[Hüttelein]1, Still und klein, Blinke sanft im Sternenschein, Weißt du auch, was du verschließest? Wenn du dir es stehlen ließest, Könnt' ich nimmer gut dir seyn, Hüttelein, Schließ dich fein, Laß mir keinen Dieb hinein. Hüttelein, Still und klein, Sprich, was meint dein Mägdelein? Ob es hundert auch begehrten, Kanns ja doch nur einem werden; Ach wer soll der eine seyn? Hüttelein, Schließ dich fein; Kann ich nicht der eine sein? Hüttelein. Still und klein, Droben ist ihr Kämmerlein; Wo sie ruht in süßem Schlummer, Ferne von ihr Leid und Kummer! Wieg' in sanften Traum sie ein. Hüttelein, Schließ dich fein, Schlössest du doch mich auch ein!
Sechs Gesänge für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 31
by Ferdinand von Hiller (1811 - 1885)
Translations available for the entire opus: ENG
1. Hüttelein still und klein  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Ständchen", appears in Jugendlieder
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Rückert, Gesammelte Gedichte, Dritter Band, Erlangen, Carl Heyder, 1837, pages 41-42.
1 J. Boie: "Hüttlein"; further changes may exist not shown above.2. Ich habe, bevor der Morgen  [sung text not yet checked]
Ich habe, bevor der Morgen Im Osten noch gegraut, Am Fenster zitternd geharret Und dort hinaus geschaut. Und in der Mittagsstunde, Da hab' ich bitter geweint, Und habe doch im Herzen: Er kommt wohl noch, gemeint. Die Nacht, die Nacht ist 'kommen, Vor der ich mich gescheut; Nun ist der Tag verloren, Auf den ich mich gefreut.
Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Tränen, no. 2
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- ENG English (Rufus Hallmark) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Lewis Novra)
- ENG English [singable] (Virginia Woods)
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
3. Herab von den Bergen  [sung text not yet checked]
Herab von den Bergen zum Tale, Vom Tal zu den Höhen hinan, So zieh' ich [wohl tausendmale]1, Der Frühling zieht mir voran. Der Strom im Morgenrote Lockt blinkend das Ufer entlang; Der Mond, [der]2 Friedensbote, Geht mit mir am Himmel den Gang. Und alle die Vögel, die singen Im Walde so wundervoll Von tausend herrlichen Dingen, Die ich noch finden soll. Sie singen: Wohl weit in [der]3 Ferne Da rauschet ein waldiger Grund, Drin glänzen zwei selige Sterne, Drin blüht ein vielrosiger Mund. Die Sterne, die sollen dich grüßen So fromm, wie sie keinem getan, [Den Mund, den Mund sollst du]4 küssen, Du glücklicher Wandersmann!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 4
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
1 Kalliwoda: "vieltausendmale"
2 Kalliwoda: "als"
3 Kalliwoda: "die"
4 Kalliwoda: "Der Mund, der Mund soll dich"
4. Kennst du das Land wo die Zitronen  [sung text not yet checked]
Kennst du das Land? wo die Citronen blühn, Im dunkeln Laub die [Gold-Orangen]1 glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht, Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn. Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: Was hat man Dir, du armes Kind, gethan? Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht' ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn. Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? Das Maulthier sucht im Nebel seinen Weg; In [Höhlen]2 wohnt der Drachen alte Brut; Es stürzt der Fels und über ihn die Flut. Kennst du [ihn]3 wohl? Dahin! Dahin Geht unser Weg! o Vater, laß uns ziehn!4
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Mignon", written 1784, appears in Wilhelm Meisters Lehrjahre, first published 1795
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Ken je het land?", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Meyer) , "Knowest thou where?", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "Mignon", first published 1907
- ENG English [singable] (Charles Fonteyn Manney) , "Mignon's song", first published 1911
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2016
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Connais-tu le pays où les citronniers fleurissent", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- HUN Hungarian (Magyar) (Tamás Rédey) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Conosci tu il paese", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Paolo Montanari) , "Conosci il paese", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 177. First published in Wilhelm Meisters Lehrjahre. Ein Roman. Herausgegeben von Goethe. Zweyter Band. Frankfurt und Leipzig. 1795, pages 7-8. The poem appears in Book 3, Chapter 1 of Goethe's novel.
See also the following poems inspired by this poem: the French poem Mignon and the German poem Kennst du das Land, wo über Grabes Nächte.
Note: modern German would employ the following spellings: "gethan" -> "getan", "Maulthier" -> "Maultier", etc.
1 Lang: "Goldorangen"2 Schubert (autograph): "Höllen"
3 Schubert: "es"
4 Spontini adds:
Dahin mit dir, möcht' ich mit dir, O mein Geliebter, ziehn, Dahin mit dir, möcht' ich mit dir, O mein Beschützer, ziehn, O Vater, dahin geht unser Weg, O Vater laß uns ziehn, Mit dir dahin, dahin mit dir!
5. Wenn die Sonne lieblich  [sung text not yet checked]
Wenn die Sonne lieblich schiene Wie in Welschland lau und blau, Ging' ich mit der Mandoline Durch die überglänzte Au. In der Nacht [dann]1 Liebchen lauschte An dem Fenster süß verwacht; Wünschte mir und ihr, uns Beiden, Heimlich eine schöne Nacht. Wenn die Sonne lieblich schiene Wie in Welschland lau und blau, Ging' ich mit der Mandoline Durch die überglänzte Au.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Der wandernde Musikant, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff, Gedichte, Berlin, Verlag von M. Simion, 1841, page 8.
1 Mendelssohn: "das"6. Lebensmorgen
War jemals eine Zeit, wo ich dich nicht gekannt, mein Lieb? Nicht deine Seligkeit, nicht deinen Gram verstand, mein Lieb? Und hab' ich auch gelebt zuvor, so war's ein armer Traum der Nacht, bis mich der Morgen küsst' empor, bis ich in deinem Blick erwacht'. Still neben dich geschmiegt, mein Aug' an deins gebannt, mein Lieb, und meine Hand, sie liegt so gern in deiner Hand, mein Lieb! Die Stundenwelle fließt und fließt, sie trägt mein Glückesboot zur Ruh'; wenn deine Lippe leis' mich grüßt, ist auf der Welt nur ich und du.