Kennst du das Land? wo die Citronen blühn, Im dunkeln Laub die [Gold-Orangen]1 glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht, Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn. Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: Was hat man Dir, du armes Kind, gethan? Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht' ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn. Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? Das Maulthier sucht im Nebel seinen Weg; In [Höhlen]2 wohnt der Drachen alte Brut; Es stürzt der Fels und über ihn die Flut. Kennst du [ihn]3 wohl? Dahin! Dahin Geht unser Weg! o Vater, laß uns ziehn!4
Sechs Lieder für 4 Männerstimmen , opus 1
by Wilhelm Baumgartner (1820 - 1867)
1. Mignon  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Mignon", written 1784, appears in Wilhelm Meisters Lehrjahre, first published 1795
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Ken je het land?", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Meyer) , "Knowest thou where?", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "Mignon", first published 1907
- ENG English [singable] (Charles Fonteyn Manney) , "Mignon's song", first published 1911
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2016
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Connais-tu le pays où les citronniers fleurissent", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- HUN Hungarian (Magyar) (Tamás Rédey) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Conosci tu il paese", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Paolo Montanari) , "Conosci il paese", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 177. First published in Wilhelm Meisters Lehrjahre. Ein Roman. Herausgegeben von Goethe. Zweyter Band. Frankfurt und Leipzig. 1795, pages 7-8. The poem appears in Book 3, Chapter 1 of Goethe's novel.
See also the following poems inspired by this poem: the French poem Mignon and the German poem Kennst du das Land, wo über Grabes Nächte.
Note: modern German would employ the following spellings: "gethan" -> "getan", "Maulthier" -> "Maultier", etc.
1 Lang: "Goldorangen"2 Schubert (autograph): "Höllen"
3 Schubert: "es"
4 Spontini adds:
Dahin mit dir, möcht' ich mit dir, O mein Geliebter, ziehn, Dahin mit dir, möcht' ich mit dir, O mein Beschützer, ziehn, O Vater, dahin geht unser Weg, O Vater laß uns ziehn, Mit dir dahin, dahin mit dir!
2. Mag da draußen Schnee sich türmen  [sung text not yet checked]
Mag da draußen Schnee sich türmen, Mag es hageln, mag es stürmen, Klirrend [an mein Fenster]1 schlagen, Nimmer will ich mich beklagen! Denn ich trage in der Brust Liebchens Bild und Frühlingslust.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 51, first published 1822
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (J. Wrey Mould)
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Raff: "mir ans Fenster"
3. Starker Bund
Wohl gilt' die schönste Weise
. . . . . . . . . .
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4. Der letzte Gast  [sung text not yet checked]
Ich bin der letzte Gast im Haus. Komm, leuchte mir zur Thür hinaus, Und bieten wir uns gute Ruh', So gieb mir einen Kuß dazu. Du schenktest heut' mir trüben Wein In meinen letzten Becher ein. Ich schalt dich nicht und trank ihn aus: Ich war ja letzter Gast im Haus. Mir gegenüber saßest du, Es fielen dir die Augen zu. Ich dacht': Sie wünscht dich wohl hinaus, Du bist der letzte Gast im Haus. Ich bin der letzte Gast im Haus; Der schöne frische Rosenstrauß, Den ich dir gab beim ersten Glas, Hängt dir am Busen welk und blaß. Nun gute Nacht! Nun gute Ruh'! Und morgen früh wann öffnest du? Ich bin der letzte Gast im Haus, Und eh' es dämmert, wandr' ich aus. Ich bin der letzte Gast im Haus, Den letzten Tropfen trink' ich aus. Setz' mir mein grünes Glas beiseit, Zerbräch's ein Andrer, thät' mir's leid.
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Der letzte Gast", appears in Lyrische Reisen und epigrammatische Spaziergänge, in Die schöne Kellnerin von Bacharach und ihre Gäste, no. 6
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
5. Vaterland  [sung text not yet checked]
Treue Liebe bis zum Grabe Schwör ich dir mit Herz und Hand; Was ich bin und was ich habe, Dank ich Dir mein Vaterland! Nicht in Worten nur und Liedern Ist mein Herz zum Dank bereit, Mit der Tat will ich's erwidern Dir in Not, in Kampf und Streit. In der Freude wie im Leide Ruf ich's Freund und Feinden zu: Ewig sind vereint wir beide, Und mein Trost, mein Glück bist Du. Treue Liebe bis zum Grabe Schwör ich dir mit Herz und Hand; Was ich bin und was ich habe, Dank ich dir, mein Vaterland!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Mein Vaterland"
Based on:
- a text in Latin by Anonymous/Unidentified Artist
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6. Über die Ähren kräuselnd geht leise  [sung text not yet checked]
Über die Ähren kräuselnd geht Leise, leise der Hauch der Nacht; Daß kein Blättchen am Stiel der Rose, Daß kein Vogel im Strauch erwacht; Nur die Sterne in stiller Luft Glühen für sich in seligem Schein, Und spiegeln mir tief Ihren ewigen Frieden ins Herz hinein.
Text Authorship:
- by Christoph Joseph Matzerath (1815 - 1876), "Gang durch die Sommernacht"
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