Bei diesem kalten Wehen Sind alle Strassen leer, Die Wasser stille stehen; Ich aber [schweif umher]1, Die Sonne scheint so trübe, Muss früh hinuntergehn, Erloschen ist die Liebe, Die Lust kann [nicht]2 bestehn. [ Nun geht der Wald zu Ende, Im Dorfe mach ich halt, Da wärm ich meine Hände,]3 Bleibt auch das Herze kalt.
Sechs Gesänge für vier Männerstimmen
Song Cycle by Franz Otto (1809 - 1842)
1. Wanderlied im Winter  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Winterreise", written 1811, appears in Lieder, in Wanderlieder, no. 6, first published 1815
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Voyage d'hiver", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 R. Strauss: "schweif' einher"
2 R. Strauss: "nie"
3 R. Strauss: "Nun ist der Wald zu Ende, / Am Dorfe mach' ich Halt, / Und wärm' mir meine Hände"
Researcher for this page: Alberto Pedrotti
2. Sehnsucht
Komm, o stille Nacht
. . . . . . . . . .
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3. Metzelsuppenlied  [sung text not yet checked]
Wir haben heut nach altem Brauch Ein Schweinchen abgeschlachtet; Der ist ein jüdisch ekler Gauch, Wer solch ein Fleisch verachtet. Es lebe zahm und wildes Schwein! Sie leben alle, groß und klein, Die blonden und die braunen! So säumet denn, ihr Freunde, nicht, Die Würste zu verspeisen, Und laßt zum würzigen Gericht Die Becher fleißig kreisen! Es reimt sich tresflich Wein und Schwein Und paßt sich köstlich Wurst und Durst; Bei Würsten gilts zu bürsten. Auch unser edles Sauerkraut Wir sollens nicht vergessen; Ein Deutscher hats zuerst gebaut, Drum ists ein deutsches Essen. Wenn solch ein Fleischchen weiß und mild Im Kraute liegt, das ist ein Bild Wie Venus in den Rosen. Und wird von schönen Händen dann Das schöne Fleisch zerleget, Das ist, was einem deutschen Mann Gar süß das Herz beweget. Gott Amor naht und lächelt still Und denkt: "Nur daß, wer küssen will. Zuvor den Mund sich wische!" Ihr Freunde, tadle keiner mich, Daß ich von Schweinen singe! Es knüpfen Kraftgedanken sich Oft an geringe Dinge. Ihr kennet jenes alte Wort, Ihr wißt: es findet hier und dort Ein Schwein auch eine Perle.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Metzelsuppenlied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Geburtstagslied  [sung text not yet checked]
Aus der Wolken Purpurmeere Taucht die Sonne mild herauf. So rief sie mit Lebensstrahle Einst dich zu dem Erdenlauf. Und sie sah das Kindlein weinen, Sah den Knaben fröhlich blühn, Jetzt des reifern Mannes Augen, Dankend auf zum Himmel glühn. O wie schön an solchem Feste, Wünschend, sich mit zu erfreu'n. Möge doch dein ganzes Leben Schön, wie dieser Morgen, sein.
Text Authorship:
- by Carl August Große (1768 - 1847), "Geburtstagslied"
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Confirmed with Universal-Liederbuch. Weltlicher Liederschatz für Deutschlands Gesangfreunde, ed. by J. J. Algier, Reutlingen: Fleischhauer & Spohn, 1841. no. 117, page 67.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
5. Die Kapelle  [sung text not yet checked]
Droben stehet die Kapelle, Schauet still ins Tal hinab, Drunten [singt]1 bei Wies' und Quelle Froh und hell der Hirtenknab'. Traurig tönt das Glöcklein nieder, Schauerlich der Leichenchor; Stille sind die frohen Lieder, Und der Knabe lauscht empor. Droben bringt man sie zu Grabe, Die sich freuten in dem Tal. Hirtenknabe, Hirtenknabe! Dir auch singt man dort einmal.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Die Kapelle", appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De kapel", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Corien Sleeswijk) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The Chapel", copyright ©
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La chapelle", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Blodek: "sitzt"
Researcher for this page: Jakob Kellner
6. Trinklied beim Rheinwein  [sung text not yet checked]
Ein Leben wie im Paradies Gewährt uns Vater Rhein; Ich geb es zu, ein Kuß ist süß, Doch süßer ist der Wein. Ich bin so fröhlich wie ein Reh, Das um die Quelle tanzt, Wenn ich den lieben Schenktisch seh, Und Gläser drauf gepflanzt. Was kümmert mich die ganze Welt, Wenns liebe Gläslein winkt, Und Traubensaft, der mir gefällt, An meiner Lippe blinkt? Dann trink ich, wie ein Götterkind, Die volle Flasche leer, Daß Glut mir durch die Adern rinnt, Und tauml', und fodre mehr. Die Erde wär ein Jammerthal, (Wie unser Pfarrer spricht) Des Menschen Leben Müh und Quaal, Hätt' er den Rheinwein nicht. Der macht die kalte Seele warm; Der allerkleinste Tropf Vertreibt den ganzen Grillenschwarm Dem Zecher aus dem Kopf. Der ist die wahre Panace, Der ist für alles gut; Er heilet Hirn und Magenweh, Und was er weiter thut. Drum lebe das gelobte Land, Das uns den Wein erzog; Der Winzer, der ihn pflanzt' und band, Der Winzer lebe hoch! Und jeder schönen Winzerin, Die uns die Trauben las, Weih ich, wie meiner Königin, Ein volles Deckelglas. Es lebe jeder deutsche Mann, Der seinen Rheinwein trinkt, So lang ers Kelchglas halten kann, Und dann zu Boden sinkt.
Text Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Trinklied", subtitle: "Beim Rheinwein"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]