Da droben auf jenem Berge, Da steht ein goldnes Haus, Da schauen wohl alle [Frühmorgen]1 Drei schöne Jungfrauen heraus; Die eine, die heißet Elisabeth, Die andre [Bernharda]2 mein, Die dritte, die will ich nicht nennen, Die [sollt']3 mein eigen sein. Da unten in jenem Tale, Da treibt das Wasser ein Rad, Das treibet nichts als Liebe, Vom Abend bis wieder an Tag; Das Rad, das ist gebrochen, Die Liebe, die hat ein End', [Und wenn zwei Liebende]4 scheiden, Sie reichen [einander]5 die Händ'. [Ach Scheiden, ach, ach]6! Wer hat doch das Scheiden erdacht, Das hat mein jung frisch Herzelein So frühzeitig traurig gemacht. [Dies Liedlein, ach, ach]7! [Hat]8 wohl ein Müller erdacht; [Den hat]9 des Ritters Töchterlein Vom Lieben zum Scheiden gebracht.
Zwölf Gesänge , opus 33
by (Carl) Ludwig (Heinrich) Berger (1777 - 1839)
1. Leben und Liebe  [sung text not yet checked]
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Müllers Abschied", subtitle: "Mündlich", appears in Des Knaben Wunderhorn [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder, ed. by Achim von Arnim and Clemens Brentano, Volume 1, Heidelberg: beÿ Mohr und Zimmer, Frankfurt beÿ J. C.B. Mohr, 1806, page 67.
1 Bungert: "Morgen"2 Bungert: "Isolde"
3 Bungert: "soll"
4 Bungert: "Wenn zwei Verliebte"
5 Bungert: "einand"
6 Bungert: "Das Scheiden, das Scheiden, das Scheiden"
7 Bungert: "Das Liedlein, ach, dieses Liedlein"
8 Bungert: "Das hat"
9 Bungert: "Den hat wohl"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Trost in Tönen
Wird dir's um die Seele bange . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Trost in Tränen  [sung text not yet checked]
Wie kommt's, daß du so traurig bist, Da alles froh erscheint? Man sieht dir's an den Augen an, Gewiß du hast geweint. "Und hab' ich einsam auch geweint, So ist's mein [eigner]1 Schmerz, Und Thränen fließen gar so süß, Erleichtern mir das Herz." Die frohen Freunde laden dich, O komm an unsre Brust! Und was du auch verloren hast, [Vertraue]2 den Verlust. "Ihr lärmt und rauscht und ahnet nicht, Was mich den Armen quält. Ach nein, verloren hab' ich's nicht, So sehr es mir auch fehlt." So raffe dich denn eilig auf, Du bist ein junges Blut. In deinen Jahren hat man Kraft Und zum Erwerben Muth. "Ach nein, erwerben kann ich's nicht, Es steht mir gar zu fern. Es weilt so hoch, es blinkt so schön, Wie droben jener Stern." Die Sterne, die begehrt man nicht, Man freut sich ihrer Pracht, Und mit Entzücken blickt man auf In jeder heitern Nacht. "Und mit Entzücken blick' ich auf, So manchen lieben Tag; Verweinen laßt die Nächte mich, So lang' ich weinen mag."
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Trost in Thränen", written 1801-02, first published 1804 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Troost in tranen", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Comfort in tears", copyright ©
- ENG English (Edgar Alfred Bowring) , "Comfort in tears", appears in The Poems of Goethe, first published 1853
- FRE French (Français) (Gérard Labrunie) , "Consolation dans les larmes"
- ITA Italian (Italiano) (Antonio Zencovich) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, pages 96-97, and with Taschenbuch auf das Jahr 1804, Herausgegeben von Wieland und Goethe, Tübingen, in der Cotta'schen Buchhandlung, pages 115-116.
1 Schubert (in the autograph): "eigen"2 Schubert (Friedlaender edition): "vertraure"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
4. Frühlingsgruß
Des Frühlings Lüfte wehen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
5. Der Goldschmiedsgesell  [sung text not yet checked]
Es ist doch meine Nachbarin Ein allerliebstes Mädchen! Wie früh ich in der Werkstatt bin, Blick' ich nach ihrem Lädchen. Zu Ring' und Kette poch' ich dann Die feinen goldnen Drätchen. Ach denk' ich, wann, und wieder, wann, Ist solch ein Ring für Käthchen? Und thut sie erst die Schaltern auf, Da kommt das ganze Städtchen Und feilscht und wirbt mit hellem Hauf Um's Allerlei im Lädchen. Ich feile; wohl zerfeil' ich dann Auch manches goldne Drätchen. Der Meister brummt, der harte Mann! Er merkt, es war das Lädchen. Und flugs wie nur der Handel still, Gleich greift sie nach dem Rädchen. Ich weiß wohl, was sie spinnen will: Es hofft das liebe Mädchen. Das kleine Füßchen tritt und tritt: Da denk' ich mir das Wädchen, Das Strumpfband denk' ich auch wohl mit, Ich schenkt's dem lieben Mädchen. Und nach den Lippen führt der Schatz Das allerfeinste Fädchen. O wär ich doch an seinem Platz, Wie küßt' ich mir das Mädchen!
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der Goldschmiedsgesell", written 1808, first published 1815 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "L’aprenent d’orfebre", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De goudsmidsgezel", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The goldsmith's apprentice", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'apprenti de l'orfèvre", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il garzone dell'orefice", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Erster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung. 1827, pages 37-38; with Goethe's Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1815, pages 35-36; and with Goethe's Werke. Erster Band. Original-Ausgabe. Wien, 1816. Bey Chr. Kaulfuß und C. Armbruster. Stuttgart. In der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. Gedruckt bey Anton Strauß, pages 37-38.
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
6. Liebe Sterne
Es ziehn der Liebe Sterne . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
7. Omars Nachtlied  [sung text not yet checked]
Hell glühn die Sterne im [dunkeln]1 Blau, Voll duften die Blumen im Abendtau, Und in der Laube von Bülbüls Lied Süss eingesungen schlummert Nahid. Sanft bebt die Lippe, die Wangen glüh'n, Die schönste Rose im Myrtengrün, Und schlüge sie erst die Augen auf, Ihr Sterne hemmtet den Strahlenlauf. Ihr Augen droben, ihr Sterne hier, Ihr Blumenwagen, du Blütenzier, O weilt ich ewig in deiner Pracht! O Blumen! Sterne! O sel' ge Nacht!
Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), "Omars Nachtlied", appears in Bilder des Orients, in Liebe, first published 1831 [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Bilder des Orients, zweiter Band, Leipzig: C. Cnobloch, 1831, pages 100 - 101. Appears in Liebe.
1 Burgmüller: "dunklen"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull
8. Heimweh  [sung text not yet checked]
Der Erde rauhe Winde Sie thun dem armen Kinde, O Vater! gar zu weh. Dort oben ist es linde, Da ist kein Sturm, kein Schnee. Mich zieht ein stetes Sehnen Nach jenen reinern Tönen, Nach jenem hellern Licht; Die schmerzenvollen Thränen Versiegen ewig nicht. Das kalte Erdenleben Kann mir doch gar nicht geben, Was dieses Sehnen hemmt. O laß mich aufwärts schweben! Hier wird mir's gar zu fremd. Woll'st, Vater! Deinen Reinen Die Müde bald vereinen; Hier kann ich nichts mehr thun. Die Augen, matt vom Weinen, Die laß im Grabe ruhn!
Authorship:
- by Luise Aloysia Maria Hensel (1798 - 1876), "Heimweh", written 1813, appears in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Confirmed with Luise Hensel, Lieder, sechste Auflage, Paderborn und Münster: Ferdinand Schöningh, 1887, page 4.
Researcher for this text: Melanie Trumbull
9. Rowena, fare well!
Rowena, fare well! . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
10. Der Mond und Sie  [sung text not yet checked]
Wie ist so ruhig, klar und rein Dein liebes Angesicht, So wie im Lenz der Mondenschein Ein träumerisches Licht! Ich gehe Nächtens nie allein, Dein holdes Bild geht mit, Und selbst der Mond in hellem Schein Hält mit mir Tritt und Schritt. Doch geh' ich in mein Kämmerlein Und drück' die Augen zu, So schwindet zwar der Mondenschein, Doch, Liebchen, niemals du.
Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Der Mond und Sie", appears in Gedichte, in Liebe, Wanderschaft, Heimkehr [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Andrew Schneider) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
11. Als Gott der Herr vom Himmel sah  [sung text not yet checked]
Als Gott der Herr vom Himmel sah All Wasserflut auf Erden, So war er gleich mit Hülfe da Und ließ die Rebe werden; Ein flüssig Feuer goß er 'nein; Drum lebe hoch der edle Wein! Was tief geschlafen in der Brust, Das bringt der Wein zum Blühen, Das weckt er auf zu neuer Lust Und heißt es mächtig glühen; Drum preist beim kräftgen Liederschall Den Sohn der Rebe überall! Im Becher schaut es still hervor Mit goldeshellen Blicken, Das ist der Feuergeister Chor, Er möcht' uns gern entzücken; -- Blickt nur hinein und trinkt und Bis Feuer euch in's Aug springt! Der Erde Herzblut wunderbar Dringt vor zu schönen Trauben, Das ist ein Trank so hell und klar, Den soll uns Niemand rauben! Drum singt und hebt das Glas empor Und jubelt laut in vollem Chor !
Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Der Zecher - Als Naturphilosoph", appears in Gedichte, in Der Zecher, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]12. Hans Sauer
Dicht hinter Schlosses Mauer . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author