Alt Heidelberg, du feine Du Stadt an Ehren reich Am Neckar und am Rheine Kein andre kommt dir gleich. Stadt fröhlicher Gesellen An Weisheit schwer und Wein Klar ziehn des Stromes Wellen Blauäuglein blitzen drein. Und kommt aus lindem Süden Der Frühling übers Land, So webt er dir aus Blüten Ein schimmernd Brautgewand. Auch mir stehst du geschrieben Ins Herz gleich einer Braut, Es klingt wie junges Lieben Dein Name mir so traut. Und stechen mich die Dornen Und wird mir's draus zu kahl Geb ich dem Roß die Sporen Und reit ins Neckartal.
Zehn Lieder "Werners" aus J.V. von Scheffel's Trompeter von Säkkingen, für Bariton mit Pianoforte
Song Cycle by Robert Schwalm (1845 - 1912)
1. Alt Heidelberg, du Feine  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Zweites Stück. Jung Werner beim Schwarzwälder Pfarrherrn
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull2. Als ich zum erstenmal dich sah  [sung text not yet checked]
Als ich zum erstenmal dich sah, Verstummten meine Worte, Es löste all' mein Denken sich In schwellende Akkorde. Drum steh ich arm Trompeterlein Musicierend auf dem Rasen, Kann dir nicht sagen, was ich will, Kann meine Lieb nur blasen.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 1
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, page 212.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. O wende nicht den scheuen Blick  [sung text not yet checked]
O wende nicht den scheuen Blick Und fleuch nicht zag und bange, Kehr zum Balkone keck zurück Und lausche meinem Sange. Vergeblich Mühn, mir zu entfliehn, Ich blase ruhig weiter, Da werden meine Melodien Zur wundersamen Leiter. Auf der Akkorde Sprossen schwingt Die Lieb' empor sich leise, Durch Schloß und Riegel zu dir klingt Dann wiederum die Weise: O wende nicht den scheuen Blick Und fleuch nicht zag und bange, Kehr zum Balkone keck zurück Und lausche meinem Sange.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 3
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- ENG English [singable] (Virginia Woods) , "Young Werner"
4. Lindduftig hält die Maiennacht  [sung text not yet checked]
Lind duftig hält die Maiennacht Jetzt Berg und Thal umfangen, Da komm' ich durch die Büsche sacht Zum Herrenschloß gegangen. Im Garten rauscht der Lindenbaum, Ich steig' in seine Äste, Und singe aus dem grünen Raum Hinauf zur hohen Feste: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!" Im Wipfel hoch die Nachtigall Stimmt ein mit [süßem]1 Schlagen, Durch Berg und Thal wird weit der Schall, Der Schall des Lieds getragen. Drob schauen rings die Vögel auf, Der Sang thät sie erwecken; Bald schmettert laut der helle Hauf Aus Busch und Zweig und Hecken: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!" Die Welle hört's, die Welle bringt's Stromabwärts an die Häuser, Aus nebelgrauer Ferne klingt's Zurück mir leis und leiser. Und oben hoch im Morgenduft Seh' ich zwei Engel fliegen, Wie Harfenton kommt durch die Luft Ihr Sang herabgestiegen: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!"
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 9
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, pages 217-218.
1 Bruch: "hellem"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Das ist im Leben hässlich eingerichtet  [sung text not yet checked]
Das ist im Leben [häßlich]1 eingerichtet, Daß bei den Rosen gleich die Dornen steh'n, Und was das [arme Herz]2 auch sehnt und dichtet, [Zum Schlusse]3 kommt das Voneinandergeh'n. In deinen Augen hab' ich einst gelesen, Es blitzte drin von Lieb' und Glück ein Schein: Behüet dich Gott! es wär' zu schön gewesen, Behüet dich Gott, es hat nicht sollen sein! -- Leid, Neid und Haß, auch ich hab' sie empfunden, Ein sturmgeprüfter müder Wandersmann. Ich träumt' von Frieden dann und stillen Stunden, Da führte mich der Weg zu dir hinan. In deinen Armen wollt' ich ganz genesen, Zum Danke dir mein junges Leben weih'n: Behüet dich Gott! Es wär' zu schön gewesen! Behüet dich Gott, es hat nicht sollen sein! -- [Die Wolken flieh'n]4, der Wind [saust]5 durch die Blätter, Ein Regenschauer zieht durch Wald und Feld, Zum Abschiednehmen just das rechte Wetter, Grau wie der Himmel steht vor mir die Welt. Doch wend' es sich zum Guten oder Bösen, [Du schlanke Maid, in]6 Treuen denk' ich dein! Behüet dich Gott, es wär zu schön gewesen, Behüet dich Gott, es hat nicht sollen sein! --
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 12
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Song of Young Werner (It was not to be)", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Virginia Woods) , "Young Werner"
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , from Il trombettiere di Säckingen, copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, pages 220-221.
Note to the last two lines of each stanza: Most settings use the more common spelling of the word "Behüt."
1 Hamma: "schmerzlich"; further changes may exist not shown above.2 Pfitzner: "Menschenhertz"
3 Meyer-Helmund: "Am Ende"
4 Abt, Meyer-Helmund, Pfitzner: "Wolken entfliehn"
5 Pfitzner: "rauscht"
6 Abt, Meyer-Helmund, Pfitzner: "Mein Leben lang in"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Mir ist's zu wohl ergangen  [sung text not yet checked]
Mir ist's zu wohl ergangen, Drum ging's auch bald zu End, Jetzt bleichen meine Wangen, Das Blatt hat sich gewend't. Die Blumen sind erfroren, Erfroren Veil und Klee, Ich hab' mein Lieb verloren, Muß wandern tief im Schnee. Das Glück läßt sich nicht jagen Von jedem Jägerlein, Mit Wagen und Entsagen Muß drum gestritten sein.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 1 [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs)
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Natalie Macfarren)
7. Am wilden Klippenstrande  [sung text not yet checked]
[An wildem]1 Klippenstrande Ein Felsblock einsam ragt, Ihn haben von dem Ufer Die Wellen losgenagt. Jetzt liegt er halb versunken Trotzig im grünen Meer, Die weißen Möwen flattern Schrill kreischend um ihn her. Auf dunkeln Wasserpfaden Tanzt spielend leicht ein Schiff, Es klingt ein fremdes Singen Heran zum Felsenriff: "O wenn ich doch am Rheine Bei meiner Liebsten wär', O Heimath, alte Heimath, Wie machst das Herz du schwer!"
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 2
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Natalie Macfarren)
1 Traunwart: "Am wilden" ; further changes may exist not noted above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
8. Sonne taucht in Meeresfluthen  [sung text not yet checked]
Sonne taucht in Meeresfluten, Himmel [blitzt]1 in letzten Gluten, Langsam will der Tag verscheiden, Ferne Abendglocken läuten. Dein gedenk' ich, Margaretha! Haupt gelehnt [auf]2 Felsens Kante, Fremder Mann [in fremdem]3 Lande. Um den [Fuß]4 die Wellen schäumen, Durch die Seele zieht ein Träumen. Dein gedenk' ich, Margaretha!
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 4
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View original text (without footnotes)Confirmed with Joseph Victor von Scheffels sämtliche Werke, ed. by Johannes Franke, Erster Band, Leipzig: Hesse & Becker Verlag, 1916.
Note: at least three editions of Der Trompeter von Säkkigen (1859, 1869, 1872) have "Fluß" in stanza 2, line 3, word 3; but the editions of 1874, 1883, and 1890 have "Fuß", as does the above edition. Henschel uses "Fluß" in his setting, but since the English translation in the score has "at my feet" in that line, it seems this is a typo and "Fuß" should be sung instead.
1 Bruch, Meyer-Helmund: "strahlt"2 Bruch, Meyer-Helmund: "an"
3 Bruch, Henschel, Kienzl, Meyer-Helmund: "im fremden"
4 Bruch, Meyer-Helmund: "Fels"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
9. O Römerin, was schauest Du  [sung text not yet checked]
O Römerin, was schauest du Zu mir mit sengenden Blicken? Dein Aug' ist schön, doch nimmer wird's Den fremden Mann berücken. Jenseits der Alpen steht ein Grab, Gegraben am grünen Rheine, Drei wilde Rosen blühen drauf, Seine Liebe liegt dareine. O Römerin, was schauest du Zu mir mit sengenden Blicken? Dein Aug' ist schön, doch nimmer wird's Den fremden Mann berücken.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 5
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Natalie Macfarren)
10. Nun liegt die Welt umfangen  [sung text not yet checked]
Nun [liegt]1 die Welt umfangen [Von]2 starrer Winternacht, Was frommt's, daß am Kamin ich Entschwund'ner Lieb gedacht? Das Feuer will erlöschen, Das letzte Scheit verglüht, Die Flammen werden Asche, Das ist das End vom Lied, Das End vom alten Liede, Mir fällt kein neues ein, Als Schweigen und Vergessen -- Und wann vergäß' ich dein?
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 7
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Natalie Macfarren)
1 Brückler: "ist"; further changes may exist not shown above.
2 Henschel: "In"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]