Die bange Nacht ist nun herum, Wir reiten still, wir reiten stumm Und reiten ins Verderben. Wie weht so scharf der Morgenwind! Frau Wirtin, noch ein Glas geschwind Vorm Sterben, vorm Sterben. Du junges Gras, was stehst so grün? Mußt bald wie lauter Röslein blühn, Mein Blut ja soll dich färben. Den ersten Schluck, ans Schwert die Hand, Den trink' ich, für das Vaterland [Zu sterben, zu]1 sterben! Und schnell den zweiten hinterdrein, Und der soll für die Freiheit sein, Der zweite Schluck vom Herben! Dies Restchen - nun, wem bring' ich's gleich? Dies Restchen dir, o römisch Reich, Zum Sterben, zum Sterben. Dem Liebchen - doch das Glas ist leer, Die Kugel saust, es blitzt der Speer, Bringt meinem Kind die Scherben! Auf! in den Feind wie Wetterschlag! O Reiterlust, am frühen Tag Zu sterben, zu sterben!
6 Gesänge für vierstimmigen Männerchor , opus 28
by Ferdinand von Hiller (1811 - 1885)
1. Die bange Nacht ist nun herum  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Georg Herwegh (1817 - 1875), "Reiterlied"
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View original text (without footnotes)Confirmed with German Lyrics and Ballads with a Few Epigrammatic Poems, selected and arranged by James Taft Hatfield in Heath's Modern Language Series, Boston, D. C. Heath & Co., 1907, pages 72-73.
1 Sjögren: "Zum sterben, zum"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Guten Abend lieber Mondenschein  [sung text not yet checked]
"Guten Abend, lieber Mondenschein! Wie [blickst]1 mir so traulich ins Herz hinein! Nun sprich, und laß dich nicht lange fragen, Du hast mir gewiß [einen]2 Gruß zu sagen, [Einen]2 Gruß von meinem Schatz!" -- "Wie [sollt']3 ich bringen den Gruß zu dir? [Du hast ja]4 keinen Schatz bei mir; Und was mir da unten die [Burschen]5 sagen, Und was mir die Frauen und Mädchen klagen, Ei, das versteh' ich nicht." -- "Hast Recht, [mein]6 lieber Mondenschein, Du darfst auch Schätzchens Bote nicht sein; Denn thätst [du zu tief]7 ihr ins Auge sehen, Du könntest ja [nimmermehr]8 untergehen, [Schienst]9 ewig nur für sie.“ [Dies]10 Liedchen ist ein Abendreih'n, Ein Wandrer sang's im Vollmondschein; Und die es lesen bei Kerzenlicht, Die Leute [verstehen]11 das Liedchen nicht, Und ist doch kinderleicht.
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Abendreihn", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Reiselieder, in Wanderlieder eines rheinischen Handwerksburschen, no. 5
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du soir", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Müller, mit Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Max Müller, Erster Theil, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1868, page 34
1 Grünberger: "blickst du"2 Grünberger: "'nen"
3 Draeseke, Fischhof: "soll"
4 Draeseke, Fischhof: "Hab' ich doch"; Grünberger: "Hast ja"
5 Draeseke, Grünberger: "Bursche"
6 Draeseke, Fischhof: "du"
7 Gade: "zu tief du"
8 Grünberger: "nimmer"
9 Grünberger: "Scheinst"
10 Grünberger: "Das"
11 Grünberger: "versteh'n"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Andrew Schneider [Guest Editor] , Johann Winkler
3. Wein und Brot  [sung text not yet checked]
Solche Düfte sind mein Leben, Die verscheuchen all mein Leid: Blühen auf dem Berg die Reben, Blüht im Tale das Getreid. Donnern werden bald die Tennen, Bald die Mühlen rauschend gehn, Und wenn die sich müde rennen, Werden sich die Keltern drehn. Gute Wirtin vieler Zecher! So gefällt mir's, flink und frisch; Kommst du mit dem Wein im Becher, Liegt das Brot schon auf dem Tisch.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Wein und Brot", appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Vin et pain", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
4. Lieber alles  [sung text not yet checked]
Soldat sein ist gefährlich, studieren sehr beschwerlich, das Dichten süß und zierlich, der Dichter gar possierlich in diesen wilden Zeiten. Ich möcht' am liebsten reiten, ein gutes Schwert zur Seiten, die Laute in der Rechten, Studentenherz zum Fechten. Ein wildes Roß ist's Leben, die Hufe Funken geben, wer's ehrlich wagt, bezwingt es, und wo es tritt, da klingt es!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Lieber alles", appears in Gedichte, in 3. Zeitlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Millor tot", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "I'd rather", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Plutôt tout", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Le mieux", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Meglio di tutto", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
5. O brich nicht, Steg  [sung text not yet checked]
O brich nicht, Steg, du zitterst sehr! O stürz' nicht, Fels, du dräuest schwer! Welt, geh' nicht unter, Himmel, fall' nicht ein, [Eh]1 ich mag bei der Liebsten sein!
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Heimkehr", written 1811, appears in Lieder, in Wanderlieder, no. 9, first published 1815
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Naar huis terug", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Brahms: "Bis"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Es lebe was auf Erden  [sung text not yet checked]
Es lebe, was auf Erden stolziert in grüner Tracht, die Wälder und die Felder, der Jäger und die Jagd! Wie lustig ist's im Grünen, wenn's helle Jagdhorn schallt, wenn Hirsch' und Rehe springen, wenn's blitzt und dampft und knallt. Ich hab' mir schwarz gesenget das rechte Augenlid; was tut's, wenn mich mein Dirnel so schwarz auch gerne sieht. Mein Stutz und meine Dirne, sind die mir immer treu, was tu' ich weiter fragen nach Welt und Klerisei? Im Walde bin ich König, der Wald ist Gottes Haus, da weht sein starker Odem lebendig ein und aus. Ein Wildschütz' will ich bleiben, solang' die Tannen grün, mein Mädchen will ich küssen, solang' die Lippen glüh'n. Komm, Kind, mit mir zu wohnen im freien Waldrevier! Von immergrünen Zweigen bau' ich ein Hüttchen dir. Dann steig' ich nimmer wieder ins graue Dorf hinab; im Walde will ich leben, im Wald grabt mir [mein]1 Grab. Dass nicht des Pfarrers Kühe darauf zur Weide geh'n; das Wild soll drüber springen, kein Kreuz im Wege steh'n!
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Jägers Lust", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 2, in Ländliche Lieder
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View original text (without footnotes)1 Eckenbrecher: "ein"
Researcher for this page: Johann Winkler