Säuselnde Lüfte Wehend so mild, Blumiger Düfte Athmend erfüllt! Wie haucht Ihr mich wonnig begrüßend an! Wie habt Ihr dem pochenden Herzen gethan? Es möchte Euch folgen auf luftiger Bahn! Wohin? Bächlein, so munter Rauschend zumal, [Wallen]1 hinunter Silbern in's Thal. Die schwebende Welle, dort eilt sie dahin! Tief spiegeln sich Fluren und Himmel darin. Was ziehst Du mich, sehnend verlangender Sinn, Hinab? Grüßender Sonne Spielendes Gold, Hoffende Wonne Bringest Du hold. Wie labt mich Dein selig begrüßendes Bild! Es lächelt am tiefblauen Himmel so mild, Und hat mir das Auge mit Thränen gefüllt! - Warum? Grünend umkränzet Wälder und Höh'! Schimmernd erglänzet Blüthenschnee! So dränget sich Alles zum bräutlichen Licht; Es schwellen die Keime, die Knospe bricht; Sie haben gefunden was ihnen gebricht: Und Du? Rastloses Sehnen! Wünschendes Herz, Immer nur Thränen, Klage und Schmerz? Auch ich bin mir schwellender Triebe bewußt! Wer stillet mir endlich die drängende Lust? Nur Du [befreiest]2 den Lenz in der Brust, Nur Du!
Acht deutsche Lieder , opus 19
by (Carl) Ludwig (Heinrich) Berger (1777 - 1839)
1. Frühlingssehnsucht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Ludwig Rellstab (1799 - 1860), "Frühlings-Sehnsucht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Nostàlgia de primavera", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Voorjaarsverlangen", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Spring longing", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Kevään kaipausta", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ardeurs du printemps", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) (Athanasios Papaisiou) , "Νοσταλγία της άνοιξης", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Nostalgia di primavera", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- KOR Korean (한국어/조선말) [singable] (곽명규 Myung-Kew Kwack) , "봄의 동경", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Vårlengsel", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Axel Bergstedt) , "Anelo primaveral", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Saúl Botero Restrepo) , "Nostalgia primaveral", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludwig Rellstab. Erstes Bändchen. Berlin, bei Friedrich Laue. 1827, pages 114-115.
1 Schubert: "Wollen"2 Schubert: "befreist"
2. Wiegenlied
Bring' ich mein Liebchen zur Ruh'
. . . . . . . . . .
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3. Schön Suschen  [sung text not yet checked]
Schön Suschen stand im Gartenhaus Sie hätt' das Grün so gern, Sie schaut zum Fenster hell hinaus Als wie der Morgenstern. Sie hält den Pfeiler wohl in dem Arm, Der kalte Stein, der wird nicht warm, Da denkt sie in die Ferne So gerne, so gerne, so gerne. Am Himmel viel geschrieben steht, Auf Erden noch vielmehr, Und wenn's von drüben zu ihr weht, Wird ihr das Herz so schwer. Die Berge liegen so fern und blau, Die Stadt im Thale nebelgrau, Da schaut sie in die Ferne So gerne, so gerne, so gerne. Laß immerhin die Wolken ziehn, Sie ziehen gar zu weit, Schau um dich her, in Duft und Grün Die bunte Herrlichkeit. Die Trauben hängen voll herein, Sie trösten uns auf guten Wein, Da denken wir die Ferne, So gerne, so gerne, so gerne. Die Trauben sind wie unser ein, Sie haben Fleisch und Blut, Und kochen in dem Sonnenschein Des Weines heiße Gluth. Und wer sein Herz zur Liebe wend, Der meint es hätte nie ein End Und jubelt in die Ferne So gerne, so gerne, so gerne.
Text Authorship:
- by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868), "Schön Suschen"
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Confirmed with Neue Berliner Monatschrift für Philosophie, Literatur und Kunst, Berlin: bei Ernst Heinrich Georg Christiani, 1821, Zweiter Band, pages 73 - 74.
4. Frühlingsreigen  [sung text not yet checked]
Ein Liebster und sein Mädel schön, Mit heisa und ha und juchheisa trala! Die täten durch das Kornfeld gehn, Zur Maienzeit, der lustigen Paarezeit, Wann Vögel singen, tirlirelirei: Süß Liebe liebt den Mai. Und zwischen Halmen auf dem Rain, Mit heisa und ha und juchheisa trala! Legt sich das hübsche Paar hinein, Zur Maienzeit, der lustigen Paarezeit, Wann Vögel singen, tirlirelirei: Süß Liebe liebt den Mai. Sie sangen diese Melodei, Mit heisa und ha und juchheisa trala! Wie 's Leben nur 'ne Blume sei, Zur Maienzeit, der lustigen Paarezeit, Wann Vögel singen, tirlirelirei: Süß Liebe liebt den Mai. So nutzt die gegenwärt'ge Zeit, Mit heisa und ha und juchheisa trala! Denn Liebe lacht im Jugendkleid, Zur Maienzeit, der lustigen Paarezeit, Wann Vögel singen, tirlirelirei: Süß Liebe liebt den Mai.
Text Authorship:
- by August Wilhelm Schlegel (1767 - 1845), "Lied"
Based on:
- a text in English by William Shakespeare (1564 - 1616), no title, appears in As You Like It, Act V, Scene 3
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5. Das Spinnerlied  [sung text checked 1 time]
Und wann im Maien der Kukuk schreit, Dann ist die Hochzeit um Pfingsten nicht weit, Drum spinne mir Rädchen die Linnen gar fein, Die Fäden wie seiden, wie Silber so rein! Schnurre schnurre. Und wann im Brachmond die Bohne blüht, Zur Trau der Küster den Glockenstrang zieht, Drum drehe nur Rädchen die Linnen gescheid, Dem Tischlein zur Decke, dem Bettlein zum Kleid! Schnurre schnurre. Und wann im Märzen der Schnee vergeht, Bei Tisch und Bette die Wiege schon steht. Drum schnurre nur Rädchen noch eins so geschwind, Dreh' Hemder und Wämser fürs liebliche Kind! Schnurre schnurre.
Text Authorship:
- by Heinrich Wilhelm Löst (1778 - 1848), "Die Spinnerinn"
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Confirmed with Jahrbüchlein deutscher Gedichte auf 1815, Stettin: Carl Wilhelm Struck, 1815. Page 25.
6. In einem kühlen Grunde  [sung text not yet checked]
[In einem kühlen Grunde]1 da geht ein Mühlenrad, mein Liebchen ist verschwunden, [die]2 dort gewohnet hat. Sie hat mir Treue versprochen, gab mir einen Ring dabei, sie hat die Treue gebrochen, das Ringlein sprang entzwei. Ich möcht' als Spielmann reisen [weit]3 in die Welt hinaus, und singen meine Weisen und [gehn]4 von Haus zu Haus. Ich möcht' als Reiter fliegen wohl in die blut'ge Schlacht, [um stille]5 Feuer liegen [Im Feld bei dunkler]6 Nacht. [Hör' ich]7 das Mühlrad gehen, [Ich]8 weiß nicht, was ich will, Ich möcht' am liebsten sterben, Dann wär's auf einmal still.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Das zerbrochene Ringlein", appears in Gedichte, in 7. Romanzen
- sometimes misattributed to Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "The mill wheel (The broken ringlet)", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans une froide vallée", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "La ruota del mulino", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Note: Kreutzer's version is sometimes credited to Uhland. The original poem is also sometimes titled "Untreue" and substitutes "Liebste" for "Liebchen" in line 1-3.
1 Kreutzer: "In jenem Tale dort unten" and sometimes "In jenem Thal dort unten"
2 Kreutzer "das"
3 Kreutzer: "wohl"
4 Kreutzer: "zieh'n"
5 Kreutzer: "an stillem"
6 Kreutzer: "einsam bei kühler"
7 Kreutzer: "Ich hör"
8 Kreutzer: "und"
7. In einem kühlen Grunde  [sung text not yet checked]
[In einem kühlen Grunde]1 da geht ein Mühlenrad, mein Liebchen ist verschwunden, [die]2 dort gewohnet hat. Sie hat mir Treue versprochen, gab mir einen Ring dabei, sie hat die Treue gebrochen, das Ringlein sprang entzwei. Ich möcht' als Spielmann reisen [weit]3 in die Welt hinaus, und singen meine Weisen und [gehn]4 von Haus zu Haus. Ich möcht' als Reiter fliegen wohl in die blut'ge Schlacht, [um stille]5 Feuer liegen [Im Feld bei dunkler]6 Nacht. [Hör' ich]7 das Mühlrad gehen, [Ich]8 weiß nicht, was ich will, Ich möcht' am liebsten sterben, Dann wär's auf einmal still.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Das zerbrochene Ringlein", appears in Gedichte, in 7. Romanzen
- sometimes misattributed to Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "The mill wheel (The broken ringlet)", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans une froide vallée", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "La ruota del mulino", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Note: Kreutzer's version is sometimes credited to Uhland. The original poem is also sometimes titled "Untreue" and substitutes "Liebste" for "Liebchen" in line 1-3.
1 Kreutzer: "In jenem Tale dort unten" and sometimes "In jenem Thal dort unten"
2 Kreutzer "das"
3 Kreutzer: "wohl"
4 Kreutzer: "zieh'n"
5 Kreutzer: "an stillem"
6 Kreutzer: "einsam bei kühler"
7 Kreutzer: "Ich hör"
8 Kreutzer: "und"
8. Hoffnung  [sung text not yet checked]
Wenn es [stürmet]1 auf den Wogen Strickt die Schifferin zu Haus, Doch ihr Herz ist hingezogen Auf die wilde See hinaus. Bei jeder Welle, die brandet Schäumend an Ufers Rand, Denkt sie: er strandet, er strandet, er strandet, Er kehrt mir nimmer zum Land. Bei des Donners wildem Toben Spinnt die Schäferin zu Haus, Doch ihr Herz das schwebet oben In des Wetters wildem Saus. Bei jedem Strahle, der klirrte schmetternd durch Donners Groll, Denkt sie: mein Hirte, mein Hirte, mein Hirte Mir nimmer mehr kehren soll! Wenn es in dem Abgrund bebet, Sitzt des Bergmanns Weib zu Haus, Doch ihr treues Herz, das schwebet In das Schachtes dunklem Graus. Bei jedem Stoße, der rüttet Bebend im wankendem Schacht, Denkt sie: verschüttet, verschüttet, verschüttet Ist mein Knapp' in der Erde Nacht! Wenn die Feldschlacht tost und klirret, Sitzt des Kriegers Weib zu Haus, Doch ihr banges Herz, das irret Durch der Feldschlacht wild Gebraus. Bei jedem [Schlag]2, jedem Hallen [Der Stücke an Berges Wand]3 Denkt sie: gefallen, gefallen, gefallen Ist mein Held nun für's Vaterland. Aber [fern]4 schon über die Berge Ziehen die Wetter, der Donner verhallt, Hör' wie der trunkenen, jubelnden Lerche Tireli, Tireli siegreich erschallt. Raben, zieht weiter! -- Himmel wird heiter, Dringe mir, dringe mir, -- Sonne, hervor! Über die Berge, -- jubelnde Lerche, Singe mir, singe mir -- Wonne in's Ohr! Mit Zypreß und Lorbeer kränzet Sieg das freudig ernste Haupt. Herr! Wenn er mir [niederglänzet]5 Mit dem Trauergrün umlaubt! Dann sternlose Nacht sei willkommen, Der Herr hat gegeben den Stern, Der Herr hat genommen, genommen, genommen, Gelobt sei der [Wille]6 des Herrn!
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), "Lied der Frauen, wenn die Männer im Kriege sind", written 1816, appears in Victoria, first published 1817
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Strauss: "stürmt"
2 Strauss: "Klang"
3 Strauss: "An Bergeswand"
4 Strauss: "ferne"
5 Strauss: "wieder glänzet"
6 Strauss: "Name"