Zierlich ist des Vogels Tritt im Schnee, Wenn er wandelt [auf]1 des Berges Höh': [Zierlicher schreibt]2 Liebchens liebe Hand, Schreibt ein Brieflein mir in ferne Land'. In die Lüfte hoch [ein]3 Reiher steigt, Dahin weder Pfeil noch Kugel [fleugt]4: [Tausendmal]5 so hoch und so geschwind Die Gedanken treuer Liebe sind.
Fünf Gesänge , opus 12
by Robert Kahn (1865 - 1951)
1. Jägerlied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Jägerlied"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Eduard Mörike, Zweite, vermehrte Auflage, Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta'scher Verlag, 1848, page 19.
1 Seifert: "von"2 Seifert: "Zierlich schreibet"
3 Killmayer: "der"
4 Seifert: "reicht"
5 Seifert: "Doch tausendmal"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Ständchen  [sung text not yet checked]
Mach auf, mach auf, doch leise mein Kind, Um keinen vom Schlummer zu wecken. Kaum murmelt der Bach, kaum zittert im Wind Ein Blatt an den Büschen und Hecken. Drum leise, mein Mädchen, daß [nichts sich]1 regt, Nur leise die Hand auf die Klinke gelegt. Mit Tritten, wie Tritte der Elfen so sacht, [Die über die Blumen]2 hüpfen, Flieg leicht hinaus in die Mondscheinnacht, [Zu]3 mir in den Garten zu schlüpfen. Rings schlummern die Blüten am rieselnden Bach Und duften im Schlaf, nur die Liebe ist wach. Sitz nieder, hier dämmert's geheimnisvoll Unter den Lindenbäumen, Die Nachtigall uns zu Häupten soll Von [unseren]4 Küssen träumen, Und die Rose, wenn sie am Morgen erwacht, Hoch glühn von den Wonnenschauern der Nacht.
Authorship:
- by Adolf Friedrich, Graf von Schack (1815 - 1894), "Ständchen", appears in Gedichte, in 1. Liebesgedichte und Lieder, first published 1866
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Serenade", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) (Rebecca Plack) , "Serenade", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Paul England) , first published 1903
- FRE French (Français) [singable] (Henri Masset) , "Sérénade"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Sérénade", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Serenata", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Abel Alamillo Fernández) , "Serenata", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
1 Pfitzner: "sich nichts"
2 Strauss: "Um über die Blumen zu"; Berger: "Die über Blumen"
3 Pfitzner: "Mit"
4 Berger: "unsern"
Researcher for this page: Lawrence Snyder
3. Ligurisches Lied  [sung text not yet checked]
Mein Liebster keck ist ein Matros'; Er kämpft mit Wind und Wasserhos' Und knüpft, was uns're Herzen band, Gleich seinem Schiffstau los. Ich zöge gern mit Herz und Hand Das flüchtige Schiff zurück zum Strand; Doch meine Sehnsucht treibt es nur; Es flieht schon weit vom Land. Mein Liebster spannt das Segel quer; Wie rauscht sein Kiel durch's wilde Meer! Ich weiß nicht, bringt ihn wiederum Ein guter Wind mir her. Was baut' ich auch, ein thöricht Kind, Auf Häuser, die entführt der Wind! Nun wein' ich mir die Wangen blaß Und meine Augen blind. Mein Liebster steuert mittagwärts, Die Flut empfindet nicht den Schmerz; Er führt so kräft'gen Ruderschlag Und jeder trifft mein Herz. Schlag' er das Meer nur immerhin, Das treulos ist und falsch von Sinn! Doch warum schlägt er auch dies Herz, Das nichts geliebt, als ihn!
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Ligurisches Volkslied", appears in Gedichte, in 2. Lieder von der Riviera, no. 13
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Researcher for this page: Harry Joelson4. Haidenacht  [sung text not yet checked]
Wenn trüb das verlöschende letzte Roth Herschimmert über die Haide, Wenn sie liegt so still, so schwarz und todt, So weit du nur schauest, die Haide, Wenn der Mond steigt auf und mit bleichem Schein Erhellt den granitnen Hünenstein, Und der Nachtwind seufzet und flüstert darein Auf der Haide, der stillen Haide -- Das ist die Zeit, dann mußt du gehn Ganz einsam über die Haide, Mußt achten still auf des Nachtwind's Wehn Und des Mondes Licht auf der Haide: Was nie du vernahmst durch Menschenmund, Uraltes Geheimniß, es wird dir kund, Es durchschauert dich tief in der Seele Grund Auf der Haide, der stillen Haide.
Authorship:
- by Hermann Allmers (1821 - 1902), "Haidenacht"
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Confirmed with Deutsche Lyrik seit Goethe's Tode. Ausgewählt von Maximilian Bern, Leipzig, Druck und Verlag von Philipp Reclam, 1878, page 9. Note: modern German spelling would change "Haide" to "Heide", "Roth" to "Rot" and "todt" to "tot"
Researcher for this page: Emily Ezust [Administrator]
5. Denk' es, o Seele  [sung text not yet checked]
Ein Tännlein grünet, wo, Wer weiß, im Walde, Ein Rosenstrauch, wer sagt, In welchem Garten? Sie sind erlesen schon, Denk' es, o Seele! Auf deinem Grab zu wurzeln Und zu wachsen. Zwei schwarze Rößlein weiden Auf der Wiese, Sie kehren heim zur Stadt In [muntern]1 Sprüngen. Sie werden schrittweis gehn Mit deiner Leiche; [Vielleicht, vielleicht noch eh']2 An ihren Hufen Das Eisen los wird, Das ich blitzen sehe!
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Denk es, o Seele!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jakob Kellner) , "A little fir-tree flourishes", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Un petit sapin s'épanouit", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Songes à cela, o mon âme !", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Pensaci, o anima!", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Paolo Pupillo) , "Pensaci, o anima", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Martin Zubiria) , "Piensa en ello, alma mía", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 103.
1 Pfitzner: "muntren"2 Distler: "Vielleicht noch, vielleicht eh'"; Rheinberger: "Vielleicht noch eh'"
Research team for this page: Jakob Kellner , Sharon Krebs [Guest Editor]