Die Blümelein sie schlafen schon längst im Mondenschein, sie nicken mit den Köpfen auf ihren Stengelein. Es rüttelt sich der Blütenbaum, es säuselt wie im Traum: Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein! Die Vögelein sie sangen so süß im Sonnenschein, sie sind zur Ruh gegangen in ihre Nestchen klein. Das Heimchen in dem Ährengrund, es tut allein sich kund: Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein! Sandmännchen kommt geschlichen und guckt durchs Fensterlein, ob irgend noch ein Liebchen nicht mag zu Bette sein. Und wo es nur ein Kindchen fand, streut er ihm in die Augen Sand. Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein! Sanndmännchen aus dem Zimmer, Es schläft mein Herzchen fein, Es is gar fest verschlossen Schon sein Guckäugelein. Es leuchtet morgen mir Willkomm das Äugelein so fromm! Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein!
Vier Lieder für 1 mittlere Stimme mit Pianofortebegleitung , opus 19
by Leopold Rosenfeld (1849 - 1909)
1. Niederrheinisches Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- possibly from Volkslieder (Folksongs)
- possibly by Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio (1803 - 1869)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "'t Zandmannetje", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Allen Shearer) , copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Les petites fleurs dorment", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Note: there appears to be at least one edition of the song by Brahms that uses "meine Kindelein" in the refrain instead of holding "mein" over two eighth notes, but this is ungrammatical.
Researcher for this page: Allen Shearer
2. Mir träumte einst ein schöner Traum  [sung text not yet checked]
Mir träumte einst ein schöner Traum: Mich liebte eine blonde Maid; Es war am grünen Waldesraum, Es war zur warmen Frühlingszeit: Die Knospe sprang, der Waldbach schwoll, Fern aus dem Dorfe scholl Geläut -- Wir waren ganzer Wonne voll, Versunken ganz in Seligkeit. Und schöner noch als einst [im]1 Traum Begab es sich in Wirklichkeit -- Es war am grünen Waldesraum, Es war zur warmen Frühlingszeit: Der Waldbach schwoll, die Knospe sprang, Geläut erscholl vom Dorfe her -- Ich hielt dich fest, ich hielt dich lang -- Und lasse dich nun nimmermehr! [O, frühlingsgrüner]2 Waldesraum! Du lebst in mir durch alle Zeit -- Dort ward die Wirklichkeit zum Traum, Dort ward der Traum zur Wirklichkeit!
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Mir träumte einst ein schöner Traum", appears in Alte und neue Gedichte, in 9. Aus dem Buche Edlitam (1847-1851)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Peter Low) , "I once had a beautiful dream", copyright © 2002, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Un rêve", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Juan Henríquez Concepción) , "Un sueño", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ausgewählte Dichtungen von Friedrich Bodenstedt, Zweite Auflage, Berlin: Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R.v. Decker), 1864, pages 260-261.
1 Grieg: "der"2 Moeller: "O! Frühlings grüner"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Maria's Lied  [sung text not yet checked]
Maria sang: Es wird aus trägen Stunden Am Ende doch auch ein Tag, Ein trüber Tag, den die Sonne Nicht scheinend erfreuen mag. Du bist nicht gekommen, [Wilhelm]1, Und warst mir einst doch gut; Dein Aug hat wohlgefällig, Dein klares, auf mir geruht. Hast wohl ein Gemälde gefertigt, Wo deine Mus' ich war; Es stellt das verlassene Mädchen Ein anderes Bild nun dar. Und wenn ich allein auch weinen, Ja weinen und sterben muß, Ich habe durch dich empfunden Des Glückes Überfluß. Und wenn du auch mich betrübest, Du bist mein einziges Licht; Und trüg ich dich nicht im Herzen, So möcht ich das Leben nicht. Ich will dich lieben, dich segnen, Dich segnen viel tausend Mal, So viel als Sterne am Himmel, So viel als Blumen im Thal, So viel als Blätter im Walde Verstreut der herbstliche Wind, So viel von meinen Augen Dir Thränen geflossen sind.
Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Das Malerzeichen, first published 1830
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View original text (without footnotes)Confirmed with Chamissos Werke, kritisch durchgesehen Ausgabe, erster Band, ed. by Heinrich Kurz, Leipzig: Bibliographischen Instituts, 1878. Appears in Das Malerzeichen, pages 287 - 288.
1 Rosenfeld: "Geliebter"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Abschied  [sung text not yet checked]
Wie viel sind wir mit einander gegangen, Ach, einziges Herzchen mein! Und sind uns um den Hals gehangen; Geschieden muß es sein, Ach, einziges Herzchen mein! Wie viel sind wir mit einander gelegen, Ach, einziges Herzchen mein! In Treu und Ehrenwegen; Geschieden muß es sein, Ach, einziges Herzchen mein! Wie viel sind wir mit einander gesessen, Ach, einziges Herzchen mein! Gar manchen Schlaf haben wir vergessen; Geschieden muß es sein, Ach, einziges Herzchen mein!
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Abschied", subtitle: "Aus dem Munde der Sachsen in Siebenbürgen "
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Confirmed with Die Lieder aller Völker und Zeiten in metrischen deutschen Ãbersetzungen und sorgfältiger Auswahl, ed. by Hans Grabow, Hamburg, Verlag von F. Kramer: 1880, p. 334.Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]