Nun ruht und schlummert Alles, [Erd', Menschen, Wald]1 und Wind, Das Wasser leisen Falles Nur durch die Blumen rinnt. Der Mond mit vollem Scheine Ruht breit auf jedem Dach; In [weiter Welt]2 alleine Bin ich zur [Stund]3 noch wach. Und Alles, Lust und Schmerzen, Bracht' ich in mir zur Ruh; [Noch]4 Eins noch wacht im Herzen, Nur Eins: und das bist Du! Und Deines Bildes Friede Folgt mir in Zeit und Raum: Bei [Tag]5 wird er zum Liede, Und Nachts wird er zum Traum!
4 Lieder für Bariton , opus 11
by Franz Ries (1846 - 1932)
1. Um Mitternacht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Julius Rodenberg (1831 - 1914), "Um Mitternacht", appears in Lieder, in Liebeslieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À minuit", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Zemlinsky: "Die Menschen, der Wald"
2 Zemlinsky: "weitem Wald"
3 Zemlinsky: "Stunde"
4 Zemlinsky: "Nur"
5 Zemlinsky: "Tage"
2. O schneller mein Ross  [sung text not yet checked]
[O]1 schneller, mein Roß, mit Hast, mit Hast, wie säumig dünkt mich dein Jagen! In den Wald, in den Wald meine selige Last, mein süßes Geheimnis zu tragen! Es liegt ein trunkener Abendschein rotdämmernd über den Gipfeln, es jauchzen und wollen mit fröhlich sein die Vögel in allen Wipfeln. O könnt ich steigen mit Jubelschall wie die Lerch empor aus den Gründen, und [droben]2 den rosigen Himmeln all mein Glück, mein Glück verkünden! Oder ein Sturm mit Flügelgewalt zum [Meere]3 hinbrausen, dem blauen, und dort, [was]4 im Herzen mir [glüht]5 und schallt, den verschwiegenen Wellen vertrauen! Es darf mich hören kein menschlich Ohr, ich kann wie die Lerche nicht steigen, ich kann nicht wehn wie der Sturm empor und [kann's]6 doch nimmer verschweigen. So wiss' es, du blinkender Mond im Fluß, so wißt es, ihr Buchen im Grunde; Sie ist mein, sie ist mein! Es brennt ihr Kuß auf meinem seligen Munde.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Liebesglück", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 38
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke, 1, Bd., Stuttgart, 1893
1 Fürst: "Nur"; further changes may exist not noted above.2 Pfitzner: "da droben"
3 Pfitzner: "Meer"
4 Schachner: "wie's"
5 Pfitzner: "blüht"
6 Pfitzner: "kann es"
3. Gondoliera  [sung text not yet checked]
O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer. Die Luft ist weich wie [Liebesscherz]1, Sanft spielt [der goldne]2 Schein, Die [Zither]3 klingt und zieht dein Herz Mit in die Lust hinein. O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer. [Das ist für Liebende die Stund', Liebchen, wie ich und du;]4 So friedlich [blaut]5 des Himmels Rund, Es schläft [das Meer in Ruh]6. Und wie es schläft, [da]7 sagt der [Blick]8, Was [keine]9 Zunge spricht, [Die Lippe]10 zieht sich [nicht]11 zurück, [Und wehrt dem Kusse nicht.]12 O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Gondoliera", appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin
Based on:
- a text in English by Thomas Moore (1779 - 1852), "Oh, come to me when daylight sets", appears in National Airs, volume I, first published 1818
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Gondola song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Barcarolle", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Gianni Franceschi) , "Gondoliera", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
1 Grimm: "Liebesschmerz" [sic]
2 Marschner: "im gold'nem"
3 Hensel: "Cither"
4 Schumann: "Dies ist für sel'ge Lieb' die Stund,/ Liebchen, o komm und schau,"
5 Grimm: "ruht"; Schumann: "strahlt"
6 Schumann: "des Meeres Blau"
7 Schumann: "so"
8 Grimm: "Mund"
9 Grimm, Hensel, Petzold, Schumann, Raff: "nie die"
10 Schumann: "Das Auge"
11 Esser: "nie"
12 Schumann: "zurück die Seele nicht"
4. Spielmanns Lied  [sung text not yet checked]
Und legt ihr zwischen [mich]1 und sie Auch Strom und Thal und Hügel, Gestrenge Herrn, ihr trennt uns [nie]2, Das Lied, das Lied hat Flügel. Ich bin ein Spielmann wohlbekannt, [Ich mache]3 mich auf die Reise, Und sing' hinfort durchs [ganze]4 Land Nur noch die eine Weise: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal! Und wandr' ich durch den laubgen Wald, Wo Fink und Amsel schweifen: Mein Lied erlauscht das Völkchen bald, Und hebt es an zu pfeifen. Und auf der Heide hört's der Wind, Der spannt die Flügel heiter, Und trägt es [über den]5 Strom geschwind, Und über den Berg, und weiter: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal! Durch Stadt und Dorf, durch Wies' und Korn Spiel' ich's auf meinen Zügen, Da singen's bald zu Nacht am Born Die Mägde mit den Krügen, Der Jäger summt es vor sich her, Spürt er im Buchenhage; Der Fischer wirft sein Netz ins Meer Und singt's zum Ruderschlage: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal! Und frischer Wind und Waldvöglein, Und Fischer, Mägd' und Jäger, Die müssen alle Boten sein Und meiner Liebe Träger. So kommt's im Ernst, so kommt's im Scherz Zu deinem Ohr am Ende; Und wenn du's hörst, da pocht dein Herz, Du spürst es, wer es sende: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Spielmanns Lied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Neununddreißigste Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1855, pages 33-34.
Note: the refrain of this poem is quoted by Hermann Grieben in his poem Fliederlied.
1 Nicolai: "mir"; further changes may exist not shown above.2 Hölzel: "nicht"
3 Hölzel: "Ich mach'"; Schachner: "Und mache"
4 Hölzel, Schachner: "weite"
5 Hölzel: "über'n"