sehet Sonne, Mond und Sterne, Wie die wandern all' so gerne! Wandern, wandern! Auch die Erde macht sich auf Alle Jahr' zum frischen Lauf. Wandern, wandern! Ei, so laß das Sitzen sein, Mensch, du mußt doch hinterdrein! Wandern, wandern! Kind und Jüngling, Mann und Greis, Also heißt die Lebensreis'. Wandern, wandern! Ei, wie schöne Kompanei! Fürstengunst und Frauentreu'! Wandern, wandern! Frau Fortuna führt uns an, Amor ist der zweite Mann. Wandern, wandern! Auch die Musen könnt ihr sehn All' in Reiseschuhen gehn. Wandern, wandern! Mars fährt auf Aprillenwetter, Laune heißt des Ruhmes Vetter. Wandern, wandern! Liebes Herz, so zieh' nur mit, Halte wacker Schritt und Tritt! Wandern, wandern! Heute hier und morgen dort, Und zu Haus an jedem Ort. Wandern, wandern! Regen, Sturm und Sonnenschein, Rebensaft und Gerstenwein. Wandern, wandern! Heute blond und morgen braun Ist mein Schätzchen anzuschaun. Wandern, wandern! Kalt und warm und schlicht und kraus, Bienenschwarm und Schneckenhaus. Wandern, wandern! Heut' hab' ich dies Lied erdacht, Morgen wird es ausgelacht. Wandern, wandern!
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Große Wanderschaft", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Reiselieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]16. Im Freien  [sung text not yet checked]
Hüpft ein Vöglein, singt mir zu: Freude, holde Freude! Kuß und Sang, ein Paradeis Auf dem grünen frischen Reis, Unter Blüthen, roth und weiß Auf der grünen Haide. Fließt ein Bächlein, rauscht mir zu: Freude! holde Freude! Muntre Schwätzer lustig ziehn In die Wiesen saftig grün, Oder wo die Sträucher blühn An der grünen Haide. Fliegt ein Bienlein, summt mir zu: Freude! holde Freude! Hohes Fest und süßes Mahl, Honigblutben ohne Zahl, Duft im warmen Sonnenstrahl Auf der grünen Haide. Tanzt ein Mädchen, lacht mir zu: Freude! holde Freude! Ostertag, so licht und warm, Bachgemurmel, Bühnenschwarm, Vogelsang, und Arm im Arm, Tanz auf grüner Haide.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Altes Volkslied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]17. Aus dem grünen Walde  [sung text not yet checked]
Die [Sonne, die schien]1 so lustig draus, Da ging ich zu meinem Liebchen aus, Trala, trali, Wie schön ist sie! Trali, Trala, Bald bin ich da Bei ihr in der kühlen Laube. Und als ich kam in den grünen Wald, Da sangen die Vögel mannigfalt: Trala, trali, Bleib hie! bleib hie! Trali, trala, Wie schön ist's da Bei uns in dem [grünen]2 Walde! Und als ich kam an den blauen Bach, Da liefen und riefen die Wellen mir nach: Trala, trali, Bleib hie! bleib hie! Trali, trala, Wie schön ist's da Bei uns unter [dunkelen]3 Erlen! Und wie ich da sprach: das kann nicht sein, Ich geh' ja zu der Herzliehsten mein! Trala, trali, Wie flogen sie, Trali, trala, Wie liefen sie da Mir nach zu meiner Herzliebsten! Nun sitz' ich in kühler Laube bei ihr, Und Vögel und Wellen, die singen mit mir: Trala, trali, Wie schön ist sie! Trali, trala, Viel schöner ist's da, Als im Wald und unter den Erlen!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Zum Liebchen", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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View original text (without footnotes)Confirmed with Robert Reinick, Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, Düsseldorf, 1838.
1 Abt, Taubert: "Sonne scheint"; further changes may exist not shown above.2 Lachner: "schönen"
3 Lachner: "dunklen"
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18. Der junge General  [sung text checked 1 time]
Still gestanden, Grenadiere! Achtung, was ich kommandiere: Brust heraus und Kopf zurück, richt't euch, g'radeaus den Blick! In der Faust den blanken Degen, g'radeaus, dem Feind entgegen! Ja, bei meinem Knebelbart, das ist deutscher Krieger Art! Still gestanden, Grenadiere, rechts um! Dann ich kommandiere, kommt der Feind von rechts ins Land, links um! Kommt er linker Hand. Und nun vorwärts, fest und sicher, mutig d'rauf wie Vater Blücher, dass der Feind uns schon entweicht, eh' der Säbel ihn erreicht!
Authorship:
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Researcher for this page: Johann Winkler19. Liedchen erklinge  [sung text not yet checked]
Liedchen, erklinge! Schwing' dich und singe, Singe von Maienpracht, Singe von Sternennacht. Liedchen, erklinge! Schwing' dich und singe, Singe von Maienluft, Singe von Blüthenduft. Liedchen, erklinge! Schwing' dich und singe, Singe von Wonnezeit, Kling' hinaus weit und breit!
Authorship:
- by Thelyma Nelly Helene Branco (1818 - 1894), as Dilia Helena, "Mailied", appears in Lieder, first published 1848
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Confirmed with Lieder von Dilia Helena, Berlin, in der Nicolai'schen Buchhandlung, 1848, page 91.
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20. Frühlingswonne  [sung text not yet checked]
Der Frühling strahlt durch Feld und Au, die Luft ist so warm und der Himmel so blau; die Vöglein singen in Feld und Hain: o mögt es doch immer so wonig sein! Mai-blumen blühen am klaren Quell und spiegeln sich frei in der silbernen Well, sie nicken und blacken so freundlich hinein: O mögt es doch immer so wonig sein! Einsam versteckt im grünen Moos, vom Thau benetzt in der Mutter Schooss, da duften die Veilchen im Sonnenschein: O mögt es doch immer so wonig sein! Der Käfer schwirret im Sonnenstrahl; es gleichet die Flur einem lustigen Saal; drin spielen die Kinder in munteren Reih'n: O mögt es doch immer so wonig sein!
Authorship:
- by Gustav Rasmus (1817 - 1900)
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Researcher for this page: Scott Phinney21. Die Sonne guckt in's Fensterlein  [sung text checked 1 time]
Die Sonne guckt in's Fensterlein, Sie blinkt mir grüßend zu, Nun läßt es meinem Wandersinn Im Hause keine Ruh'. Die Sonne guckt in's Fensterlein, Sie schaut mich freundlich an, D'rum greif' ich schnell zum Reisestab, Nun geht das Wandern an.
Authorship:
- by Heinrich Pfeil (1835 - 1899)
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Confirmed with Komödiantenfahrten by Karoline Bauer, a volume of memoirs. Appears in chapter VII, "Braunschweig", page 323. This text indicates "Lied von Abt" with no author identified, so we have used it to mark the Abt sung text as confirmed.
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22. Und die Sonne scheint so golden  [sung text checked 1 time]
Und die Sonne scheint so golden, und die Erde ist so grün; über Berge, Flur und Auen möcht' ich frei und fröhlich zieh'n. Und so herrlich blüh'n die Blumen dicht beperlt mit klarem Tau, und es blüht in Flur und Feldern, und der Himmel ist so blau! Und die Vöglein sind so lustig, und so laut tönt ihr Gesang; ach, wie schön ist's auf der Erde, wenn man wandert frei und frank! Ja, die Sonne scheint so golden, und die Erde ist so grün; über Berg'und Täler möcht' ich frisch und frei und fröhlich zieh'n.
Authorship:
- by (Karl Ernst) Eduard Tempeltey (1832 - 1919)
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Researcher for this page: Johann Winkler23. Guten Morgen  [sung text not yet checked]
Guten Morgen, guten Morgen, ihr Fluren voll Segen! Wie fühl' ich im Busen ein fröhliches Regen! Ich breite die Arme zum Ätherzelt! Guten Morgen! Du herrliche Gotteswelt! Guten Morgen, guten Morgen, ihr Thäler und Höhen, Mit Dörfern und Städten, mit Flüssen und Seen. Es grüßt euch der Wand'rer mit frohem Gefühl: Guten Morgen! Ihr Wälder, so schattig und kühl! Guten Morgen, guten Morgen, ihr himmlischen Strahlen, Die Wälder und Fluren mit Sonnenroth malen, Ihr Strahlen, ihr Lüften, fliegt fern hin zu ihr! Guten Morgen! So grüßt die Geliebte von mir.
Authorship:
- by Ludwig Bechstein (1801 - 1860), "Wanderers Morgengruß", appears in Gedichte, in Wanderbuch und Wanderbilder
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Confirmed with Gedichte, Frankfurt am Main: Johann David Sauerländer, 1836, page 364. Appears in Wanderbuch und Wanderbilder.
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24. Auftrag an den Frühling  [sung text not yet checked]
Kein Zweiglein giebt's, es hat ein Blatt Und jedes Blatt ist grün, Und zwischen Blatt und Zweiglein hat Ein Blümchen auch zu blüh'n. Kein Hälmchen steht in Feld und Hain, Es hat ein Tröpflein Thau, Das funkelt zart wie Sternelein An blauer Himmelsau. Kein Vög'lein giebt es, das nicht auch Ein Liedchen mitgebracht; Es klingt der Baum, es singt der Strauch Von früh bis in die Nacht. Ist wo ein Menschenherz so arm, Dass sich's nicht freuen kann, Geh, Frühling, lindre seinen Harm, Und lächl' es selig an!
Authorship:
- by (Christian) Ferdinand Naumann (1819 - 1876)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Instruction to Spring", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
25. Wie ist doch die Erde so schön  [sung text not yet checked]
Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Vögelein: Sie heben ihr leicht' Gefieder, Und singen so fröhliche Lieder In den blauen Himmel hinein. Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Flüss' und [die Seen]1: Sie [malen]2 im klaren Spiegel Die Gärten [und Städt' und]3 Hügel, Und die [Wolken]4, die drüber [geh'n]5! [Und Sänger und Maler wissen es,]6 Und [Kinder und and're]7 Leut'! Und [wer's]8 nicht malt, der singt es, Und [wer's]8 nicht singt, dem klingt es [In dem Herzen vor]9 lauter Freud'!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Joeché!", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Leonard J[ordan] Lehrman) , "How beautiful the earth is!", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Addie Funk) , "How lovely the earth"
- ENG English [singable] (C. Hugo Laubach)
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ô gué !", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Reinick's Märchen-, Lieder- und Geschichtenbuch, Bielefeld und Leipzig: Verlag von Velhagen & Klasing, 1873, page 138.
1 Blech, Brahms, Le Beau, Reger, Reinecke: "Seen"2 Blech: "malen's"
3 Reger: "und"; Reinecke: "und Städte und"
4 Blech: "weißen Wolken"
5 Reinecke: "zieh'n"
6 Reinecke: "Wie ist doch die Erde so schön, so schön!"
7 Brahms, Le Beau: "es wissen's viel andre"; Reger: "es wissen's viel andere"; Reinecke: "wissen's viel andre"
8 Blech, Reinecke: "wer es"
9 Blech, Brahms, Reinecke: "Im Herzen vor"; Reger: "Im Herzen voll"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]