Wo solch ein Feuer noch gedeiht, Und solch ein Wein noch Flammen speit, Da lassen wir in Ewigkeit Uns nimmermehr vertreiben. Stoßt an! stoßt an! der Rhein, Und wär's nur um den Wein, Der Rhein soll deutsch verbleiben. Herab die Büchsen von der Wand, Die alten Schläger in die Hand, Sobald der Feind dem [wälschen]1 Land Den Rhein will einverleiben! Haut, Brüder, mutig d'rein! Der alte Vater Rhein, Der Rhein soll deutsch verbleiben. Das Recht' und Link', das Link' und Recht', Wie klingt es falsch, wie klingt es schlecht! Kein Tropfen soll, ein feiger Knecht, Des [Franzmann's]2 Mühle treiben. Stoßt an! stoßt an! der Rhein, Und wär's nur um den Wein, Der Rhein soll deutsch verbleiben. Der ist sein Rebenblut nicht wert, Das deutsche Weib, den deutschen Herd, Der nicht auch freudig schwingt sein Schwert, Die Feinde aufzureiben. Frisch in die Schlacht hinein! Hinein für unsern Rhein! Der Rhein soll deutsch verbleiben. O edler Saft, o lauter Gold, Du bist kein ekler [Sklavensold]3! Und wenn ihr Franken kommen wollt, So laßt vorher euch schreiben: [Hurrah! hurrah!]4 der Rhein, Und wär's nur um den Wein, Der Rhein soll deutsch verbleiben.
Sechs Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 32
by Robert Franz (1815 - 1892)
1. Rheinweinlied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Georg Herwegh (1817 - 1875), "Rheinweinlied", subtitle: "Oktober 1840" [author's text checked 2 times against a primary source]
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Song of the Rhine-wine", subtitle: "(October 1840)", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Meyer’s Groschen-Bibliothek von Deutschen Classiker für alle Stände, Hundertsiebenundneunzigstes Bändchen, Anthologie aus den Gedichten von Georg Herwegh, Hildburghausen: Druck vom Bibliographischen Institut; New York: Hermann J. Meyes, [no year], pages 11-12.
1 Fassbaender: "welschen"2 Fassbaender: "Franzmanns"
3 Fassbaender: "Sclavensold"
4 Fassbaender: "Hurra! Hurra!"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. In der Ferne  [sung text not yet checked]
Will ruhen unter den Bäumen hier, Die Vögelein hör' ich so gerne. Wie singet ihr so zum Herzen mir! Von [unsrer]1 Liebe was wisset ihr In dieser weiten Ferne? Will ruhen hier an des Baches Rand, Wo duftige Blümlein sprießen. Wer hat euch Blümlein, [hieher]2 gesandt? Seid ihr ein herzliches Liebespfand Aus der Ferne von meiner Süßen?
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "In der Ferne", written 1806, appears in Lieder, in Wanderlieder, no. 3, first published 1815 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Far away", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Au loin", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Lontano", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Andersson: "meiner"
2 Brahms, Andersson: "hierher"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Der weisse Hirsch  [sung text not yet checked]
Es gingen drei Jäger wohl auf die Birsch, sie wollten erjagen den weißen Hirsch. Sie legten sich unter den Tannenbaum; da hatten die drei einen seltsamen Traum. Der erste: "Mir hat geträumt, ich klopf auf den Busch, da rauschte der Hirsch heraus, husch, husch!" Der zweite: "Und als er sprang mit der Hunde Geklaff, da brannt ich ihn auf das Fell, piff, paff!" Der dritte: "Und als ich den Hirsch an der Erde sah, da stieß ich lustig ins Horn, trara!" So lagen sie da und sprachen, die drei, da rannte der weiße Hirsch vorbei. Und eh die Jäger ihn recht gesehen, so war er davon über Tiefen und Höhn. Husch, husch! piff, paff! trara!
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Der weiße Hirsch", appears in Balladen und Romanzen [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le cerf blanc", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
4. Nachtlied  [sung text not yet checked]
O Nacht, du sternenklare, Du wundersüße Nacht, Bewahre, o bewahre Die wundervolle Pracht, So lange, sie zu schauen, Ein Aug' auf Erden ist, Verscheuche du das Grauen Jetzt und zu jeder Frist. Wie säuselnd durch die Bäume Hinfährt ein sanfter Wind, So streue süße Träume Auf jedes Menschenkind, O Nacht, du Tod im Leben Und Leben doch im Tod, Und laß uns all' erleben Ein lichtes Morgenroth.
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Nachtlied", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 55 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von F. G. C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, page 62.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Das Lieben bringt gross' Freud'  [sung text not yet checked]
Das Lieben bringt groß' Freud', es wissen's alle Leut'; Weiß mir ein schönes Schätzelein mit zwei schwarzbraunen Äugelein, das mir das Herz erfreut.' Sie hat schwarzbraune Haar! Dazu zwei Äuglein klar. Ihr sanfter Blick, ihr Zuckermund hat mir das Herz im Leib verwundt, hat mir mein Herz verwundt. Ein Brieflein schrieb' sie mir, ich soll treu bleiben ihr; drauf schickt' ich ihr ein Sträußelein von Rosmarin und Nägelein; sie soll mein eigen sein! Mein eigen soll sie sein, keinem andern mehr als mein! So leben wir in Freud und Leid, bis dass der Tod uns beide scheid'. Leb' wohl, mein Schatz, leb wohl!
Authorship:
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
6. Überall bin ich zu Hause  [sung text checked 1 time]
Überall bin ich zu Hause, überall bin ich bekannt, macht das Glück im Norden Pause, ist der Süd mein Vaterland! Lustig hier und da, ubi bene, ibi patria! Ruft mich hinterm vollen Glase einst Freund Hein hervor zum Streit, streck' ich mich zum kühlen Grase, bin zu jeder Stund' bereit. Erde hier und da, ubi bene, ibi patria!
Authorship:
Researcher for this text: Johann Winkler