Ich thöricht Kind Ich liebe Dich, Und weiß doch nimmer: Liebst Du auch mich? Ich fragte die Blumen Groß und klein; Ach leider die meisten [Sie]1 sagten Nein. -- Die dummen Blumen Sie wissen nicht Was es heißt, was es heißt: "Er liebt [mich]2 nicht." Ich thöricht Kind Ich liebe Dich, Und wähne immer: Du liebst auch mich. Ich fragte mein Herze: "Was meinest Du?" Das rief mir freudig "Er liebt Dich" zu. O du mein Herze Weißt sicherlich, Was es heißt, was es heißt: "Er liebet mich."
Lieder und Gesänge für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. I. Reihe, Heft III
by Louis Samson
1. Liebes‑Hoffnung  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Liebes-Hoffnung", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Gumbert: "Die"
2 Gumbert: "dich"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Liedchen  [sung text not yet checked]
Da ist ja der Staar, Wie singt er so klar, Kommt bald wohl der Storch gar Verkündet das Frühjahr, Und Alles was singt Den Sommer uns bringt. Nun, Winter, ade! Es schmolz Eis und Schnee, Wie Kummer am Morgen, Wie Klagen und Sorgen, Wie Gram über Nacht, Wenn's Herz wieder lacht.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), no title, appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, in Liederchen, no. 1
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), no title, appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Dünjens = Dönchen (Liederchen, cantilenae), no. 1
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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, page 221.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Abendfrieden  [sung text not yet checked]
Es will die Welt mir scheinen, Als läge sie im Traum, Man hört nicht lachen, weinen, Still ist sie, wie ein Baum. Nur säuselt's hin und wieder; So spricht ein Kind im Schlaf, Das sind die Wiegenlieder Für Küh' und stille Schaf'.' Nun liegt das Dorf im Dunkeln Und Nebel rings umher, Man hört nur leises Munkeln, Als käm's von Menschen her. Man hört das Vieh im Grase, Wie stille ist es hier! Sogar der scheue Hase Schläft vor den Füßen mir, Das ist der Himmelsfrieden, Ohn' Lärm und Streit und Spott, S'ist Betenszeit hinieden -- Hör' mich, du frommer Gott!
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Abendfrieden", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Abendfreden", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, pages 135-136.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Wunsch  [sung text not yet checked]
Ich hab' dich geliebt, du ahntest es nicht. Ich [wollte sprechen]1, ich durft' es nicht, Ich harrte besserer Stunden. Die [besseren]2 Stunden, ich fand sie nicht, Ein [anderer]3 kam, [er]4 zögerte nicht. Ich bin deinem Herzen entschwunden. Wohl mag er dich lieben, ich weiss es nicht; Ob treuer, als ich, ich glaub' es nicht. O, hättest dein Glück du gefunden!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Wunsch", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten, first published 1844
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Stöhr: "wollte dich sprechen"
2 Steinkühler: "besser'n"
3 Steinkühler: "and'rer"
4 Dresel: "und er"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
5. Vorsatz  [sung text not yet checked]
Ich [will's dir]1 nimmer sagen, Wie ich so lieb dich hab', Im Herzen will ich's tragen, Will [stumm]2 sein wie das Grab. Kein Lied [soll dir's]3 gestehen, Soll flehen um mein Glück, Du selber sollst es sehen, Du selbst -- in meinem Blick. Und [kannst]4 du es nicht lesen, Was dort so zärtlich spricht, So ist's ein Traum gewesen; Dem Träumer zürne nicht.
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), no title, appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch, in Frühlingsliebe, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) (Harald Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "My secret"
Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Fünfte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1883, page 45. Note: C. Schnabel's score has a typo in stanza 2, line 2, word 4 ("dein" instead of "mein").
1 Becker, Dorn, Hallet, Hoth, Hoppe, Jonas, Lang, Lassen, Lederer, Naret-Koning, Nodnagel, Nordmann, Rehberg, Roeder, Schaefer, C. Schultz, Simon: "will dir's"; Bradsky, Kauffmann: "will Dir"; further changes may exist for composers with unverified texts.2 Lang: "still"
3 Schnabel: "soll's dir"
4 Henkel: "willst"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler